Sinn des Lebens

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Detlef
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Detlef »

Mez hat geschrieben:
manden1804 hat geschrieben: Das geht nur mit harter , ernsthafter "Arbeit" .
Ein wenig mehr ensthafterer sinnvolle Arbeit soll auch Wunder wirken, gegen zu harten Religionstrip... :P
@manden, ich glaube, hier findest du kaum richtige Gesprächspartner für dich. Vermutlich würdest du in diesem Forum http://www.bibel.com/jesus-forum/ glücklicher sein. LG Detlef
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
1Johannes4
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo manden1804,
manden1804 hat geschrieben:wenn es KEINEN Gott gibt , ist dieses Leben VÖLLIG sinnlos
meiner Meinung nach stimmt das so aber nicht. Einleiten möchte ich das mit einem Wort des Paulus:
[...] Wenn Tote nicht auferweckt werden, so "lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir"!
https://www.bibleserver.com/text/ELB/1.Korinther15,32

Wenn es keinen Gott gäbe, wäre Jesus natürlich nicht von Gott aus den Toten auferweckt worden und niemand Anderes könnte aus den Toten auferweckt werden, weswegen der einzige Sinn des Lebens dann im diesseitigen "Wohlempfinden" liegen würde. Dies müsste aber nicht zwangsläufig essen und trinken sein - für manche wäre es die Ausübung von Macht, möglichst Angesehen zu sein, hochgeachtet und geehrt ... abstrakter ausgedrückt, ginge es darum sich besser zu fühlen. Der Eine würde noch von einem schlechten Gewissen von bösen Taten abgehalten, der Andere würde lügen, betrügen, stehlen, morden, egal was auch immer, solange derjenige sich etwas davon verspricht, also dass es ihm selbst davon in der Zukunft besser gehen wird. Desgleichen wird man dann in diesem Leben auch durch Ängste in seinem Verhalten bestimmt, denn was man zu Lebzeiten nicht erlebt haben wird, wird man ja verpasst haben.

Des Weiteren hat der Mensch eine Sehnsucht danach sich zu "verewigen", sei es durch Weitergabe des eigenen Erbgutes oder die anschließende Vermittlung der eigenen Werte an die Kinder (man lebt angeblich in den Kindern fort), oder womöglich durch Taten, die einen berühmt machen, so dass man nicht vergessen wird. Oder auch durch schöpferische Tätigkeiten wie z.B. Bildhauerei, Malerei, Lyrik, in denen man auch nach dem eigenen Tod weiterbestehen wird - so eine gängige Vorstellung.

Natürlich könnte man dazu sagen, dass das alles nur Bedeutungen sind, die der Mensch erst verleiht, die aber den Dingen nicht innewohnen. Beim Gläubigen wäre es aber auch nur ein Erkennen von Bedeutungen, die den Dingen nicht selbst innewohnen, sondern vom Schöpfer verliehen wurden.

Im Buch Prediger wird im Prinzip die Frage nach dem Sinn des Lebens thematisiert und dieser kommt zu dem Schluss, dass alles Mögliche nur "Haschen nach dem Wind sei", also nur der Eitelkeit des Menschen entspringt. Allerdings ergibt sich der Sinn des Lebens aus der Betrachtung dessen, woher der Mensch gekommen ist und wohin er wieder gehen wird:
Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
https://www.bibleserver.com/text/LUT/Prediger12,7
Daraus ergibt sich dann seine Folgerung für den Sinn des Lebens:
Lasst uns am Ende die Summe von allem hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.
https://www.bibleserver.com/text/LUT/Prediger12,13

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
manden1804
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von manden1804 »

Daniel , da kannst Du noch so viel halben oder ganzen Unsinn erzählen , wenn es KEINEN Gott gibt , ist das Leben völlig sinnlos .

Das sagt die exakte (einfache - nicht manipulierte) Logik . Und die ist von Gott .

Da bedarf es eigentlich für Menschen , die exakt logisch denken können , keines weiteren Wortes !
Gott segne euch alle .
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Ska'ara
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Ska'ara »

1Johannes4 hat geschrieben: Wenn es keinen Gott gäbe, wäre Jesus natürlich nicht von Gott aus den Toten auferweckt worden und niemand Anderes könnte aus den Toten auferweckt werden, weswegen der einzige Sinn des Lebens dann im diesseitigen "Wohlempfinden" liegen würde. Dies müsste aber nicht zwangsläufig essen und trinken sein - für manche wäre es die Ausübung von Macht, möglichst Angesehen zu sein, hochgeachtet und geehrt ... abstrakter ausgedrückt, ginge es darum sich besser zu fühlen.
...
Des Weiteren hat der Mensch eine Sehnsucht danach sich zu "verewigen", sei es durch Weitergabe des eigenen Erbgutes oder die anschließende Vermittlung der eigenen Werte an die Kinder (man lebt angeblich in den Kindern fort), oder womöglich durch Taten, die einen berühmt machen, so dass man nicht vergessen wird. Oder auch durch schöpferische Tätigkeiten wie z.B. Bildhauerei, Malerei, Lyrik, in denen man auch nach dem eigenen Tod weiterbestehen wird - so eine gängige Vorstellung.
Der Sinn des Lebens liegt in der Gegenwart, die ein nicht ewig lebender Mensch kaum nutzen kann, da er alles versucht zu komprimieren.
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Ska'ara
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Ska'ara »

manden1804 hat geschrieben:Sinnlos dahinvegetieren ist höchstens eingebildetes Glück .
Wer kann schon total bewusst leben in einem fleischlichen Körper?
manden1804 hat geschrieben:Ich sage : wenn es KEINEN Gott gibt , ist das Leben VÖLLIG sinnlos . Du könntest es genau so gut gleich beenden ! DAS IST EXAKTE LOGIK ! ! !
Welchen Sinn hat das Leben mit Gott? ... den gleichen.
Tja, und was ist bei dir exakte Logik? Extreme Logik, die schwer zu erkennen ist? Du lernst noch ... wo bist du exakt?
manden1804 hat geschrieben:Die Frage bei euch ist : glaubt ihr etwas erkannt zu haben oder habt ihr wirklich was erkannt ?

Ich denke , bei euch (fast) allen trifft das erstere zu ! ! !
Nein! Auch ich WEIß, dass ich etwas erkannt habe, während du nur glaubst, es zu tun. Du machst dir eindeutig etwas vor.
Allerdings hast du mit einem recht: der Mensch neigt zur Verdrängung und Oberflächlichkeit - dies aber nicht aus Faulheit oder Dummheit, sondern weil ein Leben in einer Jagd auf eindeutige Antworten Zeit kostet, die der Mensch nicht hat.
manden1804 hat geschrieben: Die Wahrheit ist das , was wahr ist ! Ganz einfach .
Und dafür braucht man exakte Logik? Man muss für etwas Einfaches so lange "studieren" bzw. lernen?


Manche schaffen es, sich ewig selbst irre zu führen ... :lol:
Tyrion
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Tyrion »

manden1804 hat geschrieben: wenn es KEINEN Gott gibt , ist das Leben völlig sinnlos .
Ja und? Das Verwenden von Leerzeichen vor Satzzeichen ist auch völlig sinnlos, dennoch genießt du es offensichtlich, weil du ohne solche "Sonderheiten" nicht auskommst? Warum soll das Leben oder das Universum auch einen Sinn haben?
Auch Kunst ist sinnlos, dennoch kann man sie erleben und genießen. Fußball ist sogar besonders sinnlos und Milliarden verfolgen ihn und finden ihn spannend.

Nur, weil du mit der Sinnlosigkeit der Existenz nicht zurecht kommst und dir einen Gott fingieren musst, um dieser Erkenntnis auszuweichen, heißt das noch lange nicht, dass dein imaginärer Freund auch existiert.
Das sagt die exakte (einfache - nicht manipulierte) Logik . Und die ist von Gott .
Das ist ein Zirkelschluss. Du brauchst einen eingebildetet Gott als Sinnstifter und folgerst daraus, dass der auch real existiert. Logik ist etwas anderes.
Da bedarf es eigentlich für Menschen , die exakt logisch denken können , keines weiteren Wortes !
Ich bin logisch denkend und ich lebe davon - meine Logik ernährt mich sozusagen. Ich bin kein Aussteiger, der siebe Jahre lang in Vollzeit ein Buch durchackert (und es dabei nur schafft, dieses in sieben Jahren dreimal komplett zu lesen), das in sich unlogisch ist, widersprüchlich und zudem streckenweise zutiefst menschenverachtend, der dem dann positive Aspekte mit viel Mühe entlockt (ja, die Mühe gestehe ich dir zu, die Bibel insgesamt positiv zu finden - das ist für Menschen mit Gewissen ja kaum möglich, sage ich mal, es muss viel Mühe kosten, jede Seite gut zu finden, auch die blutrünstigen und primitiven Seiten in der Bibel).

Ich vermute, du denkst alles andere als logisch, denn sonst würdest du nicht so viele Zirkelschlüsse hier ablassen.

Wie auch immer - es gibt keinen Gott, dein Glaube mag dir helfen, aber er ist nur eine Krücke, da du mit der Realität unserer Welt nicht umgehen kannst, ohne dich in sowas wie deinen Glauben zu werfen. Aber glaub mir, Religion ist heilbar. Und man kann sehr gut auch ohne leben - und nein, man muss keinen Sinn im Leben suchen. Man kann es auch ohne Sinn leben, erleben und genießen.
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Ska'ara
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Ska'ara »

Tyrion hat geschrieben:Aber glaub mir, Religion ist heilbar. Und man kann sehr gut auch ohne leben - und nein, man muss keinen Sinn im Leben suchen. Man kann es auch ohne Sinn leben, erleben und genießen.
Das Gleiche Leben genießen geht auch mit Gott, denke ich. Es ist die Gegenwart, die wir nutzen möchten ... der Tod ist außerhalb.
Tyrion
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Tyrion »

Ska'ara hat geschrieben:Das Gleiche Leben genießen geht auch mit Gott, denke ich. Es ist die Gegenwart, die wir nutzen möchten ... der Tod ist außerhalb.
Natürlich kann man das gleiche Leben auch mit Gott genießen. Und manche können es vermutlich nur mit Gott, da sie ohne keinen Halt haben (oder das glauben/fürchten).

Auf der anderen Seite führt das an Gott Glauben bei vielen auch dazu, das Leben nicht mehr zu genießen, da sich die Betroffenen ständig selbst runtermachen müssen (jeder Mensch ist verkommen, verdorben, sündig), sich das Leben durch angeblich von Gott vorgegebene Verhaltensregeln erschweren und sich ständig einschränken oder sogar anderen das Leben madig machen, indem sie ihre göttlichen Moralvorstellungen auf Dritte übertragen und diese auch von denen verlangen.

Wer aber "einfach so" und "diffus" an einen Gott glaubt, kann das Leben sicher auch mit Gott genießen. Je bibeltreuer man aber wird, umso schwerer dürfte das aber werden. Am Ende wird man vielleicht sogar zu einem manden...
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Ska'ara
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Ska'ara »

Tyrion hat geschrieben:Natürlich kann man das gleiche Leben auch mit Gott genießen. Und manche können es vermutlich nur mit Gott, da sie ohne keinen Halt haben (oder das glauben/fürchten).
Alles kann zum Halt werden: Job, Familie, Geld, Hobby, Partnerschaft ...
Der Glaube an einen Gott kann Halt geben, aber nur ein Mensch mit Selbstvertrauen kann m. E. auch richtig glauben. Jemand, der unsicher ist und eine Krücke braucht, kann wankelmütig oder fanatisch werden.

Wer aber "einfach so" und "diffus" an einen Gott glaubt, kann das Leben sicher auch mit Gott genießen. Je bibeltreuer man aber wird, umso schwerer dürfte das aber werden. Am Ende wird man vielleicht sogar zu einem manden...
Bibeltreu sein bedeutet nicht, sich an der Bibel wörtlich fest zu beißen.
Eigentlich glauben viele nur an einen Gott, weil sie Angst vor dem Ende haben und ihrem Leben keinen besonderen Sinn geben konnten. Ich kenne jemanden, der an Gott glaubt, aber seinem jetzigen Leben keinen Sinn gibt ... könne man ja immer noch, wenn man aufersteht. Menschen, die in unserer Gesellschaft als Looser angesehen werden, kommen oft mit ihrer Situation nicht klar und wollen sich damit illusorisch retten, um nicht ganz abzustürzen. Aber liebt man diesen Gott dann auch?
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Tyrion »

Ska'ara hat geschrieben:Alles kann zum Halt werden: Job, Familie, Geld, Hobby, Partnerschaft ...
selbstredend ;)
Der Glaube an einen Gott kann Halt geben, aber nur ein Mensch mit Selbstvertrauen kann m. E. auch richtig glauben.
Hm, eine vielleicht harte These. Und was ist "richtig Glauben"? Oder begründest du die These darauf, wer "richtig glaubt", wird schonm durch den Glauben an sich selbstbewusst?
Jemand, der unsicher ist und eine Krücke braucht, kann wankelmütig oder fanatisch werden.
Das ist sicherlich wahr. Es gibt aber auch Fanatiker, die sehr großes Selbstbewusstsein haben und sich damit fanatisch in den Glauben stürzen. Oder diese Leute belügen sich nur besser selbst (wobei man auch das kaum abgrenzen kann - wer belügt sich nicht unbewusst ab und an?).
Bibeltreu sein bedeutet nicht, sich an der Bibel wörtlich fest zu beißen.
Sondern? Der Begriff "bibeltreuer Christ" steht für mich für diese Form des christlichen Extremistentums. Vielleicht irre ich da, aber für mich waren das eben Menschen, die die Bibel wortwörtlich glauben.
Eigentlich glauben viele nur an einen Gott, weil sie Angst vor dem Ende haben und ihrem Leben keinen besonderen Sinn geben konnten.
Klar, das dürfte der Hauptgrund sein. Man braucht etwas, was für das Unerklärliche steht. Dazu gehört auch, sich zu erklären, was nach dem Tod kommt, da man sich als etwas Lebendiges ja das "Nichts" nicht vorstellen kann. Man kann sich den Tod nicht klarmachen, nicht visualisieren und man hat vielleicht Angst davor, nicht mehr zu sein. Also erfindet man sich einen Gott, dem man all das anhängen kann ("der weiß, was dann kommt"; "er ist der, der allem Sinn gibt, auch wenn man selbst diesen nicht versteht"; "Gottes Wege sind unergründlich" usw.)
Ich kenne jemanden, der an Gott glaubt, aber seinem jetzigen Leben keinen Sinn gibt ...
Oh, auch da dürfte es viele geben. Das kann man dann durch Gott ganz gut verdrängen. Oder man verzweifelt "trotz Gott".
Menschen, die in unserer Gesellschaft als Looser angesehen werden, kommen oft mit ihrer Situation nicht klar und wollen sich damit illusorisch retten, um nicht ganz abzustürzen. Aber liebt man diesen Gott dann auch?
Kann irgendein Mensch Gott lieben? Man kann ihn weder greifen, noch fühlen, noch spüren. Man bildet ihn sich ein. Kann man sich in einen imaginären Freund real verlieben?
Und haben Christen nicht zugleich einen Heidenrespekt vor diesem Gott, da Christen ja auch an das letzte Gericht denken? Wie kann ich einen Richter, der darüber entscheidet, ob man für Ewigkeiten gefoltert wird, lieben? Stockholm-Syndrom passt da besser.

Nein, ich behaupte, den christlichen Gott kann man nicht lieben. Dafür schwingt in ihm zu viel Gewalt und zu viel "ich bin euer Richter" mit. Wer die Bibel liest, wird gottesfürchtig. Aber aufrichtig lieben - einen Mörder und Verbrecher? Schwierig. Stockholmsyndrom eben, wie gesagt :engel:
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