Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Abgeleitet aus dem parallelen thread zu Wissen und Erfahrung würde ich gerne mal diskutiert haben, was der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich ist.
Ich liste hier mal die Aussagen der verschiedenen Wissenschaften:
Physik:
Der Mensch ist eine Menge wechselwirkender Atome und Berücksichtigung der Energie und Entropie.
Chemie:
Der Mensch ist eine chemische Maschine
Biologie:
Der Mensch ist eine biologische Art Homo Sapiens Sapiens
Geologie:
Der Mensch ist der Auslöser einer geologischen Störung in der Schichtfolge, die man in einigen Hunderttausend Jahren feststellen wird.
Hirnforscher:
Der Mensch ist ein biochemischer Computer.
Soziologe:
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, der gesellschaftliche Strukturen erzeugt und benötigt.
Psychologe:
Der Mensch ist ein psychotisches Wesen.
Mediziner:
Der Mensch ist ein krankes Wesen. Gesunde Menschen sind noch nicht genau genug untersucht.
Wirtschaftswissenschaftler:
Der Mensch ist ein ökonomisch handelndes Wesen.
Theologe:
Der Mensch ist ein Abbild Gottes.
Philosoph:
Der Mensch ist, wenn ich bin.
Die Liste ist unvollständig.
Was meint ihr? Alle haben Recht, oder?
Gibt es eine "Leitwissenschaft", also eine Wissenschaft, die den Vorrang hat vor allen anderen, was die Definition des Mensch-Seins betrifft?
Gruß
Thomas
Ich liste hier mal die Aussagen der verschiedenen Wissenschaften:
Physik:
Der Mensch ist eine Menge wechselwirkender Atome und Berücksichtigung der Energie und Entropie.
Chemie:
Der Mensch ist eine chemische Maschine
Biologie:
Der Mensch ist eine biologische Art Homo Sapiens Sapiens
Geologie:
Der Mensch ist der Auslöser einer geologischen Störung in der Schichtfolge, die man in einigen Hunderttausend Jahren feststellen wird.
Hirnforscher:
Der Mensch ist ein biochemischer Computer.
Soziologe:
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, der gesellschaftliche Strukturen erzeugt und benötigt.
Psychologe:
Der Mensch ist ein psychotisches Wesen.
Mediziner:
Der Mensch ist ein krankes Wesen. Gesunde Menschen sind noch nicht genau genug untersucht.
Wirtschaftswissenschaftler:
Der Mensch ist ein ökonomisch handelndes Wesen.
Theologe:
Der Mensch ist ein Abbild Gottes.
Philosoph:
Der Mensch ist, wenn ich bin.
Die Liste ist unvollständig.
Was meint ihr? Alle haben Recht, oder?
Gibt es eine "Leitwissenschaft", also eine Wissenschaft, die den Vorrang hat vor allen anderen, was die Definition des Mensch-Seins betrifft?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Kosmologie:
Der Mensch ist ... unbedeutend.
Der Mensch ist ... unbedeutend.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Wenn es um das "Sein" des Menschen ginge, wäre es die Ontologie. - Und zwar als Meta-Wissenschaft, die Fragen zu beantworten sucht, was eigentlich "Sein" ist und wie unsere Wahrnehmung dazu steht.ThomasM hat geschrieben:Gibt es eine "Leitwissenschaft", also eine Wissenschaft, die den Vorrang hat vor allen anderen, was die Definition des Mensch-Seins betrifft?
Daraus würde sich ableiten: Wie nimmt der Mensch wahr unter
a)physikalischen
b) chemischen
c) etc.
Gesichtspunkten.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Zuletzt geändert von Apate 12 am Mo 16. Mär 2015, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Ich würde Thomas' Anstatz aufgreifen, und sagen, der Mensch ist eine biologische Spezies: Homo sapiens
Da sich alle Biologie auch mit Chemie erklären lässt., ist der Mensch Chemie.
Da sich alles Chemische auch physikalisch erklären lässt, ist der Mensch letztlich Physik.
Das "Sein" (der Geist) des Menschen lässt sich am Besten als biologischer Prozess des Gehirns naturwissenschaftlich erfassen. Es bestehen zwar Zweifel, ob dies ganzheitlich so gesehen werden darf.
Je mehr Einzelheiten wir über das Gehirn erfahren, umso mehr Hinweise erhalten wir, dass letztenendes elektrochemische Prozesse, nicht nur für den Geist als Ganzes, sondern auch für die viele Unteprozesse des Geistes wie bspw. Kognition, Erinnerung und Bewusstsein verantwortlich zeichnen.
Für alternative Thesen konnten bisher keine Hinweise gefunden oder bestätigt werden.
Da sich alle Biologie auch mit Chemie erklären lässt., ist der Mensch Chemie.
Da sich alles Chemische auch physikalisch erklären lässt, ist der Mensch letztlich Physik.
Ontologie ist keine Wissenschaft sondern eine Philosophie.closs hat geschrieben:Wenn es um das "Sein" des Menschen ginge, wäre es die Ontologie. - Und zwar als Meta-Wissenschaft, die Fragen zu beantworten sucht, was eigentlich "Sein" ist und wie unsere Wahrnehmung dazu steht.
Das "Sein" (der Geist) des Menschen lässt sich am Besten als biologischer Prozess des Gehirns naturwissenschaftlich erfassen. Es bestehen zwar Zweifel, ob dies ganzheitlich so gesehen werden darf.
Je mehr Einzelheiten wir über das Gehirn erfahren, umso mehr Hinweise erhalten wir, dass letztenendes elektrochemische Prozesse, nicht nur für den Geist als Ganzes, sondern auch für die viele Unteprozesse des Geistes wie bspw. Kognition, Erinnerung und Bewusstsein verantwortlich zeichnen.
Für alternative Thesen konnten bisher keine Hinweise gefunden oder bestätigt werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Kannst du deine Einschränkung begründen?Pluto hat geschrieben:Ich würde Thomas' Anstatz aufgreifen, und sagen, der Mensch ist eine biologische Spezies: Homo sapiens
Da sich alle Biologie auch mit Chemie erklären lässt., ist der Mensch Chemie.
Da sich alles Chemische auch physikalisch erklären lässt, ist der Mensch letztlich Physik.
Und es doch eine Einschränkung, oder?
Was ist mit den soziologischen, psychologischen, medizinischen etc. Aussagen?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Ich vermag in meiner Aussage keine Einschränkungen zu erkennen.ThomasM hat geschrieben:Kannst du deine Einschränkung begründen?Pluto hat geschrieben:Ich würde Thomas' Anstatz aufgreifen, und sagen, der Mensch ist eine biologische Spezies: Homo sapiens
Da sich alle Biologie auch mit Chemie erklären lässt., ist der Mensch Chemie.
Da sich alles Chemische auch physikalisch erklären lässt, ist der Mensch letztlich Physik.
Und es doch eine Einschränkung, oder?
Sind das nicht letzten Endes ebenfalls nur (komplizierte) chemische und bilogische Vorgänge.ThomasM hat geschrieben:Was ist mit den soziologischen, psychologischen, medizinischen etc. Aussagen?
Warum sonst heißt es immer bei der Interaktion zweier Menschen, "Die Chemie stimmt, oder sie stimmt nicht"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Behaupten ist einfach.Pluto hat geschrieben:Sind das nicht letzten Endes ebenfalls nur (komplizierte) chemische und bilogische Vorgänge.ThomasM hat geschrieben:Was ist mit den soziologischen, psychologischen, medizinischen etc. Aussagen?
Warum sonst heißt es immer bei der Interaktion zweier Menschen, "Die Chemie stimmt, oder sie stimmt nicht"?
Der Segen besteht im zeigen und nachweisen.
Da könnte ich mich ja genausogut an die closssche Onthologie halten.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Es waren eher Fragen, als Behauptungen.ThomasM hat geschrieben:Behaupten ist einfach.Pluto hat geschrieben:Sind das nicht letzten Endes ebenfalls nur (komplizierte) chemische und bilogische Vorgänge.ThomasM hat geschrieben:Was ist mit den soziologischen, psychologischen, medizinischen etc. Aussagen?
Warum sonst heißt es immer bei der Interaktion zweier Menschen, "Die Chemie stimmt, oder sie stimmt nicht"?
Definition von Leben:
- Stoffwechsel.
- Mobilität, bzw. Motilität
- Fortpflanzung und Vermehrung
- Reizbarkeit (Informationen aus der Umwelt aufnehmen)
Sieht mir alles nach Physik oder Chemie aus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Was ist der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht?
Das ist richtig - also KEINE Metaebene gewünscht.Pluto hat geschrieben:Ontologie ist keine Wissenschaft sondern eine Philosophie.
Das ist schon richtig - das ist EINE Disziplin der Herangehensweise und als solche sicherlich gut.Pluto hat geschrieben:Das "Sein" (der Geist) des Menschen lässt sich am Besten als biologischer Prozess des Gehirns naturwissenschaftlich erfassen.