Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 8. Feb 2025, 13:02
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 8. Feb 2025, 11:05
Ich kann das zwar nicht immer so leben, aber, wer in der Liebe lebt, der hat verstanden, wofür das Gesetz gegeben wurde. Er richtet es also auf. Danke für die Antwort !
Die ELB-CSV liefert eine bessere ÜS:
Röm 3,31 hat geschrieben: Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz.
Anm.: Es ist dies nebenbei wieder ein Grund warum ich von der LUT-Bibel Abstand nehme, sie taugt nicht zur Exegese. Aber man darf auch nicht den Vers nur für sich betrachten und ihn mit scheinbar widersprüchlichen vergleichen, sondern man benötigt zuerst immer den Kontext, indem eine Aussage steht. Das ist Grundlage jeder Exegese.
"Wir bestätigen" trifft m.E. den Sinn deutlich besser. Man kann auch sagen "wir stehen dazu" oder "wir stimmen zu". Aufrichten assoziiert in mir den Gedanken, dass ich ein neues Gesetz etablieren will, eines das es zuvor noch gar nicht gegeben hatte.
Jesus führte aber weder neue Gesetze ein, noch schaffte er bestehende ab, vielmehr erfüllte er sie. Er hielt sich auch an die spezifisch nur für Juden geltenden Gesetze Gottes. Er sagt auch, es wird kein Strichlein davon verlorengehen.
Ich finde nicht das "bestätigen" besser, es paßt vielleicht mehr in dein Denken hinein, aber es auch nicht die allererste Bedeutung dieses Wortes. Das Wort "histemi" wird 89 mal für stehen gebraucht 12 mal für hinstellen, 2 mal für aufrichten und 1 mal für bestätigen, wobei mir schleierhaft ist, wie man darauf kommt, daß ein Wort für hinstellen, auch bestätigen heißen kann. Aufrichten kommt doch der Wortherkunft viel näher. Bibelkommentare Studienbibel Elb-BK strong Verzeichnis.
Die LutherÜ ist nicht immer die schlechtere, sie ist vom Sinn her manchmal sogar besser. Gottes Geist hat darüber gewacht, als Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt hat. Ich lese sie auch am liebsten und nur wegen der Wortgenauigkeit nehme ich schon mal die ElbÜ
Durch den Glauben wird doch das Gesetz nicht bestätigt, schon mal gar nicht der Bund des Gesetzes. Dagegen hat sich Paulus entschieden gewehrt. Rö 3,19-20
Es wird doch vielmehr aufgerichtet und dahingestellt, damit jeder den Sinn der Bedeutung des Gesetzes verstehen kann
Es geht nicht einfach um Regeln und Gebote, es zeigt vielmehr Sünde an und ist ein Zuchtmeister auf Christus. Gal 3,24 Es war nur wegen der Sünde dazwischen gekommen, eigentlich sollten alle Menschen durch den Glauben gerecht werden. Rö 5,20 Eigentlich sollte das Gesetz die Gläubigen dazu drängen, sich im Glauben an den Herrn Jesus Christus zu wenden, der das Gesetz durch sein Werk erfüllt und auf ein Fundament der Gnade gestellt hat.
Wenn es heißt, daß der Herr Jesus das Gesetz erfüllt hat, dann heißt doch weit mehr, als daß er unter das Gesetz getan, auch das Gesetz gehalten hat ! Findet sich nicht am Kreuz die Erfüllung dessen, was im Gesetz steht ? Lk 24,25-27, Rö 3,21
Es gibt eine noch eine ganz andere Bedeutungstiefe des Gesetzes. Nehmen wir doch z. Bsp. mal die Feste, die Israel zu feiern hatte. Israel wußte schon, warum sie das Passahfest feiern sollten. Aber die Christen haben doch wohl einiges mehr über das Passahfest und seine Bedeutung zu sagen. Mt 26,18-29
Ebenso das Wochenfest, auch Fest der Erstlinge genannt. Es wurde 7 Wochen nach dem Passahfest gefeiert und stimmt überein mit der Ausgießung des Heiligen Geistes. Apg 2
Das Laubhüttenfest sollte ein Fest des Dankes sein, an dem sich das Volk Israel dankbar an die Bewahrung in der Wüste erinnern sollte und geht auch überein mit einer Art Erntedankfest. Auch das wird seine Bedeutung in der Heilsgeschichte haben. Vielleicht geht es im christlichen Sinne darum, wenn nach der leidvollen Zeit, Trost und Lohn warten.
Könnten wir das Gesetz nicht mal in dieser Hinsicht aufrichten und betrachten ?
Gruß Thomas