Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Rund um Bibel und Glaube
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Klee
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Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Klee »

Unter Buchempfehlungen viewtopic.php?p=556286#p556286
Kam der Link zu Werner Gitt "Fragen, die immer wieder gestellt werden"

Ich erinnere mich noch gut, wie in der Umgebung vom Münchener Modehaus Mühlhäuser in der Fußgängerzone Werbeplakate für die evangelische Vortragsreihe mit Werner Gitt standen und manche Literatur dort gratis verschenkt wurde. Das Gespräch über den Kreationismus lief in dortiger Zeit auf Hochtouren und Drosnins Bibelcode sorgte für Umsätze. Riesenveranstaltungen waren nicht meines. Ein bisschen schnupperte ich rein wegen der Stimmung und beantwortete schriftlich „Fragen“.

Schon einige Jahre hatte ich mich mit der Entschlüsselung der Schöpfungsgeschichte befasst, sodass die Fragen keine Fragen mehr für mich waren. Es interessiert mich, ob auf Grund mancher Antwort sich etwas entwickelt hat. Die Aufmachung und die Werbung zu den Veranstaltungen waren professionell und haben dann viele Menschen erreicht. Was sie dachten ist schwer zu beschreiben. Nachgemacht wird immer noch das Bibelstellensuchen und logisches Erklären.

Leider kommt das oft nicht an den wirklichen und inneren Inhalt heran und so bleiben die Fragen.

Viele Wahrheiten sind gleich geblieben und erfreuen immer noch:
Schlussfolgerungen hängen in starkem Maße vom Kennt­nisgrad der Bibel und
von der individuellen Fähigkeit ab, von gegebenen biblischen Aussagen auf andere Antworten zu schließen.

Unaufgearbeitete Antworten bringen weiter Unsicherheiten, über die dann vergeblich geredet wird:
Woher kann ich wissen, dass es Gott überhaupt gibt?
Dann kam, dass sogar primitive Völker an einen über ihnen stehenden Geist glauben. Dazu einige Bibelsprüche und keiner glaubt, dass auch nur eine Büroklammer von selbst entsteht. Das ist ganz überzeugend, allerdings mit vielen offenen Fragen, die damit den Bibeltext zum Verhängnis machen, weil die Leute nichts erfahren haben über die Art die Bibel zu schreiben. Sie wissen etwas zur Bibel und reimen Verkehrtes.

Wo ist Gott?
Die Griechen glaubten, ihre Götter würden auf dem Berg Olymp woh­nen, und die Germanen lokalisierten sie in Walhall. Es stimmt nicht ganz, weil die „Götter“ Griechenlands als eine Art von Wirkung und Eigenschaft mit Homer beschrieben wurden. So zumindest ist es in der alten Bevölkerung aufgefasst worden. Auf das „Wo“ kommt weniger Antwort als im Buddhismus, der beschreibt in jedem Mensch, Tier oder Pflanze, jedem Stein zeigt sich Gott. Afrika hat Bauwerke, die den „Schleier der Isis“, den unbekannten Gott darstellen. Nur bei der Geburt oder dem Tod öffnet sich der innere Blick, mit dem Übergang von Materie und Geist. Manchen seltenen gelingt das schon bei Lebzeiten. Es gibt eine Menge Fragen, die sich aus damaligen Vorstellungen heraus bildeten. Sie wurden, meist richtig, mit Bibelsprüchen beantwortet. Das führt dann nicht viel weiter als der zwingenden Annahme, die Bibel ist richtig. Leider wird sie oft mit falschem Hintergrund herbeigezerrt, bis ein Sonnyboy anreitet, ob solcher Vorgehensart Mist um sich wirft. Dann werden die treugläubigen Leute verärgert. Er selbst war bisher nicht für die Verarbeitung eingeteilt und schafft sich Nachmacher bei unguter Gesellschaft.
Das Gute an Werner Gitt ist an dem Büchlein die Beschreibung einer Probe.
Wie kann ich sehen was richtig ist?
Man nimmt den Text, probiert ihn in der Praxis aus. Das Ergebnis ist überraschend und gut.
Das setzt aber ein gewisses Geschick im Lesen voraus, dass nicht grad die rachsüchtigen Seiten als "wahr" hingenommen werden, weil es in der Bibel steht, sondern im Text das Gute.

Wer mag aus dem Büchlein ein paar Fragen stellen. Wurden die gut beantwortet?
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Oleander
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Oleander »

Klee hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 19:58 Wie kann ich sehen was richtig ist?
Man nimmt den Text, probiert ihn in der Praxis aus. Das Ergebnis ist überraschend und gut..

...ein gewisses Geschick im Lesen voraus
10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser.

11 Spricht zu ihm die Frau: Herr, du hast doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?

12 Bist du etwa mehr als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat?
Und er hat daraus getrunken und seine Söhne und sein Vieh.

13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten;
14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes4%2C10
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
R.F.
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von R.F. »

Klee hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 19:58 - - -
Woher kann ich wissen, dass es Gott überhaupt gibt?
- - -
Paulus sah in der Schöpfung den Beweis für Gottes Existenz. Im Grunde verlangte er von seinen Zeitgenossen lediglich, ihren Sinnen zu vertrauen:
Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart,
damit dass Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also dass sie keine Entschuldigung haben.
*) Römer 1,19-20 (Lutherübersetzung)
Nicht erst die Philosophen des antiken Griechenlands wussten, wie sie ihren Mitmenschen den Glauben an die Existenz Gottes nehmen konnten. Anaximander entwickelte bereits vor mehr als 2.500 Jahren den Vorläufer der heutigen Evolutions-“Theorie”.
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Abischai
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Abischai »

Paulus ging es aber nicht darum, mit der Natur Gott zu beweisen, damit die Menschen sich aufgrund der Naturbeobachtung zu Gott bekehren, sondern er hat damit offengelegt, daß die Menschen keine Ausrede mehr vorbringen können, wenn sie sich nicht bekehren, daß es etwa gar nicht möglich gewesen wäre, Gottes Wesen irgendwo auch nur zu erahnen, Pustekuchen, sie hätten, wenn sie sich nicht gesträubt hätten, die Asurede zieht dann also nicht.

Wer Gott glaubt, erfreut sich der Natur und dankt Gott dafür. Wer Gott nicht glaubt, versucht die Natur umzudeuten und Gott die Ehre vorzuenthalten, die ihm allein zusteht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Klee
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Klee »

Oleander hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 13:36 du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser.
Warum stoßen dir manche Dinge auf?
Denk mal wie es wäre, einer betet den den ganzen Tag um Durchblick, erhält ihn tatsächlich.
Ein anderer noch Ahnungsloser hält ihm aber die Anweisung unter die Nase, weil seiner Ansicht nach ...

Was ist denn so eigentlich "lebendiges Wasser"?
Rechtsdrehend, linksdrehend, Regenwasser oder der übertragene Sinn mit einem lebendigen "Vielleicht" dem etwas mehr Beweglichkeit zustehen würde.
Wasser [maim] klingt wie "ma im" wo ist denn was, und was wäre vielleicht mit ganz vielen Bedeutungen.
Klee
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Klee »

R.F. hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 14:05 Anaximander entwickelte bereits vor mehr als 2.500 Jahren den Vorläufer der heutigen Evolutions-“Theorie”.
Probiert wird das immer noch, schließlich gibt es eine Evolution. Was aber dahinter steht, darüber sind die Aussagen der Wissenschaft äußerst mager noch. So mancher Gelehrte beugte vor Gott die Knie.
Klee
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Klee »

Seite 34 im oben genannten Link: Fragen die immer wieder gestellt werden (von W. Gitt)
FB2: Wie kann ich prüfen, ob die Bibel wahr ist?
Der Autor meint: im prüfbaren Experiment. Im Gegensatz zu allen anderen Schriften der Ideologien und Religionen nennt die Bibel Methoden,
wie ihre Wahrheit durch Experiment ermittelt werden kann.
1) Lesen, 2) in Tat umsetzen, 3) prüfen.

Das hat er total richtig erkannt, nur liegt ein „kleines Problem“ darin vor, dass im Wörtlichnehmen (ohne die Auslegung zu kennen) Unheil geschah. Eigentlich hätte es jedem einfallen können, dass manches "verkehrt" dasteht. Das hat aber einen Grund und es gibt richtige Lösungen.
Es waren Hunderte Bücher zur Aufruhr und kein einziges zur Lösung.
Fromme Bücher, die all die Probleme ignorierten und aufs Glatteis führen.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Klee hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 20:29 Das hat er total richtig erkannt, nur liegt ein „kleines Problem“ darin vor, dass im Wörtlichnehmen (ohne die Auslegung zu kennen) Unheil geschah.
Dass es einfach wird, sollte auch keiner ernsthaft behaupten. Den richtigen Lohn gibts eben erst mit Verzögerung.
Klee
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Re: Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Beitrag von Klee »

Werner Gitt lobt über alles die Bibel. In Vielen seiner Begründungen hat er Recht.
Hier aber ist ihm sein Bibelstudium im Weg und mit seinen Zitaten macht „er“ dem Allmächtigen Vorschriften, wie ER sich äußern darf oder auch nicht:
Nur die Bibel ist von Gott offenbart. Zuletzt hat Gott durch
seinen Sohn geredet (Hebr 1,1), und es wird nun kei­ne zu­­­
sätzlichen Offenbarungen mehr geben (Offb 22,18). Dem
Wort der Bibel ist danach nichts mehr hinzuzufügen.
Was steht denn an der Bibelstelle? Seine Denkweise habe ich noch nie gelesen … Ich schlug nach und wusste dann auch, was „ich“ verstand, nämlich dass NIEMALS ein Häkchen oder ein Wort von dem Bibeltext verändert werden darf, weil sonst der Mechanismus der Auslegung nicht mehr klappen kann. Das ist wichtig zu kennen!

Das versteht aber der eifrige Prediger (noch) nicht, meidet selbstverständlich die Seher, die ihm erklärt hätten WIE die Auslegung geht. Er wirft dann alles zu verderblichen Sekten in einen Gesamttopf.
Petrus warnt zu seiner Zeit vor »verderblichen Sek­ten« (2Petr 2,1), die mit eigenen Lehren die Menschen zur Verdammnis führen. Die Zusätze zur und Entstellungen der Bibel von Joseph Smith (Buch Mormon der Mormonen) Ja­kob Lorbeer (Freunde der Neuoffenbarung), Ch. T. Russel (Zeugen Jehovas), M. Baker Eddy (Christliche Wissenschaft) u. a. sind keine göttlichen Botschaften, sondern bedauerli­che Irrwege


Rummss... ist die Türe zu, nur der Zeh steckt drin!
Gott gibt kei­ne zusätzlichen Offenbarungen, sondern nur neues Licht
über das, was er uns schon längst im AT und NT mitgeteilt hat.
So bleibt die Bibel die einzige verbindliche Informa­tionsquelle und die alleinige
Messlatte, an der alles zu prü­fen ist.


Wie soll das, bitte, kommen wenn Offenbarungen nicht zugelassen werden? Vor lauter Skrupel hat er nicht einmal Lorber gelesen, der äußerst bibeltreu war und noch mehr wusste über das Leben Jesu, um ein besseres Urteil über ihn zu bekommen. Zugegeben, alle die JAHRHUNDERTE HABEN DIE Leute geschlafen, Hinweise nicht betrachtet, dass die Bibel auf richtige Art gelesen gehört.

Ich weiß nicht, wie viele Seher darauf hinweisen. Ich kenne Etliche. Die haben selbst nichts unternommen, außer manchen die daraufhin Wörterbücher verfassten, die Sprache einführten, Ahnungen hatten, etc. Darunter ist auch Werner Gitt, wenn er vom „neuen Licht“ spricht.
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