Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

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Helmuth
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 20:17 Wird also etwas auf eine Weise zitiert, die zunächst rätselhaft ist oder nachdenklich macht, ist eine Herausforderung herauszufinden, weshalb es auf diese Weise zitiert wird.
Soweit sind auch das gute Worte.
Travis hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 20:17 Auf der Basis eine Grundvertrauens in Gottes niedergeschriebenes Wort lernt man ihn immer besser kennen.
Korrekt. Gottes niedergeschriebenes Wort, genau der Punkt, bei dem ich differnziere. So wird die Aufnahme damit wesentlich reiner und ist nicht gestreckter Stoff um es mal so auszudrücken. Reines H. Diese Droge heilt aber mit enormer Kraft.

Man kann auf zwei Arten lernen. Entweder immer mit dem verschnittenen Stoff high zu werden, indem man zusammen mit dem theologischen Sauerteig herumrennt, der aber nur sehr schwer wieder aus dem Herzen zu entfernen ist, was man bei wirklichem Sauerteig so gut wie nicht mehr kann. Gott aber kann es.

Oder man lässt nur das ins Herz rein, was bestätigt Gottes Wort ist. Das ergänzt man Stück für Stück wie Paulus weise schreibt, dass Erkenntnis Stückwerk ist mit der Zeit. Das wurde mein Weg als ich erkannte wieviel in meiner Gemeinde einfach falsch gelehrt wurde und alle rennen dem nach. Er ist mühsam, hat sich aber bisher gelohnt.

Ich entleerte mich sozusagen und ließ mich neu erfüllen. Das muss jeder für sich entscheiden, ob seine Lehre die der Theologie ist, also verschnittener Stoff, oder das Wort Jesu selbst, also reiner Stoff.

Ich sage daher. Gott nimmt es niemand krumm, wenn er mal das Zeugnis aus Mt. 1 und 2 stehenlässt und nicht mit Zähnen und Klauen verteigt. Wichtiger ist die Liebe wie wir dem Bruder begegnen, oder möchte dem wer widersprechen? Es macht kein Versuch einen Text mit Zähnen und Klauen zu verteidigen einem irgendwie heiliger.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Ziska
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Ziska »

Michael hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 20:44 Ich sage daher. Gott nimmt es niemand krumm, wenn er mal das Zeugnis aus Mt. 1 und 2 stehenlässt und nicht mit Zähnen und Klauen verteigt. Wichtiger ist die Liebe wie wir dem Bruder begegnen, oder möchte dem wer widersprechen? Es macht kein Versuch einen Text mit Zähnen und Klauen zu verteidigen einem irgendwie heiliger.


Woher willst du wissen, dass Gott es nicht krumm nimmt, wenn jemand Kapitel aus der Bibel in Frage stellt, nur weil sie ihm nicht genehm sind?

Gott hat den Schreiber Matthäus inspiriert, die Worte aufzuschreiben.
Gott hat immer schon etwas dagegen gehabt, wenn man seinen Worten etwas hinzufügt oder wegnimmt. Ist dir das bekannt?
LG Ziska
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Bald wird es keine Kriege mehr geben. Die Bibel erklärt, wie es dazu kommen wird.
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Abischai
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Abischai »

Travis hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 20:17 Wird also etwas auf eine Weise zitiert, die zunächst rätselhaft ist oder nachdenklich macht, ist eine Herausforderung herauszufinden, weshalb es auf diese Weise zitiert wird. Auf der Basis eine Grundvertrauens in Gottes niedergeschriebenes Wort lernt man ihn immer besser kennen.
Ich hätte meine Sehnsucht in dieser Sache nicht besser in Worte kleiden können.
Mir tut es weh, wenn Menschen, die das Wort Gottes (hier meine ich die geschriebene Form der Bibel) falsifizieren wollen (Michael ist KEINER von denen!!) indem sie genau solche für uns herausfordernden Probleme mißbrauchen.
Ein Kind Gottes freut sich, wenn das Wort Gottes auch bestätigt wird, und es trauert, wenn es bekämpft wird.
Die "Erfolge" der Feinde des Wortes Gottes grätschen ja als "short cut" mitten in aufrichtige Bemühungen hinein, langfristig und aufwendig die Nuancen der Schrift zu ergründen und auch Unstimmigkeiten als lediglich augenscheinliche Unstimmigkeiten zu erkennen und "Entwarnung" geben zu können.
Die Mühen echter Theologie, die Schrift harmonisch zu ergründen und zu erklären ist wertvoller, also die kurzen Mörserangriffe von der Seite, die weder wohl durchdacht noch aufopfernd aufwendig noch wertvoll oder zielführend sind. Sie sind einfach nur unnützes Störfeuer. Damit meine ich aber die wirklichen, hindertriebenen Agenten des Feindes.

Ich möchte nochmals betonen, daß ich der festen Überzeugung bin, daß unser Bruder Michael sich dieser Feindschaft gegenüber dem Wort Gottes keinesfalls verdächtig macht. Einigen scheint dies vielleicht verdächtig. Ich selbst teile lediglich seinen mir unerklärlichen Tatendrang hierin nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 20:59 Gott hat immer schon etwas dagegen gehabt, wenn man seinen Worten etwas hinzufügt oder wegnimmt. Ist dir das bekannt?
Das gilt für sein Wort. Hast du das Prinzip meiner Herangehensweise überhaupt erfasst? Oder bis du bloß nur anders gestreckt worden durch die ZJ? Ich sprach dabei von einem Wachstum, das aus der reinen Samenzelle wächst. Bist du nun gerettet, weil Matthäus oder wer immer es war einen Bericht geschrieben hatte oder was ist deine Grundlage? Was ist der Same, aus dem deine Frucht hervorkommt?

Ich baue auf diese Grundlage. So verhindert man, dass Sauerteig hinzukommt. Das ist ein Prozess. Vielleicht verstehe ich es ja mal. Bislang aber sehe ich gar keine Glaubensrelevanz in dem religiösen Gezeter, das die Theologe um Mt 1 und 2 veranstaltet.

Im Prinzip machte das sogar der Apostel Paulus, der meinte sein Evangelium käme nicht von Menschen. Mit mir sprach Jesus nicht selbst wie mit ihm oder den anderen Aposteln, aber ich nehme sie als Grundalge. Ich habe keine Ahnung ob Mt. 1 oder 2 jemals Grundlage einer der 12 Apostel war. Was einem also zu 100% sicher macht, dass der Text authetisch von Apostel Matthäus ist, der es von Jesus so empfangen hatte, das ist als eine reine Annahme und keine Glaubenswahrheit.

Den Text einfach für heilig erklären ist daher nicht mein Weg. Ich folge weder deiner Vorgabe, noch weniger deiner WTG oder der RKK, wie sie die Grundlage zum Kanon gelegt hatte. Und die ZJ haben sie nur noch weiter verfälscht. Wie ich sagte gehört all der Sauerteig raus. Ich folge dem inneren Zeugnis meines HG.

Aber es ist alles eine gute Sache, sich damit in der Bruderschaft auseinanderzusetzen. Wenn es für dich inakzeptabel ist, dann sei es so. Wie ich sagte du muss rein gar nichts annehmen. Aber sich mal zu entleeren und neu zu ordnen ist oft keine schlechte Sache. Es ist besser als immer die Unordnung immer nur hin- und herzuschieben.

Abischai hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 21:07 Ich selbst teile lediglich seinen mir unerklärlichen Tatendrang hierin nicht.
So entwickle ich mich. Für manche ein Störfaktor, für mich Entwicklungsschritte im Glauben. Ich danke Gott für die Möglichkeit diesews Forums. Wer mir dazu Wasser reicht, dem danke ich.

Es muss ja keiner mir antworten. Ich selektiere auch wem ich antworte und wem nicht. Du bist gerne mit von der Partie, weil du verstanden hast was die Bruderschaft im Herrn ausmacht. Meine Quelle bleibt weiterhin das lebendige Wasser, das Jesus mir zu trinken gibt. Was für ein Wort aus Johannes 4!

Du hast aber Recht. Man muss auch lockerlassen können. Jesu tat das auch. So bat er eine einfache Samariterin um einen Schluck irdischen Wassers. Danke für deinen sanften Hinweis.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 22. Feb 2021, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Travis »

Abischai hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 21:07 Ein Kind Gottes freut sich, wenn das Wort Gottes auch bestätigt wird, und es trauert, wenn es bekämpft wird.
Und wenn es angezweifelt, für unecht angesehen oder mit einer falsch angewandten "Zeugen-Regel" herabgesetzt wird. Generell wird ein Kind Gottes skeptisch, wenn sich jemand aufmacht ein wie auch immer geartetes "Sollte Gott gesagt haben..." gegen die Bibel ins Feld zu führen oder in Bezug auf den Wahrheitsgehalt und die Zuverlässigkeit ein Bibelwort gegen ein anderes setzen zu wollen und sei es nur ein fehlendes.

Dann wird auch klar, welchen Wesens die Zweifel sind. Bibelkritik dieser Art entwickelt sich immer weiter, da es lediglich von dem Leser abhängt, ob er etwas als wahr akzeptiert oder nicht. Der Leser wird zum Richter. Klar das man versucht solch ein Vorgehen zu rechtfertigen. Aber man kann den Heiligen Geist nicht gegen sich selbst ins Feld führen, ohne dabei zu verlieren.
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Abischai
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Abischai »

Travis hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 21:46 Aber man kann den Heiligen Geist nicht gegen sich selbst ins Feld führen, ohne dabei zu verlieren.
Das ist der Punkt, und ich fürchte leider, daß Michael sich hierin gewaltig irrt.
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Thunfisch »

Jesus wurde/wird auch Shilo genannt. Es hat Klick gemacht.

Ich lese gerade das Buch "Der verheissene Erlöser" von Roger Liebi, kann ich unbedingt weiterempfehlen. Sehr stärkend. :clap:
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Travis
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Travis »

Thunfisch hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:15 Jesus wurde/wird auch Shilo genannt. Es hat Klick gemacht.
Auf so ein "Klick" war mein erster Beitrag gerichtet. Es ist oft besser als mit ausführlichen Erklärungen zu arbeiten. Man kann so ein "Klick" nicht herbeireden. Es zu erleben, ist jedoch immer wieder sehr stärkend und erbauend.
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Helmuth
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Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Helmuth »

Thunfisch hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:15 Jesus wurde/wird auch Shilo genannt. Es hat Klick gemacht.
Sind deine Fragen zur Themestellung hiermit für dich zufriedenstellend beantwortet? Du gehst ja auf das von mir/uns Gesagte nicht mehr sachlich ein, kommst aber mit weiteren Gedanken wie diesen.

Wenn ja, freut mich das für dich. Wenn nein, teile mir/uns mit was noch unklar wäre. Wärst du bereit ein Summary zu schreiben, im Falle, dass es geklärt ist als Schlusswort?
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Thunfisch

Re: Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Beitrag von Thunfisch »

Hallo Michael,

genaugenommen ist die Sache mit Immanuel für mich eine Art Kompromiss, die Argumente machen dennoch Sinn. Nur wenn ich in meinem Kopf habe dass es sich bei Immanuel um einen richtigen Namen handelt, wird es kompliziert. Der Name hat in dieser Zeit und Kultur eine andere Bedeutung als bei uns. Man kennt es auch bei uns, jemand macht sich einen Namen. Deswegen heißt er jetzt nicht anderst.Man nennt Herrn Mustermann "fleißig", trotzdem ist sein Vorname Max.

Ich hatte hin und wieder Zweifel ob Jesus wirklich der Messias ist, oder ob das Neue Testament womöglich eine Erfindung irgendwelcher Menschen ist. Das beschäftigt mich aber nicht weiter, denn ich habe mich mit der Prophetie (und weiteren) beschäftigt, welche sogar das Datum Jesu ersten Erscheinens voraussagt. Stichwort 69 Jahrwochen. Und das passt unglaublich gut. Es sind zu viele "Zufälle"

Jeshua ist der Messias und ich bin nicht sehr begabt meine Gedanken auszudrücken. ;-)
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