Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 17. Mai 2024, 08:08
Zippo hat geschrieben: ↑Do 16. Mai 2024, 19:43
Das schien mir immer unerreichbar, warum dann aber diese Aufforderung ? Und diese Aufforderung gibt es mehrfach im Nt z. Bsp. Mt 19,21, 2 Kor 13,11
Es ist auch nicht dein Werk, sondern die Arbeit des HG an und in dir bzw. das Zusammenarbeiten mit dem HG. Aber lass ihn arbeiten. Das ist m.E. das Hauptproblem. Man versucht sich immer aus eigener Kraft zu bessern und scheitert dann an seiner Unvollkommenheit. Dann kommt Frust auf, man wird entmutigt und im Extremfall kommt die sog. "Scheiß drauf" Stimmung, die am Ende sogar zum Abfall des Glaubens führen kann.
Man muss lernen, was mein Ich und was Gottes HG zu tun hat. Diese Lernbereitschaft muss mal da sein. Und das enge Zusammenspiel mit dem HG führt m.E. zu einer vollkommenen Lebensweise , wovon die Schrift Zeugnisse ausstellt, man lebt ein gerechtes Leben vor Gott. Es geht nicht um technische Perfektion, sondern um eine möglichst intakte Beziehung zwischen dir mit Gott.
Ohne den festen Willen, der Sünde zu widerstehen, wird nicht viel gelingen. Aber Gott wird helfen, wenn die richtige Gesinnung vorhanden und das richtige Ziel angesteuert wird. Es heißt ja, "zieht aus den alten Menschen" Kol 3,8-13 und zieht an den neuen Menschen, das sind ja Aufforderungen, die die zumindest, die Willenskraft erkennen lassen, das richtige tun zu wollen.
Dem reichen Jüngling sagt der Herr Jesus: " Willst du vollkommen sein, verkaufe, was du hast, gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel habe , und folge mir nach. Mt 19,21
Was hälst du von diesem Vers, ist das heute noch relevant oder gehört das in den geschichtlichen Kontext ?
Helmuth
Man assoziiert m.E. das Wort Vollkommenheit falsch, und zwar als totale Fehlerfreiheit, es gibt kein Versagen und kein Irren. Ich denke, dass wir das nicht einmal im künftigen Reich Gottes jemasl sein werden. Man sollte auch Sünde von Fehler trennen können. Nicht jeder Fehler ist Sünde, aber jede Sünde ist ein Fehlverhalten. Das unterscheide man.
Noah wurde gesagt, daß er vollkommen sei, in Gottes Augen 1 Mo 6,9 , denn er war zufrieden mit ihm, also wollte er ihn und seine Familie retten. Das Wort bedeutet auch im hebräischen "ohne Fehler sein". Natürlich wird auch Noah seine Fehler gehabt haben, denn sonst würde es ja dem Wort Gottes widersprechen. Pred 7,20
Es wäre schon schön, wenn Gott wenigstens im Großen und Ganzen mit uns zufrieden ist und uns errettet.
Helmuth
Ich denke daher anders. Vollkommen ist, wenn ich meine Zielrichtung kenne und dieser folge. Meine heißt so zu werden wie Jesus. Aber ich bin nicht Jesus, das ist der rigorise Unterschied. D.h. wenn ich mal vom Weg abweiche, weil ich z.B. wieder mal gelogen habe womit ich eine meiner Sünden vor anderen kaschieren will. Dann aber kommt der HG in dir zu wirken und überführt dich der Sache. Danach richtest du dich wieder auf den Weg aus, den du gehen sollst.
Der Herr Jesus war vollkommen in Wort und Werk, Gehorsam und Liebe gehörten mit zu dieser Vollkommenheit. Deswegen hat er für Menschen gelitten, die ihm gefallen haben. Er wußte, was die Gerechtigkeit Gottes erforderlich macht. Hebr 2,10, Joh 15,13
Die meisten Menschen haben vor allem mit ihrem Reden die meisten Probleme, Jak 1,26. Wer sich in keinem Wort verfehlt, ist, ist ein vollkommener Mann, sagt Jak 3,...2.....
Unsere Werke sollen unseren Glauben zum Ausdruck bringen, damit er vollkommen wird, sagt Jak 1,....22
Wie kriegen wir das denn hin, reicht es einfach zu tun , was geschrieben steht oder sollen wir auch darauf achten, was der Heilige Geist uns empfiehlt ? 1 Kor 12...7... Er hat doch für jeden Christen eine Begabung.
Helmuth
Schau dir mal die beiden Apostel Petrus und Judas Iskariot an. Beide waren keine perfekten Menschen, bei hatten Fehler und beide sündigten. Aber wie reagierte Judas und wie reagierte Petrus? Petrus folgte Jesus weiter, immer und immer wieder. Er war absolut kein anderer Mensch als du oder ich, Judas hingegen sehr wohl. Dazu ein Schriftwort:
Spr 24,16 hat geschrieben: Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.
Das ist in meinen Augen die Vollkommenheit, dass wir nie das Ziel aus den Augen verlieren. Wir erleiden Niederlagen, aber nur temporär. Am Ende siegen wir. Wir sind kein Auto mit Autopilot, sodass wir nicht lenken müssten. Immer wieder müssen wir lenkend eingreifen, bzw. ist das auch das Werk des HG, dass er dir deine Spurabweichung anzeigt, daher: Zusammenarbeit, was damit auch die lebendige Beziehung zu Gott ausmacht und niemlas aufgeben. Dann nenne ich dich vollkommen.
Solange ich aus meinen Fehlern lerne, bin ich auf dem Weg der Vollkommenheit. Dem Petrus wurde ein entschiedener Dämpfer verpasst, weil Satan ihn dazu gebracht hat, seinen Herrn zu verleugnen.
Das sollte sein, damit er gnädig mit Menschen umgeht, die auch mal straucheln und schwach werden. Also gehören die Fehler mit auf den Weg zur Vollkommenheit, solange das richtige Ziel vor Augen bleibt. Durch die Gnade Gottes kam Petrus zurück, er wußte auch, was auf dem Spiel stand. Joh 6,68-69 Und er liebte den Herrn. Joh 21,7
Helmuth
Wie ist das bei unvollkommen Menschen? Sie habe das Ziel Jesu nicht und befinden sich auf einer völlig anderen Straße, die nirgendwo hinführt außer am Ende in das eigene Verderben. Was immer sie lenken hat keine Bedeutung. Sie können ESC-Gewinner sein und meinen, sie haben ein großes Ziel erreicht, aber sie sind nur auf dem Weg der Gottlsigkeit vorangeschritten und am Ende landen sie in der Hölle.
Unsere Gesellschaft, vor allem die Jungen, wirken auf mich irgendwie verwahrlost, und zu sehr dem Materiellen zugewandt. Haben wir da nicht eine Verantwortung oder können wir das den Evangelisten überlassen ?
Manchmal müßen wir doch auch selber ran. 1 Petr 3,18
Helmut
Was fehlt? Die Gottesfurcht als der Anfang jeder Weisheit, die vor Gott auch Relevanz hat. So rate ich dir: Sei nicht strenger zu dir selbst, als die Gnade Gottes dir das abverlangt. Und kehre diese Aussage nicht um, sodass ich gesagt hätte: Sei überhaupt nicht streng zu dir. Das habe ich nicht gesagt, sondern sei so streng wie es angebracht ist. Gott kennt meine Lage und er führt jeden individuell. Es gibt keine Generallösung, aber wir haben die Gebote, die uns die Grenzen des Handelns anzeigen.
Wo soll die Gottesfurcht herkommen, wenn man in der Welt kaum etwas von Gottes Wirken sieht ? Ich spreche mal für die Gottlosen bzw. für die Agnostiker.
Für die frommen, gläubigen Christen, oder die mit ihrem Gewissen vor Gott etwas gelten wollen, ist es eine Hilfe, Gott als stillen Beobachter zu erkennen. Irgendwann gibt es die Abrechnung für alles.
Noch können wir uns Mühe geben, den Willen Gottes zu tun, um das Ziel zu erreichen. Vollkommenheit ist glaube ich das Ziel. Phil 3,13-14
Gruß Thomas