Wann ich gehe, bestimmt Gott

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 17:10 Vielleicht nur bei jenen die zu ihm gehören?!
jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 17:53 Das hätte ich stillschweigend vorausgesetzt aufgrund der Platzierung in dem Forum für allgemeine christliche Themen.
Der Säugling, von dem ich im Thread berichtet (und starb), gehörte der zu "ihm" oder nicht?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
jsc
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von jsc »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 20:07
Lena hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 17:10 Vielleicht nur bei jenen die zu ihm gehören?!
jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 17:53 Das hätte ich stillschweigend vorausgesetzt aufgrund der Platzierung in dem Forum für allgemeine christliche Themen.
Der Säugling, von dem ich im Thread berichtet (und starb), gehörte der zu "ihm" oder nicht?
Was mich betrifft bezog ich mich auf bewusste Entscheidungen des betreffenden Menschens. Jemand, der in der Lage ist zu reflektieren, ob er Einfluss auf seinen Zeitpunkt des Todes hat oder nicht. Und welche Schlüsse er daraus zieht.
Ein Säugling kann dies meiner Meinung nach nicht.
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
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Oleander
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Oleander »

jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 20:14 Ein Säugling kann dies meiner Meinung nach nicht.
Schon klar!
Aber legte Gott bei dem Säugling den Zeitpunkt fest?
Also im Bezug zu der Aussage von:
Wolfgang Grupp (82/Burladingen/Schwäbische Alp), ist davon überzeugt, dass Gott den Zeitpunkt seines Todes längst festgelegt hat.
Oder meint er das nur im Bezug auf sich selber?
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Abischai
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Abischai »

Gott hat alle Deine Tage gezählt, verrät Dir das aber nicht.
Eindrücklich kann man das bei Hiskia sehen, seine Zeit war gekommen, und auf die Bitte Hiskias hin, hat Gott den Termin um 5479 Tage verschoben.
In Offb. steht u.a.: wem bestimmt ist durch das Schwert zu sterben, der wird durch das Schwert sterben. Gott sagt den Seinen kurz vorher, was geschieht, aber wirklich nur kurz zuvor.
Es ist gut, daß wir unsere Zeit nicht kennen, nur daß sie einmal erfüllt sein wird.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Jakobgutbewohner
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Abischai hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 19:04Was Du über die "TüV-Mentalität" sagtest, sehe ich genau so. Es wird "überreguliert", sprich cementiert. Das regt sich bald nichts mehr.
Vielleicht ein für die Diskussion auch interessantes Beispiel zum Weiterüberlegen:
Bereits in 2015 hatte die ZEIT eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben, um zu erfahren wie viel Freiraum Eltern ihren Kindern lassen. Hierfür wurden 1002 Mütter und Väter von Kindern im Alter zwischen fünf und fünfzehn Jahren befragt. Das Resultat zeigt, dass der Bewegungsfreiraum stark eingeschränkt ist. Rund jeder Zehnte lässt sein Kind generell nicht unbeaufsichtigt nach draußen. Jedem Zweiten wird schon bange, wenn das Kind nur vor die Tür tritt und ganze 12 % der Eltern lassen ihr Kind überhaupt nicht alleine aus der Wohnung oder dem Haus. 56 Prozent der Eltern gestatten ihren Kindern unbeaufsichtigtes Spielen ausschließlich auf dem eigenen Grundstück oder in der direkten Nachbarschaft.

Dieser starke Negativtrend der freien Bewegung der Kinder wirkt umso gravierender, wenn die heutige Gesellschaft mit einer älteren verglichen wird: In einem Zeit-Artikel wurde dies prägnant zusammengefasst: „Untersuchungen zeigen, dass Kinder in Deutschland sich in den sechziger Jahren in einem Radius von mehreren Kilometern frei bewegen konnten, heute kommen sie allein kaum noch 500 Meter vom eigenen Zimmer weg.“
https://www.greenstories.de/ratgeber/ki ... -als-zuvor

Menschenwürdiges Dasein bedeutet so viel mehr als "Sicherheit" in der Art eines gefühlt übermächtigen Prinzip zu Allem. "Sicherheit" in solcher Art wirkt auch sehr zerstörerisch.
Wenn man die Leute heute, die zu einem großen Teil das eigenverantwortliche Denken verlernt haben, einfach in diesem Sinne loslassen würde, würden unglaublich viele sich und andere zunächst mal ins Unglück stürzen, ehe sie so langsam verinnerlichen, daß sie sich an diese Regeln wirklich halten müssen, und daß das niemand anders für sie tut.
Da beziehst du dich wohl auf einen Aspekt dessen, was ich als "TÜV-Mentalität" verstehen würde. Daß Menschen in einem so gestalteten Umfeld das Gefühl dafür verlieren können, was für Gefahren bestehen können in einer nicht vorgeschrieben TÜV-designten Umwelt, in der dann immer weniger selbst gemacht werden darf, weil nur Gekauftes entsprechend sicher wäre.
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 21:05 Gott hat alle Deine Tage gezählt, verrät Dir das aber nicht.
Eindrücklich kann man das bei Hiskia sehen, seine Zeit war gekommen, und auf die Bitte Hiskias hin, hat Gott den Termin um 5479 Tage verschoben.
In Offb. steht u.a.: wem bestimmt ist durch das Schwert zu sterben, der wird durch das Schwert sterben. Gott sagt den Seinen kurz vorher, was geschieht, aber wirklich nur kurz zuvor.
Es ist gut, daß wir unsere Zeit nicht kennen, nur daß sie einmal erfüllt sein wird.
Wenn ich da noch mal nachhaken darf. Wo steht, daß Gott alle Tage des Menschen gezählt bat ?

Ich habe gefunden: Ps 37,18 Der Herr kennt die Tage der Frommen.... Manchmal steht auch: Die Tage der Gerechten werden vom Herrn gezählt..

Oder Worte Davids:
Ps139,16 ...alle Tage meines Lebens hast du in ein Buch geschrieben...

Muß man daraus folgern, daß Gott Anfang und Ende eines Lebens immer beobachtet ? Das kann ja bei David so gewesen sein.
Aber das kann ja, wie im beschriebenen Fall zur Fahrlässigkeit führen.
Ich könnte mir zwar vorstellen, daß Gott bei einem David genauer und besser hingeschaut hat, aber der Rest der Welt lebt doch so lange es ihm mit seiner genetischen Voraussetzung, seiner mehr oder weniger vernünftigen Lebensführung möglich ist.
Glück oder Pech spielen sicher auch eine Rolle. Und die guten und bösen Mächte des Himmels, die den Menschen im Auftrag Gottes bewahren Ps 91,11 bzw. schädigen wollen, bestimmen unser Schicksal mit.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Sa 20. Apr 2024, 13:32 Oder Worte Davids:
Ps139,16 ...alle Tage meines Lebens hast du in ein Buch geschrieben...
Woher wußte David das?
Oder war es einfach nur seine Meinung?
Wenn es nur seine Meinung (Vorstellung) war, wodurch kam sie Zustande?
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Oleander
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Sa 20. Apr 2024, 13:32 Muß man daraus folgern, daß Gott Anfang und Ende eines Lebens immer beobachtet ?
Es ging ja um das "Festlegen"
jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 07:51 Aus dem Artikel:
Ist davon überzeugt, dass Gott den Zeitpunkt seines Todes längst festgelegt hat. Deshalb schnalle er sich in dem firmeneigenen Hubschrauber nie an.
https://www.idea.de/artikel/wolfgang-gr ... leben-habe
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Lea
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Lea »

jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 07:51 Wie viel Kontrolle hat man über sein Leben und Tod?
Soviel, wie man selbst für sich in Anspruch nimmt.
Jeder Mensch weiß, dass man irgendwann sterben muss.

Ich denke, es gibt im Leben immer eine Ursache und dessen Wirkung ... auch beim Sterben.
So ist es kein Zufall, wenn ein Auto als "Geisterfahrer" andere Autofahrer tötet. Auch wenn ein Orkan bewirkt, dass ein Haus einstürzt und Menschen dabei getötet werden, ist die Ursache der Orkan, der durch irgendwelche anderen Ursachen genau diesen Weg genommen hat.

Ich glaube, ein "Plan Gottes" ist von Grund auf erst einmal übergeordnet über der gesamten Schöpfung. Gott greift ein und verändert nur dort, wo die Dinge seinem Plan sonst entgegen wirken könnten. Und da gibt es für IHN keine Grenzen.

Ich lese in der Bibel von dem Verhältnis von Gott zu den Menschen die eine Schlüsselbotschaft, die immer wieder erkennbar ist: Gott sucht die Beziehung zu den Menschen. Sein Ruf an die einzelnen Menschen hat immer den gleichen Nenner: Kommt her zu MIR ... Punkt.

Und WENN dann Menschen darauf reagieren und die Beziehung zu Gott eingehen, dann gibt ER den Einzelnen und den Gemeinschaften Zusagen zur Unterstützung und Hilfen, Wegweisung und Schutz.
Es kommt also IMMER auf die Beziehung zu Gott an, wie weit Gott Menschen in seinen Plan einbringt und Hilfe zum Leben anbietet. Nämlich genau so weit, wie der Mensch es zulässt.

Wenn ich also mein Leben Gott "übergebe", ihn bitte, dass ER mir hilft, es so zu leben, dass es seinem großen Plan auszuführen, dann glaube ich, dass er auch mein Lebensende bestimmt und eingreift, falls sich etwas dagegen stellt. So, wie es auch bei Hiob beschrieben steht, dass Gott es zulässt, dass der Satan einiges zerstört ... aber nicht das Vertrauen, welches Hiop in Gott gesetzt hat.

Gott setzt die Grenzen, da wo Menschen MIT IHM leben. Und ER füllt den Mangel der Begrenztheit des Einzelnen aus, so dass Menschen, die mit Gott leben, oft auch Leiden durchmachen - und trotzdem gestärkt aus schwierigen Situationen herauskommen.

Die Bibel ist voll von solchen Geschichten von unterschiedlichsten Menschen, die auf die unterschiedlichste Weise in schweren Zeiten Gott erleben und stark werden zu Taten, die im großen (übergeordneten) Plan Gottes mitgewirkt haben. Und auch in Bekenntnissen der Gläubigen nach der Zeit der biblischen Berichte häufen sich solche Geschichten, wo Gott Menschen einsetzt und auch dafür sorgt, dass niemand sie antasten kann, wo Gott es nicht zulässt.

Und dort, wo es scheint, als wenn Gott sich abgewendet hat, bezeugt er es oft auch erst im Rückblick: Gott war immer in deiner Nähe. Sodass man auch für das eigene Leben vielleicht einen Plan erkennen kann und sagt: Gott hat alles gut gemacht.

Und so bestimmt Gott dann auch das Ende der Menschen, die es zulassen, dass Gott sie in seinen großen Plan mit einbezieht, weil diese MIT IHM leben.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Zippo
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 15:28
Zippo hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 13:07 Woher hat Wolfgang Grupp diesen Gedanken ? Ist es nicht so, daß er gewissen dogmatischen Vorstellungen folgt, die aussagen, daß Gott alles weiß und alles kann ?
Ich mußte schmunzeln..
Bei mir war und ist es oft so, dass mir durch irgendwem ein "Floh" ins Ohr gesetzt wurde...
Oder in mir kommen selber Gedanken auf, die ich dann weiterspinne.
Oder auch einfach fallen lasse... :)
Das kann wohl sein, z.Bsp. wenn man irgendwelche Worte hört, "Gott ist allmächtig und allwissend und allgegenwärtig usw. und dann diese Worte beliebig mit Inhalten füllt. Dann kommt einem vielleicht so ein Gedanke, daß Gott den Tag des Ablebens schon kennt und man quasi unweigerlich auf sein seliges oder unseliges Ende zugeht.

Aber das nimmt ja dem Menschen ganz die Eigenverantwortung.

Ich halte also dafür, die Inhalte solcher Worte auch aus der Bibel zu entnehmen. Dann weiß man doch viel besser, was von ihm zu erwarten ist.
Muß man nicht auch bedenken, daß der potente Gott für gewöhnlich im Himmel zu finden ist und sich durch seine Engel vertreten läßt ? Ps 92,11
Wenn Gott seine besonderen Zeichen und Wunder tun soll, dann muß er möglicherweise der Erde näher sein, als sonst.
Er müßte sich quasi herunterneigen oder seinen Schwerpunkt verlagern, ich weiß auch nicht wie er das macht.
Aber immerhin heißt es doch, daß der Himmel Gottes Thron ist und die Erde der Schemel seiner Füße. Jes 66,1

Im allgemeinen läßt sich Gott von seinen Engeln vertreten und er läßt sich auch nicht gern nötigen. Da ist man wohl manchmal enttäuscht, wenn die Engel Gottes mit einer Sache überfordert sind. Und schließlich hat Gott ja auch Satan und seine Engel in die Welt geschickt, um die Menschen zu prüfen. Das kann bittere Zeiten zur Folge haben. Da hatten ja schon die Apostel mit zu kämpfen.

Ich meine, nicht nur die Vorsichtsmaßnahmen, sondern auch ein Gehorsam gegenüber Gott ist erforderlich, um in dieser von Satan regierten Welten unbeschadet davonzukommen. Ps 91,1-7

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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