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Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: Sa 12. Okt 2024, 12:21
von Spice
Was sind "die Kleider" des Menschen?

"Und er sprach zu mir: Diese sind’s, die aus der großen Trübsal kommen und haben ihre Kleider gewaschen und haben sie hell gemacht im Blut des Lammes." Offb. 7,14
"Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie Zugang haben zum Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt." Offb. 22,14

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: Sa 12. Okt 2024, 23:10
von Abischai
Die KIeider sind die Gerechtigkeit, nicht das Tun, sondern das Gerechtfertigtsein, Gerechtgesprochensein.
Wer in diesem Sinne "gerecht" ist, hat überhaupt erst mal Kleider an, und die sind dann auch noch sauber.
Daher auch die seltsam anmutende Formulierung: "die ihre Kleider reingewaschen haben im Blut des Lammes".
Wenn halbwegs weiße Kleider in Blut getaucht werden, sind sie hernach nicht reinweiß, sondern blutrot. Aber das ist eben im übertragenen Sinne gemeint. Wer sein Unrecht im Blut des Lammes (d.i. Jesus Christus) abgewaschen hat (wem also völlig vergeben worden ist), der ist danach gerecht und hat damit "weiße Kleider" an.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 08:47
von Spice
Wenn man das gelten lassen will, hast du bestenfalls von einem Kleid gesprochen. Es ist aber von mehreren Kleidern des Menschen die Rede.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 09:47
von Abischai
Wechselkleider. Da erkenne ich jetzt keinen besonderen geistlichen Gehalt. Wer Wechselkleider hat, kann jederzeit ein sauberes Kleid tragen.

An der Stelle könnte ich zunächst nur "Materialsammlung" betreiben. Als die Jünger Jesu zu zweien ausgesand wurden, befahl der Herr Jesus, daß sie kein Wechselkleid mitnehmen sollte. Da würde ich allerdings ein prophetisches Wort erkennen, auch wenn sich mir die wirkliche Bedeutung nicht erschließt.

Ich meine das alles rein in Bezug auf die Bedeutung des Kleides als "gerecht".

Adam und sein Weib machten sich Kleider aus Blättern ("Schurze") um irgendetwas zu tun, was halbwegs in Richtung Bekleidung geht, denn infolge der Sünde erkannten sie etwas, was vorher zu erkennen völlig unnötig war und auch falsch gewesen wäre.
Bis dahin waren sie NICHT nackt im Sinne von ungerecht. Zwar steht geschrieben, daß ausgehend beide nackt waren, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht, das ist der Ausgangspunkt für die folgenden Begebenheiten.

Sie waren in dieser Ursprünglichen, rein körperlichen, äußerlichen "Nacktheit" nicht ungerecht, eben weil sie völlig sündlos waren.

Erst als Adam von der Fruncht aß, da (in diesem Augenblick) wurden ihrer beider Augen aufgetan und sie erkannten, daß sie nackt waren. Dies war nun geistliche "Nacktheit", denn äußerlich hatte sich noch gar nichts verändert.

Dann folgt der unbeholfene Versuch irgend einer schnellen Lösung um dieser verdammten Nacktheit zu entgehen.
Aber das funktionierte nicht, wie wir im weiteren lesen können.

Gott selbst rechtfertigt den Menschen (Vergebung), indem er Kleider macht, die Gerechtigkeit ermöglichen, Kleider aus Fellen von Tieren. Diese Tiere mußten dazu sterben, also anstelle des Menschen.
Das war das allererste Blutopfer.

Adam und sein Weib waren Sünder geworden, aber Gott hatte ihnen vergeben, hatte sie gerechtfertigt (gerecht gesprochen), sodaß wie nicht umgehend tot umfielen.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 09:51
von jsc
Spice hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 08:47 Wenn man das gelten lassen will, hast du bestenfalls von einem Kleid gesprochen. Es ist aber von mehreren Kleidern des Menschen die Rede.

Grammatikalisch spricht man bei den Kleidern vom Plural wenn die Eigentümer ebenfalls im Plural angesprochen werden.
Die "Schaufeln der Bauarbeiter" sagt nichts darüber aus, ob jeder Bauarbeiter genau eine oder mehrere Schaufeln hat. Es kann sogar sein, dass vier Bauarbeiter nur 3 Schaufeln insgesamt haben.
Bei Kleidern ist es nicht seltsam anzunehmen, dass jeder eins an hat.
Worauf willst du mit "mehrere Kleider pro Person" hinaus?

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 10:07
von Abischai
jsc hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 09:51 Grammatikalisch spricht man bei den Kleidern vom Plural
Auch wird die Gesamtheit der Bekleidung eines einzelnen Menschen als Kleider (pl.) bezeichnet. So heißt es z.B. korrekt nicht "eine Hose", sondern "Hosen", weil beide Hosenbeine jeweils eine Hose sind, ich trage also im Augenblick "eine" Jeans, das sind Hosen.
Auch ich würde dem Plural hier nicht zu viel Bedeutung beimessen.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 10:16
von Spice
jsc hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 09:51
Spice hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 08:47 Wenn man das gelten lassen will, hast du bestenfalls von einem Kleid gesprochen. Es ist aber von mehreren Kleidern des Menschen die Rede.
Worauf willst du mit "mehrere Kleider pro Person" hinaus?
Darauf, dass der Mensch tatsächlich mit mehreren "Kleidern" bekleidet ist.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 10:29
von oTp
Klar, ich erinnere mich an die esoterischen, verschiedenen sogenannten Wesensglieder der Menschen. Von denen eben nichts zu sehen ist, weil sie feinstofflich sind.

Aber was bringt das, wo doch der Erklärungs-Zirkus unter Christen mit Leib, Seele und Geist zu nichts führt ?

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 10:31
von Spice
oTp hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 10:29 Klar, ich erinnere mich an die esoterischen, verschiedenen sogenannten Wesensglieder der Menschen. Von denen eben nichts zu sehen ist, weil sie feinstofflich sind.

Aber was bringt das, wo doch der Erklärungs-Zirkus unter Christen mit Leib, Seele und Geist zu nichts führt ?
Ja, offensichtlich ist eine solche Unterscheidung wichtig. Sonst würde wohl kaum in der Offb. darauf hingewiesen werden.

Re: Die "Kleider des Menschen"

Verfasst: So 13. Okt 2024, 10:39
von oTp
OK, allerdings ist die Offenbarung ders Johannes (welchen Johannes auch immer) für mich noch keine Referenz dazu.

Die christlichen Vorstellungen der Wesensglieder des Menschen sind ja im Grunde ziemlich unklar und tiefgründige Überlegungen dienen ja meist nur dazu, zu beweisen, dass der komplette Mensch beim Tod stirbt.

Während gerade die Lehren über Reinkarnation differenzierte Vorstellungen über verschiedene Wesensglieder entwickelt haben, worüber auch gelehrt wird, welche davon und wie, nach dem leiblichen Tod weiter existieren.