Ungeimpft II

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jsc
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von jsc »

Kingdom hat geschrieben: Mi 20. Mär 2024, 18:19 Gekränkt bin ich nicht, wenn [irgendeine nie gemachte Behauptung entfernt]
Das stimmt natürlich, denn den wahren Grund hatte ich dir ja schon genannt...
Zudem hast Du bis heute verkannt, dass dort wo das meiste Geld verdient wird, nicht immer seriöse Wissenschaft betrieben wird.
Wo genau habe ich das jemals verkannt? Nur weil du Probleme hast zu lesen und zu verstehen was ich schreibe stimmen deine Folgerungen noch lange nicht...
Dazu müsstest Du dich halt mal mit der unsäglichen Geschichte der Pharma Skandale generell auseinander setzen und wie man Studien zugunsten des Gewinnes manipulieren und Medial aufpolieren kann.
Und wenn es tausende Mörder gibt, ist ein Mensch trotzdem erst dann ein Mörder wenn er jemanden ermordet hat. 🤷🏼‍♂️
Deine Argumentation trifft null meine Beiträge...
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Johncom
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Johncom »

Kingdom hat geschrieben: Mi 20. Mär 2024, 18:19 Wenn 99.9 % nicht an einem Virus sterben, dann zwingen vernüftige Menschen und seriöse Wissenschaftler niemanden, mit massiver Verbreitung von Angst, List/Lügen, Druck und Psychologschischen Taktik bis hin zu Bedrohung von Arbeitsplatz Verlust, Menschenrechtverlust, Reputationsverlust usw. genau diese 99.9 % an einem Versuch Experiment teil zu nehmen, von dem jeder seriöse Wissenschaftler wissen könnte (sofern er im Studium aufgepasst hat) das dieses Immunsystem der 99.9 % viel besser ist als jeder Mist den die Pharma je erfinden könnte. Und wer das eben nicht weiss, dem eilt alles voraus aber ganz sicher keine Wissenschaftliche Kompetenz.

Wer glaubt 99.9 % der Menschen Weltweit zu terrorisiern und einer massiven Gefährdung aus zu setzen, um evt. 0.0001 % der 0.1% ein wenig längeres Leben zu schenken oder ein weniger schlimmes ableben, der ist alles andere aber defintiv nicht ein seriöser Wissenschaftler der Medizin.
Und die Lehrpläne der Unis werden von denen aufgestellt, die sich ihre Experten aussuchen können, und die Experten wollen natürlich ihr Geld. Das ist verständlich, so funktioniert der Markt. Wenn Geld fliesst hat man alles, Experten, "Wissenschaftler", Juristen und am Ende die Hochschulen, die ja auch nicht von Brot und Wasser leben wollen.

Und ausgerechnet Dr Wodarg, der schon früher die Schweinegrippe-Impfung als Betrugsversuch der Pharma-Industrie aufdeckte, war einer der allerersten Mediziner, die den neuen Hoax erkannten und öffentlich wurden.

Wodarg, Sucharit Bhakdi, Bodo Schiffmann und vielen anderen ist es zu verdanken, dass inzwischen Millionen Menschen (mit Gottes Hilfe) überall die Augen aufgegangen sind. Und die nächste Pandemie, die wahrscheinlich nochmal ne Menge mehr Angst bewirken soll und noch mehr staatliche Kontrolle, wird es ziemlich schwer haben, Ernst genommen zu werden.
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Johncom
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Johncom »

Wer ist die geschwärzte Person?




Das Multipolar-Magazin hat die entsprechenden Dokumente herausklagen können. Der Inhalt ist schockierend, die Corona-Maßnahmen wurden nicht aus medizinischer Notwendigkeit eingeführt - sondern nur wegen politischem Willen einer einzigen Person! Diese Person muss sich für das geschehene Unrecht verantworten - es gibt aber noch eine Hürde.
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von jsc »

Johncom hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 02:08 Und ausgerechnet Dr Wodarg, der schon früher
Gerd Postel nicht als Hochstapler erkannt hat 😜
Deshalb lieber Evidenz statt Eminenz...
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Magdalena61
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Magdalena61 »

Johncom hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 03:31 Wer ist die geschwärzte Person?
Das RKI untersteht dem BGM.
Warten wir ab, ob der Name offenbart wird. Da habe ich so meine Zweifel...

So langsam erfährt man mehr:
So geht es weiter in obigem Tweet:
... Ohne die Fakes des @rki_de
wäre keine Maßnahme rechtlich haltbar gewesen. Die über 2.500 Seiten der geheimen #RKIFiles sind vielsagend:

• modRNA schützt nicht vor Tod
• Hauptrisiko von Covid ist das Alter (83 Jahre Median)
• Corona nicht schlimmer als Influenza

@mikrowie
kämpfte jahrelang um die Geheimhaltung der RKI-Protokolle, weil diese den Betrug dokumentieren: Millionen Menschen wurden schwer geschädigt, verletzt oder gar getötet, weil die Politik eine „Pandemie” anordnete und das RKI, wie schon 80 Jahre zuvor, Folgsamkeit über medizinisches Ethos stellte.
Und hier ein screenshot: Mehr als 2500 Seiten: https://bastian-barucker.de/RKIProtokolleganz.pdf

Da ist immer noch viel zu viel geschwärzt. In einer Demokratie, die so oft beschworen wird, sollte man meinen, der Souverän hat das uneingeschränkte RECHT auf transparente Berichterstattung. Was soll die Geheimniskrämerei? Wer Entscheidungen mit weit reichenden Folgen für die Bevölkerung trifft, sollte jederzeit dazu stehen (können).
LG
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von jsc »

"Bis 2020 sagen die das auch ganz offen"
Was denn sonst? Für einige scheint das Konzept "Zeit" ein Buch mit sieben Siegeln zu sein 🤷🏼‍♂️
#RKIfiles
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Magdalena61
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Magdalena61 »

Johncom hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 03:31 Wer ist die geschwärzte Person?
Gerade gesehen: Das zdf hat sich des Problems angenommen.
Die brisanten Corona-Protokolle des RKI
...
Am 17. März 2020 stuft das RKI die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Deutschen von "mäßig" auf "hoch" herauf. Einen Tag zuvor ist in den Dokumenten vermerkt, die neue Risikobewertung sei vorbereitet worden und solle nun "hochskaliert" werden. "Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt." Den entscheidenden Akteur macht das RKI unkenntlich.

"Multipolar" zieht aus dieser Schwärzung den Schluss, dass nicht das RKI die Risikobewertung gemacht habe, sondern eine externe Person: "Die Verschärfung der Risikobewertung von "mäßig" auf "hoch" - Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile - gründete, anders als bislang geglaubt, nicht auf einer fachlichen Einschätzung des RKI, sondern auf der politischen Anweisung eines externen Akteurs."

Das Bundesgesundheitsministerium sagt ZDFheute, dass es sich bei dem geschwärzten Namen um einen Mitarbeiter des RKI handelt. Spekulationen, an dieser Stelle könnten die Namen Angela Merkel oder Jens Spahn stehen, weist das Ministerium demnach zurück.
zdf.de 24. März 2024
Mehr wird wohl nicht kommen. Es sei denn, der Klage von "Multipolar" wird am 6. Mai 2024 vom Berliner Verwaltungsgericht stattgegeben. Multipolar klagt gegen die Schwärzungen.

Aber... das rka wird ja wohl die Schwärzungen nicht aus Langeweile platziert haben. Und ein Dokument kann immer mal "auf den neuesten Stand gebracht" werden. "Experten", die mit der Obrigkeit Hand in Hand arbeite(te)n und von der Notwendigkeit der Maßnahmen überzeugt waren, gibt es genug.
LG
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Magdalena61
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Magdalena61 »

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Lichtstrebender
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Lichtstrebender »

Der Spiegelartikel als fullquote in 2 Teilen für die Diskussion, da er hinter der Bezahlschranke ist.
Das steht in den Corona-Protokollen des RKI

Das Medium eines rechten Verschwörungstheoretikers hat die Corona-Protokolle des Krisenstabs am Robert Koch-Institut herausgeklagt. Was verraten die Dokumente über die Rolle der Behörde in der Krise?


War es sinnvoll, in der Pandemie FFP2-Masken zu tragen? Was taugte der Coronaimpfstoff von AstraZeneca? Und wie kam es zum ersten »Lockdown« vor fast genau vier Jahren?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat das Medium eines rechten Verschwörungstheoretikers die Herausgabe von Dokumenten des Corona-Krisenstabs beim Robert Koch-Institut (RKI) erwirkt. Zahlreiche Passagen wurden geschwärzt. Aus dem Material geht dennoch hervor, mit welchen Themen sich das Expertengremium in der Pandemie beschäftigte und welche Argumente ausgetauscht wurden. »ZDFheute« berichtete

am Sonntag von »den brisanten Corona-Protokollen des RKI«, die »Bild« schrieb , die Protokolle seien »politischer Sprengstoff«, und auch in sozialen Netzwerken wird heftig darüber diskutiert.

Die Pandemie wirkt bis heute gesellschaftlich und politisch nach. Rechte Gruppen und Verschwörungstheoretiker haben damals Auftrieb bekommen. Noch immer versuchen sie, die Geschehnisse rückblickend umzudeuten. Ein weitverbreitetes Narrativ: Die Regierung hat absichtlich Informationen unterschlagen und das Volk für dumm verkauft.

Die nun öffentlich gewordenen Dokumente zeigen, dass Fehler passiert sind. Etwa bei der Bewertung von Masken oder als es darum ging abzuschätzen, wie sich das Virus ausbreitet. Sie legen aber vor allem offen, wie der Corona-Krisenstab des RKI in einer Phase, in der noch vieles unklar war und es keine wirksamen Impfstoffe gegen den neuen Erreger gab, intensiv diskutiert und abgewogen hat.
Die Sache mit dem »Lockdown«

Anhand der Unterlagen lässt sich nachverfolgen, wie schnell und dramatisch sich die Lage entwickelte. Noch Mitte Januar bewertete das RKI die Gefahr, dass das Virus nach Deutschland kommt, als »gering«, das Risiko der Weiterverbreitung in der deutschen Bevölkerung als »sehr gering«. Dann kam das Virus doch zu uns, der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen wurde zu Karneval im Februar der erste Coronahotspot. Menschen wurden krank. Die Situation spitzte sich zu.

Für die Mitglieder des Krisenstabs eine heikle Situation. Am 27. Februar ist in den Dokumenten festgehalten, »zur Evidenz der Wirksamkeit von Quarantänemaßnahmen (z.B. Abriegelungen) gibt es keine Informationen«. Erkenntnisse einer Studie zu Ebola seien schwer übertragbar.

Studien wurden erwähnt und abgewogen. Es gab damals wenig gesicherte Erkenntnisse, keine Evidenz, trotzdem musste gehandelt werden.

Am 28. Februar ging es darum, wie Kliniken arbeiten sollen. »Separierung von Corona-Patienten von anderen ist oberstes Gebot« heißt es. Und: »Coronavirus anders als Influenza«.

Immer wieder wurde in jenen Tagen über den Umgang mit Massenveranstaltungen beraten. Etwa am 2. März: »Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung sollte überlegt werden, welche regelmäßigen Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, stattfinden.« Das RKI selbst hielt »wenn möglich« virtuelle Veranstaltungen ab, auf »Begrüßungsrituale (Umarmungen, Hände schütteln)« sollte weitestgehend verzichtet werden.

Am 5. März hält das Protokoll fest: »Weltweit 95.413 (+2.234), davon 3.285 Todesfälle (+82), Fallsterberate 3,4%.« Es wurden jetzt jeden Tag mehr, und es starben viele Menschen.

Am 9. März diskutierte der Krisenstab »Exit Screenings« für den Flughafen Düsseldorf, also die Kontrolle von Menschen, die von dort abfliegen. Am 11. März heißt es: »Verlangsamung ist die zentrale Komponente«. Es gelte immer:

»Reduzieren von Kontakten

Schutz vulnerabler Gruppen

Entlastung medizinischer Versorgungsstrukturen«.

Von Besprechung zu Besprechung steckten sich mehr Menschen an, die Eskalation lässt sich auch in den Protokollen und den diskutierten Maßnahmen ablesen. »Bevölkerungsbasierte Maßnahmen: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen, Schulschließungen in besonders betroffenen Gebieten, reaktive Schulschließungen in Gebieten, die nicht besonders betroffen sind, sind nicht empfohlen.«




Aus den Protokollen wird klar: Die Experten nahmen die Lage sehr ernst. Sie drängten aber nicht ungeduldig und blind auf immer strengere Regeln – und dachten früh darüber nach, unter welchen Umständen Maßnahmen zurückgenommen werden könnten.

Manchmal irrten sie, weil die Situation unübersichtlich, das Virus noch neu war. Am 23. März wurde eine Aerosol-Studie diskutiert. Heute weiß man: Das Virus schwebt in der Luft, Aerosole sind der Hauptübertragungsweg. Damals schreibt das RKI: »Es handelt sich über (sic) einen Übertragungsweg, der nicht die normale Situation darstellt, aber was ggf. für Zahnärzte, Ärzte, die Bronchoskopien durchführen, relevant sein kann.«

Am 16. März hält der Krisenstab fest: »Am WE wurde eine neue Risikobewertung vorbereitet. Es soll diese Woche hochskaliert werden. Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (geschwärzter Name) ein Signal dafür gibt.« Sechs Tage später, am 22. März 2020, verkündet die Bundesregierung nach Besprechung mit den Ministerpräsidenten, was öffentlich »Lockdown« genannt wird. Ein Begriff, der in den Protokollen fehlt, jedenfalls in jenen Passagen, die nicht geschwärzt sind.

Allerdings führt der geschwärzte Name nun zu Spekulationen. Hat hier die Regierung Einfluss auf die Risikobewertung des RKI genommen und sich selbst die fachliche Grundlage für die kurz darauf eingeführten Einschränkungen des öffentlichen Lebens geschaffen?



»Es handelt sich bei dem geschwärzten Namen um eine Person aus dem RKI«, schreibt die Behörde auf Anfrage des SPIEGEL. Die Entscheidung, die Risikostufe auf »hoch« zu setzen, sei von der Institutsleitung des RKI auf Basis der »epidemiologischen Gesamtlage« getroffen worden. Präsident der Behörde war damals Lothar Wieler, sein Stellvertreter der heutige Präsident Lars Schaade. Einen Namen nennt das RKI jedoch nicht explizit.
Die Sache mit den Masken

Einblicke geben die Dokumente auch in die Maskendiskussion der ersten Pandemie-Monate. Das RKI verhielt sich hier lange ambivalent und kommunizierte missverständlich. Die Kritik daran ist bekannt, die Protokolle unterstreichen, wie der Corona-Krisenstab sich offenbar von der Tatsache beeinflussen ließ, dass Masken in Deutschland auch aufgrund politischer Versäumnisse rar waren. Zunächst sollte deswegen wohl sichergestellt werden, dass Personal in Kliniken über genug Schutzmaterial verfügt.



Dass das RKI in der Maskenfrage zunächst zurückhaltend ist, macht es von oberster Stelle früh in der Pandemie klar: Ende Februar 2020 erklärt der damalige RKI-Präsident Lothar Wieler öffentlich, für Personen mit Husten und Schnupfen seien Masken zu empfehlen, aber: »Für den Alltag, für den Umgang hier in der Region, wenn wir unser Leben gestalten, durch die Gegend fahren, gibt es keinerlei Evidenz, dass das in irgendeiner Weise hilfreich ist.« Gründliches Händewaschen, in die Armbeuge niesen und als Erkrankter zu Hause bleiben nennt er als wichtigste Maßnahmen.

Etwa einen Monat später befasst sich der Corona-Krisenstab länger mit dem Thema, im Protokoll wird das Ringen des Gremiums deutlich: »Wenn es mehr infizierte gibt, laufen auch mehr Ausscheider rum, Thema wird relevanter und muss erneut bedacht werden«, heißt es in dem Dokument vom 19. März, drei Tage vor dem ersten Lockdown in Deutschland. »Spätestens wenn Masken wieder besser verfügbar sind, sollte das Tragen stärker propagiert werden.« Stoffmasken werden als »mögliche Alternative« genannt.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
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Lichtstrebender
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Lichtstrebender »

Teil 2
Außerhalb der Behörde sprachen sich im Frühjahr 2020 vermehrt Fachleute für Masken als Schutzmaßnahme aus. Die ersten Länder in der EU, etwa Luxemburg und die Slowakei, führten im März eine Maskenpflicht an bestimmten öffentlichen Orten ein. Deutschland jedoch hielt sich zurück. Erst mehr als einen Monat nach der Sitzung im März, am 29. April, wurde eine deutschlandweite Pflicht zum Tragen von Schutzmasken im Nahverkehr und beim Einkauf eingeführt.


FFP2-Masken beschäftigten die RKI-Fachleute danach noch monatelang – ebenso wie die Bevölkerung. In einem RKI-Protokoll vom 30. Oktober 2020 heißt es: »Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.«

Auch dieser Satz sorgt nun in manchen Kreisen für Empörung. Allerdings wird fehlende Evidenz leicht missverstanden. Sie ist kein Beleg dafür, dass das Gremium Masken damals für wirkungslos hielt. Stattdessen gab es zu dem Zeitpunkt aus RKI-Sicht offenbar schlicht zu wenige aussagekräftige Studien, die die Wirksamkeit von Masken in der breiten Bevölkerung belegen.

Aus dem Protokoll von Oktober geht auch die Sorge hervor, dass die Masken falsch getragen werden könnten und dadurch Wirksamkeit einbüßten – und erneut die Warnung, dass das Material in Kliniken fehlen könnte, wenn FFP2-Masken breit empfohlen werden: »Hinweis, dass ein mögliches Knappwerden der Masken für die eigentlich intendierten Benutzer (medizinischer Bereich) absolut zu vermeiden ist«, steht in dem Protokoll.


Die Sache mit dem AstraZeneca-Impfstoff

Ende 2020 rückt schließlich das Thema Impfstoffe in den Fokus des RKI-Gremiums: Am 21. Dezember 2020 wird in der Europäischen Union (EU) der erste Coronaimpfstoff zugelassen. Es ist das Produkt von Biontech/Pfizer, das bis heute in verschiedenen Varianten verimpft wird und als sicher und wirksam gegen schwere Erkrankungen gilt. Auch die Vakzine von Moderna erhält kurz darauf die Zulassung. Für Diskussionen sorgt nun, nach Bekanntwerden der RKI-Protokolle, allerdings das Konkurrenzprodukt.

Als sich der Corona-Krisenstab am 8. Januar 2021 trifft, spricht er über den Impfstoff von AstraZeneca, der damals noch vor der EU-Zulassung steht. »Astra Zeneca nächster Kandidat in der Reihe«, heißt es im Protokoll der Sitzung. »Kein Selbstläufer wie die anderen, da Impfstoff weniger perfekt ist«, und: »Einsatz muss diskutiert werden. Möglicherweise Beschränkungen da Daten für ältere Personen sehr begrenzt sind.«

Trotzdem beschließt die am Robert Koch-Institut ansässige Stiko Anfang März 2021, nur zwei Monate nach der Besprechung, den AstraZeneca-Impfstoff für alle Altersgruppen zu empfehlen. Hat sich die Behörde also zu dem Schritt entschieden, obwohl der eigene Corona-Krisenstab Bedenken hatte? Der Eindruck kann leicht entstehen, doch es fehlt ein Zwischenschritt.

Zunächst klammerte die Stiko ältere Menschen bei der Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Mittel aus, handelte also entsprechend den Einwänden des Krisenstabs. Ende Januar 2021, kurz nachdem das Protokoll des Krisenstabs entstanden ist, erklärte das Gremium: »Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren liegen bisher keine ausreichenden Daten vor.«

Erst gut einen Monat später entschied die Stiko, auch ältere Menschen mit dem Mittel zu impfen, und begründete dies in einer Pressemitteilung mit »einer Bewertung neuer Studiendaten, die erst innerhalb der vergangenen Tage als Vorab-Publikationen verfügbar wurden«.



Die entscheidenden Daten kamen aus Großbritannien, das den AstraZeneca-Impfstoff als erster Staat weltweit zugelassen und im großen Stil auch an ältere Menschen verimpft hatte. Im Februar und März 2021 zeigten erste Auswertungen aus Schottland und aus England, dass die Vakzine das Risiko für Krankenhauseinlieferungen auch bei Hochbetagten deutlich senken kann. Die Bedenken aus dem Januar waren damit überholt.

Dass der AstraZeneca-Impfstoff »weniger perfekt« sein könnte als andere Mittel, wie im Protokoll des Krisenstabs festgehalten, geht aus den Stiko-Veröffentlichungen nicht hervor. Die Behörde hielt die Vakzine generell für sicher und wirksam und empfahl sie daher.

Anfang 2021 wurde jedoch öffentlich diskutiert, dass der Impfstoff im Vergleich zu den Mitteln von Moderna und Biontech eine geringere Wirksamkeit haben könnte. Die Vorbehalte führten so weit, dass sich die Vakzine in dieser Zeit ungenutzt in deutschen Arztpraxen stapelte, obwohl sich eigentlich noch viele Menschen impfen lassen wollten.
Was die Protokolle zeigen

Beweise, dass das RKI in der Pandemie wichtige Informationen unter Verschluss gehalten hat, finden sich in den Protokollen nicht – auch wenn so mancher darauf vielleicht gehofft hatte.

Vielmehr spiegeln sich in den Ausführungen die Unsicherheiten des ersten Pandemie-Jahres, die Fachdebatten aus dieser Zeit und die Kritik, die es bereits damals am RKI gab. Vor allem auch, dass die Behörde kein auf Linie getrimmter Erfüllungsgehilfe der Politik war, sondern ein Gremium, in dem kontrovers diskutiert und um die beste Lösung gerungen wurde. Insofern bewirkt die Herausgabe sogar das Gegenteil dessen, was sie erreichen sollte.



Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
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damit ihr flieget!
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