Gibt es Teufel und Dämonen? II

Rund um Bibel und Glaube
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Johncom
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 1. Apr 2024, 11:25
Aber man überlege mit Vernunft:
Auch ein asketisches Leben mit viel Meditation bringt nicht an dieses Ziel. Was nützt es da, wenn Derjenige als "Belohnung" für ein solches Leben etwas erlebt von der verborgenen Welt Gottes ?
Diese Vorstellung kommt aus dem kleinen begrenzten Ich: Nutzen, Belohnung, Ziel ....
Oder Vernunft. Vernunft ist ein Denk-Werkzeug für das Weltleben: Was kann ich erreichen, was ist der Lohn. Man will etwas haben, aber jedes haben wollen ist weltlich.

Jesus lehrt Selbstlosigkeit, Liebe. Das ist der Tod aller Eigensucht.

Weiterhin ist das eigene Denken ohne jede "heilige" Motiv, die Sünde. Sich eine Belohnung zu versprechen, ein himmlisches Weiter-existieren solange man noch Person ist.
Das Yoga hört sich da gut an, wo es einfach ist wie die Lehre Jesu. Nämlich in den Anweisungen, gut zu sein und Niemand zu schaden.
Yoga im Westen ist oft das Bild von Fitness-Übungen. Meditation kann zur Selbsterkenntnis führen. Sich selber gewahr werden, wie viel Unsinn der Kopf produziert und was die eigentliche Sehnsucht ist. Innerer Frieden? Einen Geschmack bekommen wahrhaftem Eins sein mit der Umwelt? Vom Ich und den Vorstellungen loslassen? Von Macht und besitzen wollen? So kann Yoga wie auch christliche Exerzitien ein Weg sein zur Entdämonisierung.
oTp
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von oTp »

Ja, stimmt, und man sollte wirklich verstehen, was heiligmäßiges Verhalten und natürlich Denken ist.

Wenn man keine Geister ruft, und auch nicht durch ein unheiliges Leben regelrecht anlockt, ist man in der Regel auch dagegen geschützt.
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Johncom
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 1. Apr 2024, 18:08 Ja, stimmt, und man sollte wirklich verstehen, was heiligmäßiges Verhalten und natürlich Denken ist.

Wenn man keine Geister ruft, und auch nicht durch ein unheiliges Leben regelrecht anlockt, ist man in der Regel auch dagegen geschützt.
Das freut mich, dass wir diese Sache ähnlich sehen.

Ein unheiliges Leben lockt ganz sicher unrein Geistiges an, aber auch der Frömmste ist nie wirklich "geschützt". Der Versucher-Geist wird es dann auf höherer Ebene probieren. Deshalb sollte man ein oder mehrere Gebete fest in seinen Alltag einbauen.

Angeblich ... nur ein Gerücht, sollen besonders gregorianische Choräle das Dämonische dem Alltag fernhalten:


oTp
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von oTp »

Im allgemeinen sind die "inneren Versucher" auch nur Versucher wie äußere Versucher. Man darf sich nicht von ihnen lenken lassen zu falschen Gedanken und Handlungen.

Sich nicht verführen lassen.
Wer sich verführen lässt, ist quasi Opfer seiner eigenen Dummheit.

Wachsam gegenüber Verführungsversuchen sein:
Betrifft ja besonders den Umgang mit den eigenen Gedanken. Im Auge behalten, was wichtig und richtig ist. Die richtige innere Orientierung schärfen. Dabei hilft es, die Bibel zu lesen und zu beten.
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Johncom
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Di 2. Apr 2024, 08:32 Im allgemeinen sind die "inneren Versucher" auch nur Versucher wie äußere Versucher. Man darf sich nicht von ihnen lenken lassen zu falschen Gedanken und Handlungen.

Sich nicht verführen lassen.
Wer sich verführen lässt, ist quasi Opfer seiner eigenen Dummheit.
Ja richtig. Nun ist Dummheit auch naturgegeben, also kein Kind lernt laufen ohne ständig umzufallen.
Durch die Erfahrung des Falschen kommt man zur Einsicht der Richtigen.
Die verbotene Frucht war halt besonders verlockend, aber auch sie gehört zu unserer Menschwerdung.
Wachsam gegenüber Verführungsversuchen sein:
Betrifft ja besonders den Umgang mit den eigenen Gedanken. Im Auge behalten, was wichtig und richtig ist. Die richtige innere Orientierung schärfen. Dabei hilft es, die Bibel zu lesen und zu beten.
Das was man betet kann gelebt werden. Ganz tief innen die Überzeugung. Aber weniger, weil es richtig ist, weil es so befohlen wurde, sondern weil es stimmig ist. Weil es glücklich macht, wenn das eigene Gewissen genau das erkennt, was geboten wurde.

Das wäre auch eine psychologische Sicht: Herz und Verstand sind sich einig.
So wird dann allmählich das Unbewusste bereinigt. Wo soll sich dann noch Verführung einnisten ...
Einfach ist das nicht, das Leben war nie einfach. Aber der Weg ist vielversprechend und befreit von Ballast.
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von oTp »

Das Wissen um Dämonen trägt ja außerdem noch zum Weltverständnis bei.

Besonders durch den Spiritismus wird deutlich, dass körperlose, geistige Wesen lebende Menschen quälen können und irreführen können.

Bezieht man das auf den Charakter Verstorbener, wird einem Manches klarer.

Allerdings, die, die an den Seelenschlaf bis zum Jüngsten Gericht glauben, können sich die Zweigleisigkeit nicht vorstellen. Für sie sind es alle Dämonen.

Ansonsten muss man sich mit dem Gedanken auseinander setzen:
Verstorbene, die dämonisch Lebende behelligen.
Und Lügengeister, die Lebende irreführen.

Stimmt das, dann zeigt das schon, dass unselig Verstorbene ihre schlechten Eigenschaften behalten. Und diese schlechten Absichten auch Lebende abbekommen können. Allerdings gibt es für sie durchaus Einschränkungen, sie können nicht tun was sie wollen, schon gar nicht in höheren Himmelsregionen. Sondern sie gelangen in Höllenregionen. Oder sind noch gegenwärtig in erdnahen, niedrigen Regionen des Jenseits.

Das wäre auch ein spiritistisches Erklärungsmodell. Weil gerade sie "erdnahe Geister" erklären müssen.

Von christlicher Seite gibt es Hinweise von Blumhardt und Sundar Singh darauf.
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 4. Apr 2024, 09:03 Das Wissen um Dämonen trägt ja außerdem noch zum Weltverständnis bei.

Besonders durch den Spiritismus wird deutlich, dass körperlose, geistige Wesen lebende Menschen quälen können und irreführen können.
Ich würde noch mehr die alten zurückliegenden Überlieferungen betrachten. Die Märchen, Sagen, die Mythen, Götter-Geschichten der vergangenen Zeit, denn damals war man näher dran, hellfühliger sozusagen.

Mit der Verbreitung des elektrischen Lichts bis heute, wo die Medien unser Wahrnehmen in andauernde Oberflächlichkeit lenken, sind die feinstofflichen Mitwelten kaum noch erfahrbar. Also sie sind es, aber wir hören und sehen nicht mehr hin.

Wenn man Dämonen im Auge hat sollte man auch Engel und hilfreiche Naturgeister nicht vergessen. Die "andere" Welt ist genauso wie diese. Wir sind ein Abbild, bzw sie ist ein Abbild unserer. Im Grunde ist auch nichts getrennt, nur unsere Sinne sind blind für das "Übersinnliche".

Die Vorstellung eines persönlichen Schutzengels ist eine heilsame, sie vermittelt ein Urvertrauen. Der Schutzengel ist mächtiger als mögliche Quälgeister.
Das was wir denken und ausmalen wird real. Wahrscheinlich widerspricht auch kein Wissenschaftler der These, dass wir das anziehen, dem wir Aufmerksamkeit geben.

Ansonsten muss man sich mit dem Gedanken auseinander setzen:
Verstorbene, die dämonisch Lebende behelligen.
Und Lügengeister, die Lebende irreführen.
Womit man sich eigentlich intensiver beschäftigen sollte: den Geist der Wahrheit erbitten.
Gott ist ja ständig online:

Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und und wer anklopft, dem wird aufgetan.

Das hört sich so einfach an wie es ist. Das, was wir entsprechend unserer Aufnahmefähigkeit als Wahrheit vertragen können, das wir jedem geschickt, der darum bittet.

Und Lügengeister usw fallen ab. Aber übrigens: diese Erdenwelt ist knallvoll mit dem Geist der Lüge.
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von oTp »

Ach, für mich haben diese Mythen wenig Sinn.
Den Homer habe ich schon früh gelesen. Diese Götter mögen eine Art der niederen Geister darstellen. Zumal es bei diesen Geistern ziemlich menschlich zugeht. Mit Neid, Eifersucht, sexuellen Wünschen, Machtstreben.
Und die oberen von ihnen haben eine Machtfülle wie Oberteufel. Obwohl ihr Gottvater schon für eine gewisse Ordnung sorgt. Aber stets haben sie menschliche Charakterzüge.

Der Götterhimmel wirkt wie eine psychische Projektion menschlicher Eigenschaften auf eine fiktive Götterwelt.

Darin sehe ich eher wenig brauchbares Erkennen der jenseitigen Wirklichkeit.

Naturgeister und gute Geister sind vorhanden im Volksglauben. Auch Geschichten von Zwergen, die zu Mithilfe bewegt wurden, findet man wohl weltweit, wäre anzunehmen. Unsere nordischen Völker haben anscheinend eine besondere Beziehung zu Naturgeistern. Manche Sensitive geben ja an, sie ab und zu sehen zu können.

Natürlich, der Magier versucht, auch die zu nutzen als Hilfe.

Übrigens: Hast du schon mal von Findhorn gehört ? Da wurde auch von Naturgeistern geredet.

Hier ein Buchtitel:
Der magische Findhorn-Garten: Gespräche mit Engeln, Elfen und Naturgeistern
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Fr 5. Apr 2024, 10:03 Der Götterhimmel wirkt wie eine psychische Projektion menschlicher Eigenschaften auf eine fiktive Götterwelt.

Darin sehe ich eher wenig brauchbares Erkennen der jenseitigen Wirklichkeit.
Erkennen und "brauchbar", das reimt sich nicht wirklich. Erkennen oder verstehen kann frei machen.
Etwas brauchen oder nutzen, das ist irgendwie weltlich. So als würde es einen persönlichen Vorteil versprechen.

Interessant ist, diese Archetypen herrschen bis heute. Zumindest in dem Sinne, dass sie weiterhin in den Wochentagen gegenwärtig sind, alle 7 Tage tragen ihre Namen. Auch die Monate ...
Naturgeister und gute Geister sind vorhanden im Volksglauben. Auch Geschichten von Zwergen, die zu Mithilfe bewegt wurden, findet man wohl weltweit, wäre anzunehmen. Unsere nordischen Völker haben anscheinend eine besondere Beziehung zu Naturgeistern. Manche Sensitive geben ja an, sie ab und zu sehen zu können.
Das kennen wohl alle Völker. Sogar im top-modernen Hong Kong wird der Architekt Feng Shui Berater mitplanen lassen weil man negative Einflüsse aus dem Unsichtbaren umlenken will damit das Geschäft gut läuft und das Zuhause wird ebenso gestaltet. Auch die älteren Kirchen in Europa wurden nicht planlos in die Landschaft gebaut. Der Altar musst immer im Osten stehen. Auch Synagogen weden mit dem Kompass geplant.

Hindu-Tempel werden exakt nach Himmelsrichtungen geplant, der Altar so weit ich weiß immer im Norden.

Das ist ein altes Wissen präsent und man fragt sich, warum wird es von der Öffentlichkeit verborgen. Vielleicht ist es geheimes Wissen, nur für den der sucht, der anklopft.
Übrigens: Hast du schon mal von Findhorn gehört ? Da wurde auch von Naturgeistern geredet.
Ich kennen niemanden, der dort war. Aber das ist überall, das ist weltweit außer im materialistischem Westen, dass der Gärtner, Bauer bestimmte Opfer-Handlungen ausübt um den Segen zu erbitten für eine gute Aussaat, Ernte.

Findhorn bis heute? Ein Seminarzentrum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Findhorn_Foundation
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen? II

Beitrag von oTp »

Die Göttersagen sind innere Bilder, Fantasien, sind ein Zusammenreimen.

Da sind wir wieder dank dem Begriff Archetypen bei C.G. Jung.
Schön, da beschäftigt er sich quasi mit inneren Wirk-Bildern, die zum geistigen Menschsein dazu gehören.

Für mich ist nur wichtig, sie als fantastische Fantasiegebilde zu sehen, die man unbedingt unterscheiden muss von den realen Wirklichkeiten Gottes und der feinstofflichen Welt des Jenseits. Des göttlichen Reiches jenseits jeder Wahrnehmung des Menschen. ( Von dem man nur schemenhaft manchmal Eindrücke erhält)

Jung hatte die Chance gehabt, durch seine Erfahrungen mit spiritistischen Vorgängen ein wenig weiter zu kommen als in seiner Archetypen-Lehre hängen zu bleiben. Nämlich auf die Existenz einer wirklichen Welt mit Gott und Jenseits.

Und die wollen uns auch belehren:
Gerade die modernen (modern aufgewärmten) Lehren der Esoterik, Anthroposophie und Theosophie, kommen von einer Kultur, die noch immer völlig in den Vorstellungen mit Millionen von Göttern steckt. Die andererseits schon immer nach der wirklichen Realität jenseits der Welt der Täuschungen sucht.

Das träumerische Gefasel von Göttern und den zusammengereimten Geschichten über sie ist schon überwunden durch die Juden und ihren Glauben an EINEN Gott. Auch wenn es im AT sichtlich noch menschelt.
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