Enge Pforte

Themen des Neuen Testaments
renato23
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Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 21:45
renato23 hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 21:36 Also, dass man jemanden genau so verletzen müsse wie dieser es getan hat ist nicht Böses mit Bösem vergelten?
2.Mo 21,23 (Schlachter) Wenn aber ein Schaden entsteht, so sollst du ihn ersetzen; Seele um Seele,...

Da steht וְנָתַתָּ֥ה und geben, und nicht zu nehmen.

Nee, er soll Schadensersatz geben. Sein Auge soll dem anderen helfen, also der den Schaden verursacht, muss dem andren helfen, dass er durch den Schaden nicht in Not und Armt gerät.

Es ist ja niemandem geholfen, wenn der andere auch ein Auge verliert usw. und von Transplantation war man noch weit weg.
So wurde es schon zur Zeit Jesu verstanden und interpretiert.
Du zitierst hier aber eine andere Stelle, Larson, welche mit 3 Mose 24, 19-20 nichts zu tun hat. HIer noch Deine, worum es dort ging.
2,Mose 21,22 Wenn Männer miteinander streiten und stoßen dabei eine schwangere Frau, sodass ihr die Frucht abgeht, ihr aber sonst kein Schaden widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wie viel ihr Ehemann ihm auferlegt, und er soll’s geben durch die Hand der Richter. 23 Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule.
Und nun noch einmal, wovon Jesus ja abriet, weil derjenige, der Böses mit Bösem vergilt, auch lieblos, gottlos handelt.
3 Mose 24, 19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun. [/color]


Auch Jesus hat es so verstanden, dass man bezüglich Auge um Auge, Zahn um Zahn Böses mit Bösem vergelten müsse. Darum warnt auch er davor, wie es dann auch Paulus und Petrus taten.

Hier noch, wo es sich um Schadenersatz handelte.
3 Mose 24,17 Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. 18 Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll’s ersetzen, Leben um Leben
.
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Corona
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:30
Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:12 wie man sieht, du hast keine ahnung.
Wenn andere das zu dir sagen, gehst auf die Barrikaden... ;)
Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:12lebe dein leben
Jeder muß wohl...oder darf...
Ich habe keine Barrikaden :)
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 07:31 Du zitierst hier aber eine andere Stelle, Larson,
Genau, weil man nicht einen einzelnen Vers aus dem Kontext der Bibel reissen soll, sondern das im Kontext betrachten muss. Wen später einfach vom „Auge um Auge“ gesprochen wird, versteht der Wissende den Zusammenhang, da ja Gott ausdrücklich auch sagt, dass man sich nicht rächen soll.

Es geht immer um Schadenersatz, denn keinem ist geholfen, wenn ich mir ein Auge ausreisse, oder die Hand abschlage. Meinst du wirklich, dass Gott derartig blöd ist? Auch mit 3. Mo 24, 18 Wenn ich mir ein Stück Vieh erschlage, weil ich dem anderen eines erschlagen habe, wird dem anderen keine Genugtuung gegeben.

renato23 hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 07:31 Auch Jesus hat es so verstanden
Kaum, dass Jesus das so verstanden hatte, wie du meinst, denn was ich geschrieben habe, war schon gängige Praxis.
Jesu antwortet dort:
Mt 5,38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber (und ich sage dazu) sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;

Jesus stellt hier keine Antithese zur Weisung Gottes, sondern ein individuelles Verhalten, wenn einem Unrecht geschieht. Dies kann man im privaten so handhaben, aber als ein Staat geht solches nicht. Wenn ein Staat nicht das Unrecht fahndet, hat er keinen Bestand.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mo 7. Aug 2023, 19:07 Es geht immer um Schadenersatz, denn keinem ist geholfen, wenn ich mir ein Auge ausreisse, oder die Hand abschlage. Meinst du wirklich, dass Gott derartig blöd ist? Auch mit 3. Mo 24, 18 Wenn ich mir ein Stück Vieh erschlage, weil ich dem anderen eines erschlagen habe, wird dem anderen keine Genugtuung gegeben.
Sorry Larson, jetzt übertreibst Du aber gehörig. Moses HERR also DEIN Gott und nicht meiner, denn MEIN Gott ist einzig und allein der von Jesus Christus bei den Verlorenen Schafen bekannt gemachte/vertretene Vater im Himmel allein.

Diesen sollten eigentlich alle Christen als deren Gott in der Bibel und im Herzen bekennen, finde ich. Schliesslich hat Jesus sein Leben geopfert um seinen jüdischen Glaubensgeschwistern reinen Wein einzuschenken. wie der unsichtbare Gott, der Höchste, Schöpfer von Himmel und Erde in Wahrheit ist.

Was das mit dem Vieh anbelangt, da hast Du aber gehörig Eisegese betrieben ;)
3 Mose 24,18 Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll’s ersetzen, Leben um Leben. 19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun. 21 [b]Wer ein Stück Vieh erschlägt, der soll’s erstatten; [/b]wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben.
Also wenn A ein Vieh des Nachbarn B tötet, ist A verpflichtet, B ein Vieh von seinen zu geben. Dort spielt der Schadenersatz. Ich kann mir aber nicht vorstellen, weshalb jemand sowas in die Wege leiten sollte....

Noch zu folgendem, dass ja dann sogar Paulus und auch Petrus zum Anlass genommen haben, dringlichst davon abzuraten, Böses mit Bösem zu vergelten, was ja bei Auge um Auge in 3 Mose 24, 19 und 20 so von Moses HERRN gefordert wurde.
Mt 5,38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber (und ich sage dazu) sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;

Jesus stellt hier keine Antithese zur Weisung Gottes, sondern ein individuelles Verhalten, wenn einem Unrecht geschieht. Dies kann man im privaten so handhaben, aber als ein Staat geht solches nicht. Wenn ein Staat nicht das Unrecht fahndet, hat er keinen Bestand.
Zum Glück hatten die zu Bosheit anleitenden mosaischen Gesetze jener Zeit, welche zum Steinigen und Verbrennen und Verletzen von jemanden für dies und das in unserer Eidgenossenschaft noch nie Bestand. Du kennst sicher die Präambel, scheinst ja ein Landsmann von mir zu sein.
gesegnete Grüsse renato
Klee
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Klee »

renato23 hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 13:11 Noch zu folgendem, dass ja dann sogar Paulus und auch Petrus zum Anlass genommen haben, dringlichst davon abzuraten, Böses mit Bösem zu vergelten, was ja bei Auge um Auge in 3 Mose 24, 19 und 20 so von Moses HERRN gefordert wurde.
Mt 5,38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber (und ich sage dazu) sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;
Mit solcher Predigt hätte ER nicht Riesenbeifall und Abertausende Zuhörer zum Mitwandern gefunden.
Wohl aber so?
Ihr wisst die Lehre „Blickweisen gegen die andere setzen, Quellen prüfen“ (nicht Aug um Aug einschlagen!)
עין Auge, Blickweise, Sicht, Quelle, Masche und auch ein Verb mit ein paar weiteren Angaben.
תחת allein schon hat sechs Möglichkeiten. Das war alles bereit zum "Humor"


Statt Zähne ausschlagen! „Fleißig lernen ist angesagt, kleinkauen, kein Brocken sein“.
„Ich sage es Euch: Widersteht dem Übel und Macken!“
רשע ist auch gottlos, böse.

Etwas unsicher, inwieweit in rückübersetzten Texte das passende Wort ist, sagen ich noch eine Variante.
רע ist sowohl Freund als auch Übel, jeweils ein bisschen anders gesagt und aus anderen Wurzeln.
Ungut ist es, bei Freundschaft und Stärken nicht mitgehen.
Die Wange [lechi] ist wie Konstrukt mit Frische, Lebenskraft לח. Auffällig ist „rechte Wange“ und was ist mit der linken? Rechts und links haben Bedeutungen wie zu- und abdrehen.

Frische aller Arten hinhalten und dann bei Lebenskraft aufdrehen!

... dann gehen noch mehr Verse weiter ...
renato23
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Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Klee hat geschrieben: Do 10. Aug 2023, 23:08
renato23 hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 13:11 Noch zu folgendem, dass ja dann sogar Paulus und auch Petrus zum Anlass genommen haben, dringlichst davon abzuraten, Böses mit Bösem zu vergelten, was ja bei Auge um Auge in 3 Mose 24, 19 und 20 so von Moses HERRN gefordert wurde.
Mt 5,38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«
39 Ich aber (und ich sage dazu) sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar;
Mit solcher Predigt hätte ER nicht Riesenbeifall und Abertausende Zuhörer zum Mitwandern gefunden.
Ach, warum hat denn ausgerechnet der mit den mosaischen Gesetzen bestens vertraute Paulus dringlichst davon abgeraten, Böses mit Bösem zu vergelten? Wer dies nämlich tut, bleibt nicht in der Liebe! Gott ist Liebe.
Römer 12,17 vergeltet niemandem Böses mit Bösem, seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
1 Thess 5,15 seht zu dass keiner Böses mit Bösem vergelte (zurückschlägt wenn er geschlagen wird) sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann
So ermahnte auch Petrus
1 Petrus 3,9 vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort sondern segnet vielmehr, denn dazu seid ihr berufen, aufdass ihr Segen erntet
Ruhe bewahren war und ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg durch die ENGE PFORTE zu wahrem Menschsein, inniger ewiger Gottverbundenheit.
Klee
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Klee »

renato23 hat geschrieben: Fr 11. Aug 2023, 05:05 Ruhe bewahren war und ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg durch die ENGE PFORTE zu wahrem Menschsein
Also die "rechte" Wange hinhalten? Ich habe mal eine Situation eines Leiters einer Jugendgruppe erlebt, der auch so arg "wörtlich" bekannte. Ein Freund bat dann um Erlaubnis nach dem Evangelium zu tun und erhielt die Erlaubnis. Da war es schier mit der Ruhe aus, als der Gegenüber die schallende Ohrfeige und die rote Backe spürte. Ein Riesengebrüll ging durch die ganze Gemeinde und von "Liebe deinen Nächsten" war keine Spur mehr. Die fühlten sich (da sie balmiert waren und keinen Ausweg kannten) plötzlich als Christen sehr verfolgt in ihrem Stolz.

Renato, warum antwortest du mit „Böses“, wo ich es auflöste und brauchst eine ENGE Pforte, wo doch alle offen sein sollen, wie ich anfangs zeigte. Da muss man schon etwas breiter werden, um das GUTE reinzulassen. Notfalls werden ein paar Berge abgetragen.

„Finstermünz“ hat schon manche erschreckt mit den Schluchten und Felsen. Viele sind da in Kriegen umgekommen. Bitte mach dein Verständnis WEIT, sonst geht der Berg zu Mohammed.
renato23
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Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

@KLEE
Sorry, die gut gemeinte Aufforderung von Jesus, Ruhe zu bewahren statt zurückzuschlagen ist einleuchtend, hingegen finde ich Deine Ausführungen mehr als kompliziert. ;)

Denn wenn man zurückschlägt handelt man ebenfalls lieblos, gottlos. Und fürs Reich Gottes ist dies ja ein nogo.da geschieht nurmehr der Wille des allein wahren Gottes dem Himmlischen Vater.
Klee
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Klee »

renato23 hat geschrieben: Fr 11. Aug 2023, 21:20 mehr als kompliziert.
Geh doch ein durch die "enge Pforte"! Der breite Weg ( bequem sein) hat ins Verderben geführt.
Du willst die "rechte Wange" hinhalten, bitte sehr.
Ich bin dafür dass "Frische" erhalten wird ...
Klee
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Re: Enge Pforte

Beitrag von Klee »

Warum deine Ansicht mit der „engen Pforte“ nicht passt, wirst du merken, wenn du auf die Berge steigst und das Herz weit wird über die Schönheit der Schöpfung Gottes. Dann kommst du an mit der Predigt (möglichst weltweit verbreitet) „geht ein durch die enge Pforte“. Da staut es sich im ENG-Andin bei den vielen Besuchern aus aller Welt. Die haben auch höhere Berge (Südamerika und Tibet) und wollen nicht von dem „höchsten Berg in Europa“ an der Nase rum geführt werden. Auch nicht, wenn dort alter Adel daheim ist und manche noch Rumantsch sprechen.

Die universelle (für alle geltende) Ansicht ist, dass bei Güte und Gottes Werk das Herz weit wird. Das ist bei allen Völkern.

פתח הצר [patach ha zor] sagte Jesus, mit Fragezeichen, als Befehl? Die Akustik wurde nicht überliefert.

Ist es a) enge Pforte b) öffnet die Enge c) entblößt Feindschaft c) löst das Rätsel mit der Gestaltung.
Schau צר ist verschnüren, umfassen, belagern, aufstellen, anfeinden, gestalten, entwerfen.
Wie nimmst du es? Als Hauptwort wird daraus Bedränger, Feind, Gegner, Angst, Not, Kiesel mit Artikel davor oder ist es mit הצר eine Verbform, wie auch פתח?

Die Liebeslehre ist, die Angst überwinden und sogar den Gegner. Dann wird es wirklich „weit“.
Dass da überall Angstrengung mit dabei ist, wer bezweifelt das?
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