Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

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Oleander
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 05:39 Ich kann dennoch Mitleid, sogar mit Schwerst-Verbrechern, haben.
Man könnte auch jene, wie alle Menschen, im Gedanken als Neugeborenes, frisch und unschuldig geschlüpft, sehn.
Und es kommt der Gedanke auf: Was ist nur passiert mit dir?
Wie konnte es mit dir nur so weit kommen?

Wer oder was hat dich "geritten"?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Philippus
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Philippus »

oTp hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 06:21

Die traurigen Gestalten, die bei uns auf der Straße leben und vom Betteln leben, sind arm dran und haben wohl psychische Probleme. Viele von ihnen sind aber drogensüchtig, durch Drogensucht in dieser Situation. Gibt man ihnen Geld, finanziert man auch ihre Drogensucht.

Diese traurigen Gestalten sind sicher auch mit ein Grund dafür, warum die AfD solche Höhenflüge mit ihren Wählerstimmen macht.
Bei uns in der Stadt fiel mir neulich ein gut aussehender und sehr gepflegt wirkender älterer Mann im Rentneralter auf, in unserer teuersten Einkaufsstrasse, und ich dachte mir noch, der hat Kohle, der kann es sich leisten hier einzukaufen.
Aber ich staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinen Polyesterbeutel raus holte und seinen Vierkantschlüssel und im Abfallbehälter nach Pfandflaschen suchte.

Man sieht jetzt oft Leute in den Städten, die in den öffentlichen Abfalleimern nach Pfandflaschen suchen, mit großen Polyesterbeuteln und Spezialwerkzeug zum Öffnen der Abfallbehälter bewaffnet.
Aber immer nur deutsch aussehende, ich habe noch nie einen Schwarzen oder eindeutig ausländisch aussehenden nach Pfandflaschen suchen sehen. Kann daran liegen, dass diese deutschen Leute mit psychischen Problemen sind (kenne selber solch einen) oder alkohol oder sonstwie süchtig sind.
Scheinbar reicht das Bürgergeld und die Flüchtlingshilfe auch aus, um die Leute auch ohne Pfandflaschenpfand über die Runden zu bringen.
Jedenfalls, wenn es nach mir ginge, müsste das Flaschen- und Dosenpfand noch viiiiiiel höher sein. Damit wäre sowohl der Umwelt als auch den hilfebedürftigen Leuten sehr geholfen.
Reinhold
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Reinhold »

Philippus hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:21
oTp hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 06:21 Die traurigen Gestalten, die bei uns auf der Straße leben und vom Betteln leben, sind arm dran und haben wohl psychische Probleme. Viele von ihnen sind aber drogensüchtig, durch Drogensucht in dieser Situation. Gibt man ihnen Geld, finanziert man auch ihre Drogensucht.
Diese traurigen Gestalten sind sicher auch mit ein Grund dafür, warum die AfD solche Höhenflüge mit ihren ählerstimmen macht.
Bei uns in der Stadt fiel mir neulich ein gut aussehender und sehr gepflegt wirkender älterer Mann im Rentneralter auf, in unserer teuersten Einkaufsstrasse, und ich dachte mir noch, der hat Kohle, der kann es sich leisten hier einzukaufen.
Aber ich staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinen Polyesterbeutel raus holte und seinen Vierkantschlüssel und im Abfallbehälter nach Pfandflaschen suchte.
Leben in Auto und Motel: Die verarmte Mittelschicht der USA Einst verkörperte die Mittelklasse den amerikanischen Traum vom sicheren Arbeitsplatz und einem eigenen Haus. Doch seit dem Bankencrash sieht die Realität ganz anders aus. Das zeigt der DOK-Film «Plötzlich arm» von Philippe Levasseur.
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft- ... ht-der-usa
Die Einschläge kommen offensichtlich immer näher.
oTp
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von oTp »

Reinhold hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:43 Leben in Auto und Motel: Die verarmte Mittelschicht der USA Einst verkörperte die Mittelklasse den amerikanischen Traum vom sicheren Arbeitsplatz und einem eigenen Haus. Doch seit dem Bankencrash sieht die Realität ganz anders aus. Das zeigt der DOK-Film «Plötzlich arm» von Philippe Levasseur.
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Die Einschläge kommen offensichtlich immer näher.
Stimmt auch. In Deutschland wird man ganz unten auch noch aufgefangen. Man bekommt Schlafplätze,

In Amerika trifft es auch schon deutlich auch arbeitswillige, lebensfähige Menschen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
oTp
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von oTp »

Philippus hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:21 Bei uns in der Stadt fiel mir neulich ein gut aussehender und sehr gepflegt wirkender älterer Mann im Rentneralter auf, in unserer teuersten Einkaufsstrasse, und ich dachte mir noch, der hat Kohle, der kann es sich leisten hier einzukaufen.
Aber ich staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinen Polyesterbeutel raus holte und seinen Vierkantschlüssel und im Abfallbehälter nach Pfandflaschen suchte.

Man sieht jetzt oft Leute in den Städten, die in den öffentlichen Abfalleimern nach Pfandflaschen suchen, mit großen Polyesterbeuteln und Spezialwerkzeug zum Öffnen der Abfallbehälter bewaffnet.
Aber immer nur deutsch aussehende, ich habe noch nie einen Schwarzen oder eindeutig ausländisch aussehenden nach Pfandflaschen suchen sehen. Kann daran liegen, dass diese deutschen Leute mit psychischen Problemen sind (kenne selber solch einen) oder alkohol oder sonstwie süchtig sind.
Scheinbar reicht das Bürgergeld und die Flüchtlingshilfe auch aus, um die Leute auch ohne Pfandflaschenpfand über die Runden zu bringen.
Jedenfalls, wenn es nach mir ginge, müsste das Flaschen- und Dosenpfand noch viiiiiiel höher sein. Damit wäre sowohl der Umwelt als auch den hilfebedürftigen Leuten sehr geholfen.
;) Ja Ironie.
Bingo, ist mir das auch schon mehrfach aufgefallen. Letztens sogar innerhalb des Flughafens.
Würde am liebsten mal all diese Leute fragen, warum sie das machen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass solch unauffällig wirkende Menschen plötzlich den Abfallbehälter durchwühlen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Philippus
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Philippus »

Reinhold hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:43
Philippus hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:21
oTp hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 06:21 Die traurigen Gestalten, die bei uns auf der Straße leben und vom Betteln leben, sind arm dran und haben wohl psychische Probleme. Viele von ihnen sind aber drogensüchtig, durch Drogensucht in dieser Situation. Gibt man ihnen Geld, finanziert man auch ihre Drogensucht.
Diese traurigen Gestalten sind sicher auch mit ein Grund dafür, warum die AfD solche Höhenflüge mit ihren ählerstimmen macht.
Bei uns in der Stadt fiel mir neulich ein gut aussehender und sehr gepflegt wirkender älterer Mann im Rentneralter auf, in unserer teuersten Einkaufsstrasse, und ich dachte mir noch, der hat Kohle, der kann es sich leisten hier einzukaufen.
Aber ich staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinen Polyesterbeutel raus holte und seinen Vierkantschlüssel und im Abfallbehälter nach Pfandflaschen suchte.
Leben in Auto und Motel: Die verarmte Mittelschicht der USA Einst verkörperte die Mittelklasse den amerikanischen Traum vom sicheren Arbeitsplatz und einem eigenen Haus. Doch seit dem Bankencrash sieht die Realität ganz anders aus. Das zeigt der DOK-Film «Plötzlich arm» von Philippe Levasseur.
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Die Einschläge kommen offensichtlich immer näher.
da habe ich mir nie einen großkotzigen Lebensstil mit großem Auto und großer Wohnung angewöhnt. Mein kleines Auto wollte ich eh bald verkaufen und dann komme ich mit 49-Euro-Ticket wohl gut zurecht. Meine kleine Wohnung kann ich hoffentlich mit meiner Rente noch bezahlen, der Aldi wird ja auch immer teurer. Ich hoffe, dass mir immer noch genügend Geld für Strom und Wasser und internet übrig bleibt....Wenn man die AfD wählt, werden eher die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer....
Philippus
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Philippus »

oTp hat geschrieben: Di 13. Feb 2024, 10:14
Reinhold hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 22:43 Leben in Auto und Motel: Die verarmte Mittelschicht der USA Einst verkörperte die Mittelklasse den amerikanischen Traum vom sicheren Arbeitsplatz und einem eigenen Haus. Doch seit dem Bankencrash sieht die Realität ganz anders aus. Das zeigt der DOK-Film «Plötzlich arm» von Philippe Levasseur.
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Die Einschläge kommen offensichtlich immer näher.
Stimmt auch. In Deutschland wird man ganz unten auch noch aufgefangen. Man bekommt Schlafplätze,

In Amerika trifft es auch schon deutlich auch arbeitswillige, lebensfähige Menschen.


Der sicherste Arbeitsplatz ist zur Zeit in der Rüstungsindustrie, die zahlen auch die höchsten Gehälter....

Neulich kam ein junger Mann als Obdachloser in unsere Flüchtlingshilfestation. Wir waren darauf gar nicht vorbereitet, wir hatten nicht einmal eine Bibel oder ein Johannesevangelium, was wir ihm hätten mitgeben können, nur Kaffee und ein paar Kekse.
Jetzt wollen wir uns für den nächsten Besuch Bibeln und Evangelien besorgen.
Der machte eigentlich einen ganz eleganten und gepflegten Eindruck, Klamotten sind ja heutzutage kein Problem mehr in Deutschland, die bekommt man hier überall nachgeworfen.

Aber als der wieder fort war -der hatte bei uns ein paar Stunden an der Heizung geschlafen obwohl es gar nicht kalt war- hatten die Stühle, die er sich als Bett zurecht gestellt hatte, alle irgendwie seltsam gestunken. Ich hab die dann mit Schaum aus Geschirrspülmittel und Wasser auf einem Schwamm wieder geruchsfrei bekommen.

Der muss schon ewig nicht mehr geduscht und die Unterwäsche gewechselt haben, das habe ich noch nie erlebt, dass ein Stuhl stinkt, nachdem sich jemand drauf gesetzt hat.
Ich hoffe, dass das bei mir nicht so ist.... :wave:
Philippus
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Philippus »

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Feb 2024, 15:53 Nun sollten unter dem Alten Bund bestimmte Täter hingerichtet werden, und die nächsten Bekannten, Verwandten und Freunde sollten zu vorderst die Hand gegen den Täter erheben.
Das Mitleid ist eine relativ bewußte Haltung, die man "ein- und abschalten" kann, mit etwas "Zusammenreißen" geht das. Daher auch die Aufforderung: "...du sollte kein Mitleid haben". Geht das? Ja, das geht.

Leider wurde das aber auch im Krieg oft angewendet, wo Soldaten ihr Mitleid abschalten mussten und ihre eigenen Kameraden erschießen mussten.
Um die Truppenmoral aufrecht zu erhalten. Weil der Delinquent halt irgendetwas verbockt hatte, zu feige war oder sich geweigert hatte selber jemand zu erschießen.....
Reinhold
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Reinhold »

Philippus hat geschrieben: Mi 14. Feb 2024, 22:47 Leider wurde das aber auch im Krieg oft angewendet, wo Soldaten ihr Mitleid abschalten mussten und ihre eigenen Kameraden erschießen mussten. Um die Truppenmoral aufrecht zu erhalten.
Was meinste wohl warum immer Feldgeistliche mit an der Front sind Philippus? ;)


............es segnen die Priester Kanonen und Krieg-bei uns und auch drüben und flehn um den Sieg???????????? Was erlauben sich Frau Mouskouri? :shock:
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Abischai
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Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?

Beitrag von Abischai »

Philippus hat geschrieben: Mi 14. Feb 2024, 22:47 wo Soldaten ihr Mitleid abschalten mussten und ihre eigenen Kameraden erschießen mussten
Ja, sowas gibt es natürlich auch, und das ist auch schlimm. Ich würde es wahrhscheinlich nicht tun. Soweit ich weiß waren solche Kommandos weitgehend freiwillig und zudem noch mit reichlich Placebo versehen, daß am Ende niemand wirklich wußte, wer nun eigentlich geschossen hatte, das ist bekannt. Aber hier geht es (mir zumindest) um ein gottgewolltes, diszipliniertes und rücksichtsloses Ausrotten der Sünde(!), um nichts anderes. Und wer nicht trainiert hat (der alte Bund ist ein Training auf das Eigentliche) der Sünde mit allen Mitteln und allen Sinnen Widerstand zu leisten, wird es im Ernstfall auch nicht tun, höchstens am Krisenpunkt, da vielleicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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