Leviten

Themen des alten Testaments
Klee
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Leviten

Beitrag von Klee »

Leviten lesen gibt es als Sprichwort
Levi ist ein Nachfahre von Jakob, einer der 12 Söhne, ohne Landbesitz, zuständig für die Arbeit im Tempel. Regeln nach dem Buch Levitikus betreffen Opfer, Speiseregeln, Gesundheit von Mensch, Kleider, Haus, Erinnerung an die 10 Gebote, Feiertage, gesellschaftliches zu Ehe, Beziehungen und Besitz.

Im Grund sind dies „Aufgaben“, die Begleitern (Leviten) in einer heutigen Gesellschaft auch zukommen würden. Ich rechne dazu nicht die Steuerbeamte, „Gesundheitsvorschriften“ der Behörden, Immobilienmakler und Karteringfirmen. Wenn ich mir so überlege, was in einer dörflichen (heilen) Gemeinschaft an Begleitung nötig wäre … Motivieren für richtiges Gedeihen, gesund erhaltenden gemeinsamen Speiseplan, die echten 10 Gebote einhalten (nicht was Staatsgesetze zwecks sündigen zwecks Geldeintreiberei) für Recht und Ordnung sorgen.

Ach wäre da einer, der sich um Witwen und Waisen kümmert, statt 60 Seiten Fragebogen einfordern. Wie schön wäre gar die echte Unterstützung in den täglichen Notlagen, etwas besorgen, nachsehen wie es dem anderen geht, gesund pflegen ohne großen Aufwand, in einer Aufgabe helfen, Mut machen und Entscheidungen unterstützen mit richtigem Rat, einfach und gleich an Ort und Stelle ...
Klee
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Leviten

Beitrag von Klee »

Da stand ein Sozialhilfeempfänger am Bahnhof, konnte kein Fahrradticket haben, weil die zur Verfügung gestellte Unterhaltskarte eines Bankkontos so einen Minibetrag nicht hergibt! Zugtickets haben sie.

Kurzum der Staat kann nicht leisten, die Kirche längst nicht mehr, was so eigentlich mal ein Plan von Mose war, sich um das eigene Volk zu kümmern. (Levit heißt "begleiten") In der Nächstenliebe des NT wäre es auch drin. Es war auch zu Beginn des Christentum vor allem die Aufgabe der Klöster solch ähnliche Rollen zu übernehmen. Mit der Trennung von Kirche und Staat wurden viele zerschlagen und beraubt. Sie hatten wohl zuviel der begehrten Güter gesammelt und nicht mehr ihr Ideal.
Privat hat das ohnehin kaum jemand noch.

Aus Ärger über die Sektenprediger, die nur mit Sprüchen und Beitragswünschen antreten, geriet ich auf dem Gebiet ins Grübeln. Dann gab es überraschende Erkenntnis in Einzelheiten bei 3. Mose.
Das folgt, stückweise. Vorerst ist die eine Frage: Wie sollte es denn sein?
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Hans-Joachim
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Re: Leviten

Beitrag von Hans-Joachim »

Klee hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 09:20 Das folgt, stückweise. Vorerst ist die eine Frage: Wie sollte es denn sein?
In der Weltwirtschaftskrise nach dem "Schwarzen Freitag" schuf meine Kirche ein Wohlfahrtsprogramm. Es wurden Felder bestellt. Die Ernte wurde in Konservenfabriken verarbeitet und an Bedürftige verteilt. Die Bedürftigen arbeiteten, soweit zur Arbeit fähig, auf den Feldern und in den Fabriken. So konnte die Not gelindert werden. Dieses Projekt läuft heute noch und auf diese Weise hilft die Kirche den Notleidenen. Das also als Beitrag zu der Frage, wie es denn sein sollte.
https://presse-de.kirchejesuchristi.org ... /wohlfahrt
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Klee
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Re: Leviten

Beitrag von Klee »

aus dem obigen Link mit Mormonen ....mit einem vom örtlichen Bischof unterschriebenen Anforderungsschein Lebensmittel und Haushaltsartikel.

Andere Konfessionen machten es ähnlich. Erst wurden Missionare in die Kolonien gebracht, dann Steuergelder eingetrieben. Bei "betriebseigener Produktion" wird bestimmt nicht der Gewinn verteilt. Das passiert in der Wirtschaft wohl ebenso.

Helfen ist für mich reizvoll, wenn keiner erfährt, wo etwas geschah.
Da wäre zum Beispiel die Vergabe von Land, wie es Levitikus beschreibt. Jede Familie hatte durch den Grund die Ernährung und Kleidung. Das wird stets wieder neu geregelt nach dem Bedarf. Dann gibt es keine "Bedrüftigen" mit denen einer gute Taten gibt, wo doch jene für die Reichen arbeiten. Die Leviten hatten ihr Einkommen durch die Ordnung im Ort, und gleichzeitig war der Unterhalt von Witwen und Waisen.

Aber wie läufts? Bei den am meisten Gewinnsüchtigen, die grad mal ein paar Prozent geben, wird die tiefste Verbeugung gemacht. Nicht bedacht wird, dass wegen der Art doch das ganze unheilvolle Ungleichgewicht herrscht.
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Oleander
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Re: Leviten

Beitrag von Oleander »

Klee hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 09:17 Ach wäre da einer, der sich...
Nach dem Lesen vieler deiner Beiträge kam bei mir mal der Gedanke auf, du würdest dich vielleicht in der Gemeinschaft der Amischen recht wohl fühlen? :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Hans-Joachim
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Re: Leviten

Beitrag von Hans-Joachim »

Klee hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 13:20 Andere machten es ähnlich. Erst wurden Missionare in die Kolonien gebracht, dann Steuergelder eingetrieben. Bei "betriebseigener Produktion" wird bestimmt nicht der Gewinn verteilt. Das passiert woanders wohl ebenso.
Nur dass hier niemand in die Kolonien geschickt wurde und auch keine Steuergelder eingetrieben wurden. Die in Europa verteilten CARE-Pakete hatten ihren Vorläufer in den Hilfslieferungen der Kirche Jesu Christi. Die Kirche spendete Die Hilfe und die US-Regierung stellte die Transportmittel. Andere amerikanische Kirchen und Organisationen schlossen sich dem an und daraus wurde CARE.

Gerade die humanitäre Hilfe, die von vielen Körperschaften geleistet werden, sind die Werke, die in unserer heutigen Welt dazu beitragen, dass Leid gelindert wird.

Wenn wir in die Politik sehen, da gibt es die kommunistische Idee, die auf ideologischem Wege versucht, materielle Gleichheit zu schaffen. Bisher hat das nicht funktioniert. Im Gegenteil, diese Ideologie hat enormes Leid und viele Tote gefordert.
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Re: Leviten

Beitrag von Klee »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 13:31 CARE-Pakete
Riesengeschrei war davon. Kein Kind mochte etwas. Und wie bei der "Tafel" landet so einiges im Schweinefutter. Übrigens gab es den Kommunismus als ausgefeiltes Industrie- Geschäftsmodell und bestimmt nicht um jemand etwas zu bringen.
Klee
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Leviten 3. Mose 1

Beitrag von Klee »

In Levitikus sind außer den Opferregeln, Speisegesetze, Wiederholung der 10 Gebote, Vorschriften für Einhaltung der Reinheit, Feste und Eigentumsrechte. Es mag in einer Gemeinschaft ein Stier "geopfert" worden sein. Da war viele Tage etwas Ordentliches zum Essen. Darüber wird seltsamerweise nichts erzählt.

Das Blut (das nach der Vorschrift nicht genommen werden soll) war um den Altar verschüttet. Ob das eine Sauerei ergibt, kann ich nicht sagen. Durch das ständige Feuer mit verbranntem Fett, werden wohl Fliegen und Raubtiere fern gehalten worden sein. Die Asche ergab Dünger und die Knochen den nötigen Kalk für Manches.

Was dann die Übertreibung mit den Tempelregeln angeht und die strikte Befolgung der Äußerlichkeiten, ist zum Mulmigwerden. Da hört sich das Buch Levitikus nicht mehr gut an.
Nachdem jedoch ALLE Texte innerlich eine eigene Art bringen, wird wohl an den Regeln noch mehr sein.
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Hans-Joachim
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Re: Leviten

Beitrag von Hans-Joachim »

Klee hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 13:36 Riesengeschrei war davon. Kein Kind mochte etwas.
Ich schon. Wir bekamen solche Pakete. Und der Käse (fester Schnittkäse) war lecker. Und aus der Trockenmilch konnten wir uns ein gutes Glas Milch machen.
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Hans-Joachim
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Re: Leviten 3. Mose 1

Beitrag von Hans-Joachim »

Klee hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 13:41 Was dann die Übertreibung mit den Tempelregeln angeht und die strikte Befolgung der Äußerlichkeiten, ist zum Mulmigwerden. Da hört sich das Buch Levitikus nicht mehr gut an.
Wenn Gott die "Übertreibungen" forderte, so wird es wohl seine Richtigkeit gehabt haben.
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