Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Ich habe spontan einen Threadtitel gewählt, weils mir so in den Sinn kam.

Will - als Threaderöffner -damit aber eine vielleicht aufkommende Diskussion nicht "zwangsweise" auf den Titel reduzieren.

Von mir abgetrennt aus:viewtopic.php?p=566168#p566168
Helmuth hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 13:25 Gelegentlich gibt es auch das, aber er zitiert sehr viele Worte Gottes aus dem AT und legt sie für die Gemeinde Gottes aus.

Dazu hatte er auch die Gabe.
Ich weiß jetzt nicht genau, wie ich ansetzen soll, versuch es aber mal so:


Das Forum ist zwar auch eine Art "Gemeinschaft", aber keine "Gemeinde" im Sinne, wie es Christen verstehn...
Auch keine Sonntagsschule oder Predigtkanzel...

Stichpunkt "Auslegung"

Die meisten user versuchen, hier im Forum mitunter mitzuteilen, wie sie Bibelstellen verstehn.

Legen mitunter aus!

Diskutieren darüber, wie was zu verstehn sei....

Dürfen sie auslegen, auch wenn ihnen diese Gabe von Gott nicht gegeben wurde?

Oder anderer Punkt: Vielleicht denken sie von sich selber, sie hätten die Gabe ,haben sie aber gar nicht?


Mehr fällt mir im Moment ned dazu ein :)
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Hans-Joachim
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:16 Dürfen sie auslegen, auch wenn ihnen diese Gabe von Gott nicht gegeben wurde?
Sie dürfen schon, aber es nützt nichts. Die Bibel enthält viele Offenbarungen und Prophezeiungen, die durch die Macht des Heiligen Geistes eingegeben wurden. Auch viele Gleichnisse, die Jesus gegeben hat. Das alles läßt sich nur durch die Macht des Heiligen Geistes verstehen und auslegen. So gibt es in meiner Kirche keine unterschiedlichen Lehren. Sie wurden von Christus gegeben und von seinen Aposteln durch den Heiligen Geist ausgelegt. So wurden sie festgelegt. Und in diesem festgelegten Rahmen lassen sich verschiedene Aspekte betrachten, den aktuellen Ereignisssen und den verschiedenen Kulturen anpassen. Die Grundsätze des Evangeliums sind festgelegt. So reden wir über die Umkehr, stellen sie aber nicht infrage usw. Naja, einige tun es schon ;)
Zuletzt geändert von Hans-Joachim am Mo 26. Feb 2024, 14:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Corona
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:16 Dürfen sie auslegen, auch wenn ihnen diese Gabe von Gott nicht gegeben wurde?

Oder anderer Punkt: Vielleicht denken sie von sich selber, sie hätten die Gabe ,haben sie aber gar nicht?
Jeder darf von sich denken was er will. Auch auslegen ist ok.
Aber von sich zu behaupten, man habe Gottes Gabe dazu, führt zu weit.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Spice
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:16 Stichpunkt "Auslegung"

Die meisten user versuchen, hier im Forum mitunter mitzuteilen, wie sie Bibelstellen verstehn.

Legen mitunter aus!

Diskutieren darüber, wie was zu verstehn sei....
Richtig auslegen kann ein Mensch Bibelstellen nur dann richtig, wenn er sie auch versteht. Diejenigen, die mit manchen Bibelstellen Erfahrungen haben, haben da natürlich ein tieferes Verständnis als diejenigen, denen diese Erfahrung fehlt.
Es legt also jeder, sofern er nicht die Wahrheit erkennt, nach seinem Gusto aus. Gott sagt ja nicht einem Menschen vor, wie etwas richtig zu verstehen sei. er nimmt also dem Menschen die Mühe des eigenen Erkennens nicht ab.
Wer widerum einen großen Überblick hat, und vor allem, wer nicht nur den Bibeltext hat, sondern die Verbindung einzelner Texte mit der Realität erkennt, kann natürlich vieles besser auslegen, als der mit einem engen Horizont.
Im Grunde ist alles wovon die Bibel berichtet Bestandteil einer Ordnung, die genauso wissenschaftlich erfasst werden kann, wie die Naturwissenschaft. Kurz, es beruht alles auf Gesetzmäßigkeiten.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Stichpunkt: Handeln ohne Auftrag

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:31 Sie dürfen schon, aber es nützt nichts
Mir fiel wieder mal folgende Bibelstelle ein: Markus 9,38-40
38 Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen in deinem Namen aus, und wir verboten’s ihm, weil er uns nicht nachfolgt.
Der tat etwas in "Jesus Namen".... ohne das Jesus ihn dazu "bevollmächtigt" hätte oder gar den Auftrag erteilte...

Der hatte wohl nicht mal diese "Gabe" von Gott erhalten.

Scheint aber doch "Erfolg" damit gehabt zu haben, es hatte einen Nutzen, sonst hätt er es wohl nicht weiter getan?
-----

Und die Jünger wollten ihm verbieten, weil...

Und wie reagierte Jesus (laut Bibel)?
39 Jesus aber sprach: Ihr sollt’s ihm nicht verbieten.

Denn
niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden.

40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

41 Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen.
https://www.bibleserver.com/LUT/Markus9%2C38
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:31 Jeder darf von sich denken was er will.
-------------

Auch auslegen ist ok.
Wie läuft das eigentlich in jüdischen "Gemeinden" ab?
(ich meine damit nicht, was daheim so besprochen wird)

Mich würde das ernsthaft interessieren.
Trägt da jemand Schriftstellen vor und jeder darf sich miteinbringen, wie er versteht?
Wird darüber diskutiert?

Oder gibt es da einzelne Ausleger, die das dürfen oder können, weil sie vielleicht (von Gott :?: ) inspiriert wurden..oder so halt?
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Corona
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 16:31 Mich würde das ernsthaft interessieren.
Trägt da jemand Schriftstellen vor und jeder darf sich miteinbringen, wie er versteht?
Wird darüber diskutiert?
Jeder darf seine Sicht einbringen bei Diskussionen. Wenn man total falsch liegt, wird derjenige der den Shiur gibt, klar auch seine Korrekturen anbringen. Es soll aber kein eintrichtern sein, sondern der Lehrer, soll seine Schüler ermuntern und anleiten. Ziel jedes Lehrers soll ja sein, sich überflüssig zu machen.

Selbst unsere grossen Gelehrten, sind sich nicht immer einig. Da sieht ein Rashi die Schlange als reales Tier, andere sehen es mehr als Metapher für den Kampf gegen die Versuchung im Kopf.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 15:22 Richtig auslegen kann ein Mensch Bibelstellen nur dann richtig, wenn er sie auch versteht.
Hmmm... :denken2:

Das Problem dabei, was mitunter aufkommt, ist:
Das so mancher von sich selber meint, verstanden zu haben, also die wirkliche und endgültige "Wahrheit" und die anderen, die es vielleicht anders sehn, sich eben irren...


Aus der biblischen Hiobserzählung entnahm ich (also nur für mich), das dieser Hiob einen extremen Prozess erst durchmachen musste, um FÜR SICH "erkennen" zu können....

Zuvor (zumindest wurde so berichtet) kannte er "Gott" nur von Hörensagen.
1 Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach:

2 Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer.

3 »Wer ist der, der den Ratschluss verhüllt mit Worten ohne Verstand?«

Darum hab ich ohne Einsicht geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe.

4 »So höre nun, lass mich reden; ich will dich fragen, lehre mich!«

5 Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.

6 Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche.
https://www.bibleserver.com/LUT/Hiob42%2C5
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 16:43 Wenn man total falsch liegt, wird derjenige der den Shiur gibt, klar auch seine Korrekturen anbringen.
Danke für deine ausführliche Antwort. :)

Aber woran wird "gemessen" oder "beurteilt", ob jemand falsch oder richtig liegt, also mit der "Auslegung"?
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Corona
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 17:01
Corona hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 16:43 Wenn man total falsch liegt, wird derjenige der den Shiur gibt, klar auch seine Korrekturen anbringen.
Danke für deine ausführliche Antwort. :)

Aber woran wird "gemessen" oder "beurteilt", ob jemand falsch oder richtig liegt, also mit der "Auslegung"?
Zum Beispiel, wenn andere Bibelstellen, der Auslegung klar widersprechen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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