Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Politik und Weltgeschehen
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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

In Biberach wollten die Grünen den politischen Aschermittwoch begehen – dann eskalierten Proteste von Bauern. Nancy Faeser sieht "eine rote Linie überschritten".
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... och-gruene
Was manche noch gar nicht mitkriegen: diese Frau Faeser und welche Meinung sie hat, und welche Meinung sonstige Funktionäre an die Presse schicken ... das interessiert gar nicht. Die Bauern haben ihre Interessen, wir Bürger haben alle unsere Interessen.
Bürger-Interessen gehen vor. Ich und du, wir alle erwarten vom System, das es unsere Interessen vertritt. Wenn nicht, dann war es das erstmal. Mit dem System.

Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.
Gustav Heinemann sagte das mit voller christlicher Überzeugung.

Und wenn gestern in Biberach die Polizei Pfefferspay sprühte gegen passiv abgewandte Demonstranten, dann ist das wieder ein Zeichen, in welchem Stress sich das derzeitige System befindet. Polizei muss Befehlen folgen, von wo kommen die Befehle?

Die Regierenden, die Grünen, die Ampel, der Apparat steht mit dem Rücken zur Wand.
Durch Corona sei etwas in Bewegung gekommen: „Wir sehen einen Rückzug ins Private und weniger Vertrauen in Mitmenschen und in politische Institutionen.“ Das Besondere daran: Diese Entwicklung ist ganz offensichtlich dauerhaft. „An ganz vielen Stellen bröselt es“, so Unzicker. Die Menschen hätten den Eindruck, dass es in der Bundesrepublik nicht gerecht zugehe – und vor allem ihre jeweiligen Interessen nicht genügend berücksichtigt würden.
https://www.fr.de/politik/ampel-koaliti ... 15709.html
Wenn die Menschen (Demokratie) diesen Eindruck haben, dann ist das so. Dann wird alles anders werden.
jsc
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von jsc »

Johncom hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 01:12 Kaum ist er weg, verschwindet auch das Kamera-Team.
Seltsamerweise zeigt dein verlinkten Video, dass sie bleiben und die Bauern filmen 🤷🏼‍♂️
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
oTp
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von oTp »

Durch Corona sei etwas in Bewegung gekommen: „Wir sehen einen Rückzug ins Private und weniger Vertrauen in Mitmenschen und in politische Institutionen.“ Das Besondere daran: Diese Entwicklung ist ganz offensichtlich dauerhaft. „An ganz vielen Stellen bröselt es“
Natürlich johncom. Und würde nicht ein Gefühl der Bedrohtheit entstehen, so müsste man Gründe für Unzufriedenheit und Misstrauen erfinden und sähen, damit man eine Destabilidierung und damit politische Veränderung bewirken kann die einem dienlich sind.

Dein Gerede ist dieser Art.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

jsc hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 08:16
Seltsamerweise zeigt dein verlinkten Video, dass sie bleiben und die Bauern filmen 🤷🏼‍♂️
Ach so. :roll:

Mitten in Europa:




Dieses Land verändert sich genauso wie alle anderen in Europa. Was früher, zumindest in Deutschland, nicht klappte, war die Vernetzung der Bauern und das solidarische Miteinander sowie der großartige Mut im gemeinsamen Widerstand. Auch die Logistik-Unternehmer sind dabei, Handwerker und andere Bürger.

Das war bisher das große Plus der EU, die vernetzte Organisation. Die Macht, Gesetze zu schreiben, die Professionalität der Politik. Was die Bauern und der Mittelstand jetzt so ganz langsam begreifen, sie werden abgeschafft. Wollen die globalen Konzerne auf höchster Ebene die gesamte Wirtschaft, auch die Landwirtschaft übernehmen? Billig aufkaufen?
Wird der Bevölkerung erzählt, der Klima-Notstand sei das Problem, und jetzt sollen alle den Gürtel enger schnallen?
Und Russland auch, der böse Russe will ganz Europa "unterjochen"?

Es kann sein, es sind nur Geschichten, die erzählt werden. Wir sollen dann furchtsam alle möglichen Einschränkungen bejahen und .. auch das ist in der Planung: ohne eigenes Geld mit einer digitalen Bezahl-Karte abgefertigt werden. Die wenigen wirklich Reichen wollen alles haben, ihre privaten Flieger, ihre Jachten und überall, wo Flächen frei werden entstehen Golfplätze.

Auch das noch: Russlands Agrarwirtschaft (Anbau von gentechnisch veränderten Organismen ist verboten):
Russlands gewaltige Getreideernte – flutet den globalen Getreidemarkt
https://www.agrarheute.com/markt/marktf ... rkt-613059

Umfrage aktuell:
Die AfD könnte einer Umfrage zufolge ihr Wahlergebnis von 2019 verdoppeln, wenn am Sonntag Europawahl wäre.
.....
Größter Verlierer wären der Umfrage zufolge die Grünen, die auf 10,5 Prozent abrutschen. 2019 kamen sie noch auf 20,5 Prozent – ihr Ergebnis würde sich damit fast halbieren.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ierer.html
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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 09:13 Natürlich johncom. Und würde nicht ein Gefühl der Bedrohtheit entstehen, so müsste man Gründe für Unzufriedenheit und Misstrauen erfinden und sähen, damit man eine Destabilidierung und damit politische Veränderung bewirken kann die einem dienlich sind.
Also politische Veränderungen, die einem dienlich sind, und zwar uns allen, müssen kommen, das ist ja wohl keine Frage. Oder willst du das industrielle Essen, das mit Geschmackstoffen und 1000 chemischen Zutaten angereichert wird, wie es gekommen wäre wenn das TTIP-Abkommen geglückt wäre. Dann wären nur noch Ami-Konzerne auf dem Markt und echte Nahrung 3 mal so teuer.

Jetzt ist die Zeit, da sollten alle, auch die Konsumenten aufstehen und der Globalisierung, dazu gehören auch die EU-Bemühungen, alle Gesetze zentral zu verfassen, einen Riegel vorschieben.
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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

Das beste Deutschland aller Zeiten? Was ist los. Nicht nur hier, in ganz Europa. Und in Kanada, den USA.




Ich selber denke nicht, das Habeck sehr verantwortlich ist, auch nicht Scholz oder Baerbock, für den Zustand, für die pessemistisch-wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland. Die wurden eingesetzt, so wie man in anderen Ländern Schauspieler aussucht für Führungsämter, irgendwelche populären Figuren, aber die politischen Anweisungen kommen denen, die kaum zu sehen sind:

Staatssekretäre, Berater, eines Apparats, den die Amerikaner den Tiefen Staat nennen.

Ja, von den Bauern geht Wut aus. Und die Sprecher der Bauern-Verbände sind meistens dem System näher und formulieren vorsichtig: "Wir fühlen uns nicht mitgenommen" ... Aber wollen die Bauern nur mitgenommen werden? Wohin denn. Sollen sie um die "etwas langsamere Enteignung" bitten? Die Bauern sind die Herren ihrer Felder. Die EU versucht sie zu Bittstellern zu machen.

Wie wäre es, nach dem Grundgesetz zu handeln? Alle Macht geht vom Volk aus!
Das Volk muss sich nur melden. Die Medien müssten sich eigentlich für Demokratie und Transparenz einsetzen. Sie tun es nicht. Die Bauern haben es jetzt auch erkannt und blockieren ARD-Häuser, und diese berichten dann höchstens "regional" darüber.

Überregional suchen sie nach Ausschreitungen, versuchen die Proteste zu diskreditieren. Es wird versucht, emotionalen Protest in die Wut- und Gewalt-Ecke zu schieben und möglichst noch in die rechte Ecke.

Obwohl "rechts" ja mit "richtig" zusammen geht, als wer Recht hat, liegt richtig.

Ich finde, Demokratie und Freiheit gilt auch auf dem Acker. Wie produziert wird, das muss den Landwirten überlassen sein. Wer mit billigen Löhnen billiger produziert, sollte auch Zölle zahlen. Landwirtschaft für die Region ausrichten, nicht dem weltweiten Wettbewerb.
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Magdalena61 »

Johncom hat geschrieben: Di 13. Feb 2024, 02:50
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 17:02 Die Berichterstattung über diese "Nie wieder ist jetzt"- Aktionen dominiert die Medien-- wenn ich überhaupt mal wieder Nachrichten schaue.
Die gibts immer noch? Zuletzt hörte ich, da kommt kaum noch jemand.
Es gibt ja genügend Interessenten in dem reich verzweigten Netzwerk, dass Politik und Medien in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben... die einiges zu verlieren hätten, sollte die AfD "an die Macht kommen" und mit dem Mißbrauch unserer Steuergelder aufräumen. Vielleicht müssten sie sich sogar eine richtige Arbeit suchen, in der man echt arbeiten muss für einen miesen Lohn.

Dass auch in anderen EU- Ländern Proteste stattfinden zeigt mehr als deutlich, was die Betroffenen von den bisweilen diktatorisch anmutenden und nicht immer rational nachvollziehbaren Verordnungen der EU halten, die von nationalen Regierungen dienstbeflissen umgesetzt werden. Man kann nur hoffen, dass es den "Gegen-Rechts"- Demonstranten dann auch mal und hoffentlich zeitnah an den eigenen Kragen geht mit einer politisch verordneten Gefährdung oder Schrottung der eigenen Existenz. Diese Egos, die mit ihren Demonstrationen "weiter so!" im Sinne der regierenden Cliquen skandieren, sollten sich einmal überlegen, warum die Umfragewerte der AfD so hoch sind.

Letztens wurden in Büttenreden auch die Wähler der AfD als Nazis charakterisiert und beschimpft. Das meinen diese vorzüglichen Demokraten, die im gleichen Zuge für ein- demokratiefeindliches- Verbot der Opposition plädieren? 10 Millionen Deutsche und mehr sollen Nazis sein? Warum sperrt ihr sie dann nicht ein? fragt man sich.

Diese Verharmlosung des echten Naziterrors ist kaum noch auszuhalten.
Gut, macht weiter so. Damit endlich jeder aufwacht, der noch nicht ganz vertrottelt und noch nicht komplett verblödet ist.
Dieses Rasen vieler Linientreuen offenbart zunehmend Züge von Besessenheit.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

"Videobeweis: ZDF unterwandert Bauern-Proteste mit KRlEGS-Treibern!"

Es ist nicht neu: Die ÖR-Medien, die von der Zwangsabgabe leben, berichten pro-Staat und manipulieren im Sinne der Herrschenden
und versuchen, eigene Stories in ihre Berichterstattung einzubauen, um bei den Konsumenten für den Regierungs-Kurs zu werben:


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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 16. Feb 2024, 14:43
Es gibt ja genügend Interessenten in dem reich verzweigten Netzwerk, dass Politik und Medien in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben... die einiges zu verlieren hätten, sollte die AfD "an die Macht kommen" und mit dem Mißbrauch unserer Steuergelder aufräumen. Vielleicht müssten sie sich sogar eine richtige Arbeit suchen, in der man echt arbeiten muss für einen miesen Lohn.

Dass auch in anderen EU- Ländern Proteste stattfinden zeigt mehr als deutlich, was die Betroffenen von den bisweilen diktatorisch anmutenden und nicht immer rational nachvollziehbaren Verordnungen der EU halten, die von nationalen Regierungen dienstbeflissen umgesetzt werden.
Dass die AfD an die Macht käme kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht würde vorher ein Notstand ausgerufen, eine Sturmflut oder ein Krieg gegen Russland, eine Klima-Pandemie? Sieht aus, als gäbe es eine Höllen-Angst in bestimmten Machtkreisen vor dieser "umstrittenen" Opposition.

Können Parteien überhaupt Verbesserungen herbei führen, wenn gleichzeitig in der Finanzwirtschaft andere Pläne beschlossen wurden?

Jetzt in der Nacht wird das EDEKA Regionallager Lauenau blockiert. Bei Dauerregen, aber die Landwirte stört kein Wetter.
Ob sie da sehr erfolgreich rausgehen oder nicht, das ist eigentlich weniger wichtig.

Dass sie gemeinsam Aktionen machen, dass sie sich verbünden und Unterstützung bekommen in der Bevölkerung und im Mittelstand, das sind die Punkte, die sie einfahren.

Und dass sie sich informieren über die Agenden der Konzerne, der UN-Agenda 2030. Dass sie sich austauschen um ihre Existenz zu verteidigen.
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Johncom
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Re: Gibt es einen Aufstand der Bauern?

Beitrag von Johncom »

Überall protestieren Landwirte. Dies fällt in diesem Jahr besonders ins Gewicht, weil viele Wahlen anstehen: etwa in den USA, in der EU und in Indien. Die weltweiten Proteste haben zwar verschiedene Gründe; aber ein wesentliches Ziel eint fast alle Regierungen: Sie haben es auf das Land der Bauern abgesehen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... irtschaft/
Oh ja und nicht nur das.
Eine Bäuerin, die mit uns zu Grundrechte-Demos fuhr, sagte:
Die Impf-Nachweise werden für das Vieh wurden ständig erweitert, und jetzt sollen WIR dran kommen.

Mit wir sind wir Menschen gemeint.

"Ein wesentliches Ziel eint fast alle Regierungen" ... ich denke, es sind die Geldgeber der Regierungen.

Wollen sie nicht nur das Land, die Patente auf das Saatgut, wollen auch uns, die Menschen als Organismen besitzen?
Als Human-Kapital?

Ein gängiger Begriff in der Volkswirtschaft, nichts neues. Humanes Kapital ist ähnlich wie das Vieh des Bauern, es soll guten Ertrag bringen. Steuern. Viel arbeiten, viel konsumieren, dann tot und weg damit?
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