Wut und Trauer

Politik und Weltgeschehen
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Johncom
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Johncom »

SilverBullet hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:05 Laut einer aktuellen Umfrage soll eine Mehrheit der Deutschen für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine sein.
Kommt vielleicht auf die Fragestellung an? Wird in der Frage die USA erwähnt, geht auch bei den Deutschen das Licht wieder an:
Angenommen, die USA würden weniger Waffen an die Ukraine liefern. Sollte Deutschland Ihrer Meinung nach dann mehr Waffen als bisher liefern?

Eher nein ........... .. .8,4%
Nein, auf keinen Fall .. 45,4%
https://civey.com/umfragen/36550/angeno ... er-liefern
Ja, nur mit der Schuldzuweisung, mit rassistischen Emotionen und aufgeblasenem Stolz auf das eigene Wertesystem (und früher war es die Religion) ... lässt sich Krieg führen.

Die Schafe vorm Fernseher werden zu Löwen, wollen mitkämpfen, mitmorden und wenn der Rausch vorbei ist, kommt der Pfarrer zur Familie, dein Sohn ist als Held gestorben. Für den Führer, Vaterland oder heute für die westlichen Werte.

War bei uns so, Familie mütterlicherseits. Er war der einzige Sohn und hätte den Hof übernehmen sollen. Dieser Hof ist heute polnisch. Die Rest-Familie entkam Anfang 45 über die eisige Ostsee. Diese Zeitzeugen leben nicht mehr. Endlich wieder freie Fahrt für die Kriegstreiber. Gauck, der vorige Bundespräsident war schwer enttäuscht, dass die Deutschen nicht mehr zu "Verantwortung" bereit seien. Er meinte Krieg in aller Welt.

Sein Vorgänger gab das Amt selber auf. Er hatte sich verplappert. Warum wir in Afghanistan seien? Um Handelswege zu sichern, das hätte er nicht sagen dürfen.

Aber das ist wahr: Jeder Krieg ist ein Krieg für die Märkte. Niemand würde Milliarden investieren um in irgendeiner anderen Kultur Demokratie einzuführen. Demokratie ist ein schönes Wort, in der DDR war man auf Sozialismus stolz. Der wäre noch demokratischer ...

Krieg ist immer Kampf der Märkte um Einfluss. Der Sieger kann sich alles holen, die Besiegten arbeiten dann für Firmen, die dem Sieger gehören. Und müssen Steuern entrichten um die Reparationskosten zu entrichten, 100 Jahre lang. Der Besiegte ist immer "Schuld", also hat dann Schulden. Außer man heißt USA, die haben sich für Vietnam nicht mal "entschuldigt".

Aber den Wahnsinn des jetzt mit Eifer geplanten finalen Weltkriegs kann man sofort beenden. Alle Vernünftigen tun sich zusammen und machen klar: nicht mit uns. Mit Streik, Blockaden wenns sein muss. Mit den Bauern und allen anderen.
Die Wahrheit über Krieg ist: er ist dreckig, er ist schmutzig, er ist hinterhältig, er ist minderwertig, er ist verabscheuungswürdig.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Lena
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Lena »

Sunbeam hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:07 Der Mensch das Schwein. Ist das so?
Dem Lamm gebührt allein der Thron.
Er teilt ihn einst mit jenen, die ihm und Menschen dienten.

Nur ein einiger Geist
der Liebe heisst
schafft paradiesische Zustände

Sind es zwei - ist der Teufel los.
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Johncom hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 02:59 Ich kenne diese Vorfall von Mariupol nicht im Detail, erinnere mich nur auf Hinweise einer Inszenierung.

Thomas Röper brachte eine Gegendarstellung:
:arrow: https://www.anti-spiegel.ru/2022/russla ... stenluege/
Ein schönes Beispiel dafür, wie wenig man auf Röpers Aussagen geben kann. Jeder, der die Aufnahmen sieht und nicht an kompletter Gesichtsblindheit leidet, kann erkennen, wie falsch Röpers Aussage ist, es wäre selbe Frau.
Aber wenn aus Russland die Anweisung kommt, man solle behaupten, das wäre alles gestellt, dann schreibt Röper das eben.
"Willst du die Abgründe meines Stumpfsinns erkennen, so lies meine Beiträge."
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Johncom
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 07:59
Johncom hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 23:49
Umstürze sind nicht gerade legal. Die Wahlen waren für Dezember 2014 vorgesehen.
Victoria Nuland sagte, die USA haben 5 Milliarden in pro-EU Aktivismus investiert. Während des Euromaidan haben die Geldwechsler in Kiew so viele Dollars wie noch nie umgetauscht.
Klar, es war auch nicht legal, dass im Osten Deutschlands endlich die Menschen auf die Straße gingen und Honecker&Co. zu Fall brachten. Das ukrainische VOLK(!) ging auf die Straße, um gegen das korrupte Regime zu protestieren.
Das jetzige Regime ist mindestens so korrupt wie das vorige. :devil: Jetzt auch mit dem Segen der Investoren des Westens.
Blackrock und J.P. Morgan freuen sich, die Ukraine wieder "aufzubauen".
Dann ließ Janukowitsch auf die Demonstranten schießen. Das führte dazu, dass er fliehen musste.
Von welchem Märchen-Onkel hast du das denn.
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Sunbeam
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Sunbeam »

Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:43
Spice hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 07:59
Johncom hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 23:49
Umstürze sind nicht gerade legal. Die Wahlen waren für Dezember 2014 vorgesehen.
Victoria Nuland sagte, die USA haben 5 Milliarden in pro-EU Aktivismus investiert. Während des Euromaidan haben die Geldwechsler in Kiew so viele Dollars wie noch nie umgetauscht.
Klar, es war auch nicht legal, dass im Osten Deutschlands endlich die Menschen auf die Straße gingen und Honecker&Co. zu Fall brachten. Das ukrainische VOLK(!) ging auf die Straße, um gegen das korrupte Regime zu protestieren.
Das jetzige Regime ist mindestens so korrupt wie das vorige.
Wobei es unter Putins Diktatur natürlich keine Korruption gibt, nie und nimmer, Putins Staatswesen ist Nation der Weisen und Apostel im selbstlosen Dienst an der Menschheit.
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Johncom »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 10:32
Glaubst Du, die Russen oder Chinesen handeln anders als der Westen? Wenn es denn keine US-Vorherrschaft ist, dann eben eine russische oder chinesische.
Ideal wäre eine wirtschaftlich blühende Friedenszone von Portugal bis an japanische Meer. Das wurde vorgeschlagen vor 20 Jahren.
Derzeiten sieht es danach aus, dass ein neue Weltgemeinschaft entsteht, die sich aus der amerikanischen Vorherrschaft entzieht.
Brasilien
Russland
Indien
Volksrepublik China
Südafrika
Ägypten
Äthiopien
Iran
Vereinigte Arabische Emirate
Es warten:
Algerien
Bangladesch
Bahrain
Belarus
Bolivien
Gabun
Honduras
Indonesien
Kasachstan
Demokratische Republik Kongo
Komoren
Kuba
Kuwait
Nicaragua
Nigeria
Palästina
Senegal
Thailand
Venezuela
Vietnam
In der bisherigen BRICS-Historie ist nichts von Vorherrschafts-Bemühung seitens Russlands oder Chinas zu sehen.
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Hans-Joachim »

Sunbeam hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:07 Die Geschichte der Menschheit ist doch eigentlich die Geschichte der Krieges, oder des Krieges überhaupt, auf einem wunderschönen Planeten, der doch eigentlich hätte ein Paradies sein können, da schlachten sich nun schon seit tausenden von Jahren die Menschen gegenseitig ab, und das oft mit einer Verve und Erfindungsgabe, die alle Bereiche denkbarer Perversionen übertrifft.
Wir wissen also, dass die Geschichte der Menschheit vom Krieg gezeichnet ist. Schon der Kain erschlug den Abel. Wir wissen von der Grausamkeit des Krieges. Und doch lassen sich immer wieder Menschen zum Krieg aufstacheln. Doch ist es nun eine Lösung, die Waffen niederzulegen und sich vom Feind erschlagen zu lassen? Wäre es eine Lösug gewesen, wenn sich die Ukraine nicht gewehrt hätte?

Sicherlich nicht. Denn wenn sich eine Nation nicht wehrt, wird sie überrannt. Selbst die kleine Schweiz hat eine eigene Armee und auch der Vatikan steht unter dem Schutz Italiens.

So schlimm ein Krieg auch ist, muss man sich wehren können. Selbst dann, wenn man selber drauf geht. So gesehen handeln die Ukrainer richtig.
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Hans-Joachim
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Hans-Joachim »

Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:25 Aber das ist wahr: Jeder Krieg ist ein Krieg für die Märkte. Niemand würde Milliarden investieren um in irgendeiner anderen Kultur Demokratie einzuführen. Demokratie ist ein schönes Wort, in der DDR war man auf Sozialismus stolz. Der wäre noch demokratischer ...
Gibt es keine Märkte, dann gibt es keine Arbeit. Gibt es keine Arbeit, gibt es kein Geld. Gibt es kein Geld, gibt es kein Brot. Wir können es nicht ändern, dass wir in dieser verfluchten und gefallenen Welt leben. Und wir sollten nicht so dumm sein und den Ast absägen, auf dem wir sitzen.

Wir können aber zumindest versuchen, das ganze sozialverträglich abzumildern.
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Sunbeam
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Sunbeam »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 15:43
Johncom hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:25 Aber das ist wahr: Jeder Krieg ist ein Krieg für die Märkte. Niemand würde Milliarden investieren um in irgendeiner anderen Kultur Demokratie einzuführen. Demokratie ist ein schönes Wort, in der DDR war man auf Sozialismus stolz. Der wäre noch demokratischer ...
Gibt es keine Märkte, dann gibt es keine Arbeit. Gibt es keine Arbeit, gibt es kein Geld. Gibt es kein Geld, gibt es kein Brot. Wir können es nicht ändern, dass wir in dieser verfluchten und gefallenen Welt leben. Und wir sollten nicht so dumm sein und den Ast absägen, auf dem wir sitzen.

Wir können aber zumindest versuchen, das ganze sozialverträglich abzumildern.
Warum der Mensch oft eine Bestie ist und seinen Artgenossen ein Wolf, der ein höchst seltsames Verlangen nach Selbstauslöschung seiner Spezies hegt, dieses Phänomen werden wir wohl niemals ergründen.
Und ich glaube auch nicht, das unser Universum in Trauer fallen würde, wenn eines Tages der blaue Planet nicht mehr um die Sonne kreist, denn dann hat die Menschheit doch genau das verdient, worauf diese offenen Auges lange genug "Hingearbeitet" hat, was bleibt ist die Wehmut im Angesicht der menschlichen Zukunft.

Und damit ist wohl in diesem Thread alles gesagt, was zu sagen war, interessant dabei, so gewisse Erkenntnisse über die Psyche einiger Leute hier, die sich zwar Christen nennen, aber..., aber..., ... lieber nicht.
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Re: Wut und Trauer

Beitrag von Hans-Joachim »

Sunbeam hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 16:08 Und ich glaube auch nicht, das unser Universum in Trauer fallen würde, wenn eines Tages der blaue Planet nicht mehr um die Sonne kreist, denn dann hat die Menschheit doch genau das verdient, worauf diese offenen Auges lange genug "Hingearbeitet" hat, was bleibt ist die Wehmut im Angesicht der menschlichen Zukunft.
So hoffnungslos sehe ich das nicht. Da gibt es immer noch ein kleines Licht und manchmal ist es auch größer.
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