Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
Novas
Beiträge: 8032
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas »

closs hat geschrieben:Nach christlicher Lesart ist Jesus als "wahrer Mensch und wahrer Gott" derjenige, der in sich Sein und Seiendes verbindet - aber logischerweise so nicht wahrgenommen werden kann, jedoch als solches geglaubt werden kann. - Jedenfalls wird darin deutlich, warum Jesus ohne Göttlichkeit keinen Sinn macht.
Oder in einem Satz zusammengefasst: nur in Beziehung zum Absoluten findet das Relative seinen Sinn (und die Einheit von beidem können wir im Leben von Jesus erkennen) für die ewige Beziehung zwischen dem Relativen und dem Absoluten gibt es im Sanskrit sogar ein eigenes Wort: Yoga, was übersetzt „Verbindung“ bedeutet. Gemeint ist die Verbindung zwischen dem Individuum und Gott. In unsrer Sprache re-ligio, von religare, „sich wiederverbinden mit Gott“. Das ist m.E. immer die beste Lösung für alle Probleme, alles weitere ergibt sich daraus :) Wichtig ist aber auch, dass es nicht “die eine” Verbindung (religio / yoga) mit Gott gibt, denn jede Seele ist ein einzigartiges Individuum. Doch Jesus Christus ist sicher ein zeitloses Modell oder “Prototyp” für den spirituellen Weg.

Er hat uns ein für alle Mal vorgemacht, wie das geht. Wenn eine Seele mit Gott in Verbindung ist, dann muss sie keine Macht dieser Welt fürchten. Was wir das „Böse“ nennen, ist eben ein Bestandteil der Dualität der materiellen Welt, aber Gott ist immer größer.
„Wisse, von allem, was materiell und spirituell ist in dieser Welt, bin Ich sowohl der Ursprung als auch die Auflösung. Es gibt keine Wahrheit über Mir. Alles ruht auf Mir wie Perlen auf einer Schnur“ (Bhagavad-Gītā 7.6 – 7).
Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.
Zuletzt geändert von Novas am Do 27. Jul 2017, 23:16, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1153
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von fin »

-- Ur- und Hintergründe --
Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie es dir (oder auch anderen Mitlesern) ergeht, aber ich sehe/empfinde in so machen Momenten eine wahrlich dunkle Zukunft auf uns zurollen
Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass es noch schlimmer werden kann. Du etwa? Vielleicht befinden wir uns schon auf dem Weg in die goldene Zeit.
Novalis, es tut mir wirklich Leid das erneut sagen zu müssen, aber du bist ein Schwätzer vor dem Herrn. Erbreich mag dafür Verständnis haben, ich kann dir nur sagen, du schießt über das Ziel hinaus. Du mischt dich überall ein und verlierst dich in wohlklingenden Phrasen. Dir fehlt eine Autorität, die dir Grenzen setzt, ehrlich, du solltest das Schweigen üben - einfach mal die Gosche halten und nur lauschen/hinhören - und im rechten Moment dienen - am besten wortlos!

Antworten, wie ...
Novalis hat geschrieben:Die Söhne des Lichts triumphieren, weil sie Gott auf ihrer Seite haben :engel:
zeigen, daß du meine Darlegungen überhaupt nicht verstanden hast! Aber vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sage, daß der alte closs dir in dieser Hinsicht gute Gesellschaft leistet, denn er nimmt die Legosteine auch nur für seine eigene Leier, die er stur durchkurbelt für seinen allmächtigen Gott der Dialektik!

Es ist zum Mäuse melken ...

Ich schließe mit Andreas Worten (vermutlich kein Zufall, daß er der 1. Jünger war)
Andreas hat geschrieben:Du hast den Sinn meiner Frage entweder nicht verstanden oder ihn einfach nur ignoriert um hier deine Predigt halten zu können.
Ja, ihr dürft Euch ruhig beide angesprochen fühlen - also auch du, lieber closs ...
closs hat geschrieben:Ich hoffe, damit auf Deine Gedankengänge eingegangen zu sein.
Leider nein ...
closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Mein Dreh- und Angelpunkt bezieht sich nun auf jene Größe, die wir 'Gott' nennen, die ich aber NICHT mit jenem Sein gleichsetze.
Genau das tue ich definitorisch: "Ich definieren das, was Du 'Urgut' nennst, als 'Gott'".
Ja, schon klar, aber nun laß doch mal deine Leier los und folge meiner neuen Tonfolge ...
closs hat geschrieben:Welche andere Definition wäre aus Deiner Sicht sinnvollerweise möglich?
Closs, ich habe doch schon Beiträge zu diesem Thema verfasst und Beispiele gebracht.
closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Besagtes Sein ist uns in seiner wahren Gestalt noch gar nicht sichtbar geworden, sondern wurde/wird überschattet durch das Seiende in all seinen Abstufungen, Ebenen, Gewalten und höchsten Hierarchien, die den Menschenkindern natürlich göttlich erscheinen.
Genau so ist es. (...) Mit anderen Worten: Solange wir im Seienden sind und nicht Teil des Seins (Alles in Einem), also theologisch "in Gott" sind, ist alles überschattet durch das Seiende.
Das entspricht der klassischen Ansicht, ja - aber gemäß meiner Darlegung darfst du 'Gott', so wie wir ihn bisher kennengelernt (siehe alle bisherigen Religionen) haben, nicht mit jenem Urgrund gleichsetzen, da besagte Größe, die wir Gott nennen, in Wahrheit ein Teil des Seienden ist, wenn auch die machtvollste Größe innerhalb der seienden Klasse. Der wahre Ursprung der gesamten Schöpfung, die wahre Quelle allen Seins dagegen, wurde nie wirklich wahrgenommen oder besprochen. Sie steht sozusagen über Gott! und bettet nicht nur uns, sondern eben auch alle göttlichen Größen.

Jene Kräfte also, die bisher für alle Religionen verantwortlich waren, haben nur sich selbst (als Götter) thematisiert, aber nicht jenen Urgrund, das allumfassende Sein.

Und jetzt kommt der Clou: der Nazarener war/ist (scheinbar) ein tragende Schlüsselfigur, die diese Zusammenhänge erstmalig für den Menschen sichtbar machte, wobei die Wenigsten es verstanden haben, nur die engsten Jünger haben zunächst erkannt, wer eigentlich der wahre Vater (und in dieser Hinsicht auch Gott) ist!

Diese Anschauung sprengt natürlich erstmal das gewohnte (klassische) religiöse Verständnis. Das Dilemma ist - ich wiederhole mich - die undurchsichtige Größe 'Gott'. Gott war/ist kein eindeutiger Referenzpunkt, das verdeutlichen nicht nur sämtliche Religionen in ihrer Uneinheitlichkeit, sondern es reicht ein Blick in die Bibel, sie allein veranschaulicht bereits, daß Gott keine Singularität ist, zumal Jesus, der Menschensohn, ebenfalls als Gott besprochen wurde.

Jesus hatte also eine doppelte Aufgabe, einerseits mußte er sich auf den bekannten Gott beziehen, jene Kraft, die mit Abraham einen Bund schloss und unsere Welt regiert und andrerseits hat er versucht, auf den wahren Vater aufmerksam zu machen. Darum sagte Jesus auch, sein Reich sei nicht von dieser Welt. Aus dieser Perspektive betrachtet, erscheinen all die die vielen Ungereimtheiten in einem neuen Licht und werden verständlicher - meine ich.

:idea:
Benutzeravatar
closs
Beiträge: 35544
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs »

fin hat geschrieben:Das entspricht der klassischen Ansicht, ja - aber gemäß meiner Darlegung darfst du 'Gott', so wie wir ihn bisher kennengelernt (siehe alle bisherigen Religionen) haben, nicht mit jenem Urgrund gleichsetzen, da besagte Größe, die wir Gott nennen, in Wahrheit ein Teil des Seienden ist
Nein. - Wer "Gott" als Teil des Seienden versteht, sollte das Wort "Gott" nicht in den Mund nehmen.

Ich verstehe Deine Gedanken sehr wohl, nur: Sie beziehen sich nicht auf "Gott", sondern auf unsere Rezeption von "Gott". - Es macht aus meiner Sicht (aus definitorischen Gründen) keinen Sinn, "Gott" wesensmäßig als Seiendes gleichzusetzen - dann ist es ehrlicher zu sagen: "Es gibt Gott nicht".
fin hat geschrieben:Der wahre Ursprung der gesamten Schöpfung, die wahre Quelle allen Seins dagegen, wurde nie wirklich wahrgenommen oder besprochen. Sie steht sozusagen über Gott! und bettet nicht nur uns, sondern eben auch alle göttlichen Größen.
Aus meiner Sicht ist es NICHT so. - Denn nur die wahre Quelle allen Seins kann definitorisch "Gott" genannt werden.

Meinst Du vielleicht, dass das, was Religionen unter "Gott" verstehen, nicht die wahre Quelle allen Seins sein kann? DA wiederum könnte ich Dir zustimmen - aber was hat das mit "Gott" selber zu tun?

Nichts, was der Mensch unter "Gott" versteht, "ist" Gott, sondern sind anthropozentrische Wahrnehmungs-Versuche - also Bilder auf der Ebene des Seienden. - Und diese Bilder sind selbstverständlich NICHT "die wahre Quelle allen Seins" - da wäre ich bei Dir.
fin hat geschrieben:Jene Kräfte also, die bisher für alle Religionen verantwortlich waren, haben nur sich selbst (als Götter) thematisiert, aber nicht jenen Urgrund, das allumfassende Sein.
Vorsicht - das ist ungenau formuliert:

1) Natürlich haben die seienden Religionen "Gott als umfassendes Sein" thematisiert.
2) Aber sie können dem, was Gott wirklich als allumfassendes Sein "ist", mit ihrer Thematisierung nie gerecht werden.
fin hat geschrieben:Und jetzt kommt der Clou: der Nazarener war/ist (scheinbar) ein tragende Schlüsselfigur, die diese Zusammenhänge erstmalig für den Menschen sichtbar machte, wobei die Wenigsten es verstanden haben, nur die engsten Jünger haben zunächst erkannt, wer eigentlich der wahre Vater (und in dieser Hinsicht auch Gott) ist!
Da könnten wir uns einig sein.
fin hat geschrieben:Diese Anschauung sprengt natürlich erstmal das gewohnte (klassische) religiöse Verständnis. Das Dilemma ist - ich wiederhole mich - die undurchsichtige Größe 'Gott'. Gott war/ist kein eindeutiger Referenzpunkt, das verdeutlichen nicht nur sämtliche Religionen in ihrer Uneinheitlichkeit, sondern es reicht ein Blick in die Bibel, sie allein veranschaulicht bereits, daß Gott keine Singularität ist, zumal Jesus, der Menschensohn, ebenfalls als Gott besprochen wurde.
Da scheint mir ein Denkfehler zu sein:

1) Gott ist undurchsichtig aus Sicht des Seienden, weshalb er unterschiedlich thematisiert wird.
2) Gott "ist" selbstverständlich trotzdem DIE Singularität schlechthin - nur darf man eben den Anspruch der "Singuarität durch Religionen als Seiendes" nicht verwechseln mit "Gott selbst in seinem Sein".

Um es platt zu sagen:
Die Tatsache, dass 5 Leute ein unterschiedliches Bild von Angela Merkel haben, bedeutet doch nicht, dass Angela Merkel eine 5-fach gespaltene Person ist.
fin hat geschrieben:Jesus hatte also eine doppelte Aufgabe, einerseits mußte er sich auf den bekannten Gott beziehen, jene Kraft, die mit Abraham einen Bund schloss und unsere Welt regiert und andrerseits hat er versucht, auf den wahren Vater aufmerksam zu machen. Darum sagte Jesus auch, sein Reich sei nicht von dieser Welt. Aus dieser Perspektive betrachtet, erscheinen all die die vielen Ungereimtheiten in einem neuen Licht und werden verständlicher - meine ich.
Das klingt so, als wären wir uns hier einig. - Einzige Anmerkung: Das ist kein "neues Licht", sondern ein uraltes Licht - lies nur mal die Mystiker. - Meine persönliche Denkweise ist ausschließlich so, weil man meines Erachtens nur so in die Tiefe kommen kann.

Noch was: Auch im AT gibt es deutliche Hinweise, dass "Gott" im "Himmel der Himmel der Himmel" wohnt - man erkennt also schon damals das, was man heute als Unterschied zwischen Sein und Seiendem bezeichnet.
Benutzeravatar
Novas
Beiträge: 8032
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas »

fin hat geschrieben:Novalis, es tut mir wirklich Leid das erneut sagen zu müssen, aber du bist ein Schwätzer vor dem Herrn
Warum suchst Du zwanghaft den Splitter im Auge deines Bruders? Es wäre besser, wenn Du selbst wertvolle und hilfreiche Beiträge schreiben oder nach Verständnis streben würdest. Eine Brise Humor und Gelassenheit ist ebenfalls nicht zu verachten. Alle unsre Worte hier sind vollkommen überflüssig, angesichts der wunderbaren „Leerheit“ die sich in jedem Augenblick entfaltet und keiner weitere Kommentierung bedarf.

Bild

aber man kann natürlich auch ein unnötiges Problem daraus fabrizieren.
Erbreich mag dafür Verständnis haben
Mit diesem Bruder auf dem Weg verstehe ich mich, weil wir uns im Geist urteilsloser Offenheit wahrnehmen. „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden” (Lukas 6, 37) das ist das Geheimnis einer reibungslosen Kommunikation. Dafür braucht es nur einen Hauch agápē, denn Liebe urteilt nicht. Sie nimmt nur wahr (sie ist gewaltfreie Kommunikation)
Gott war/ist kein eindeutiger Referenzpunkt
Gott ist Liebe (1Joh 4,16) das ist ein klarer Referenzpunkt. Zur Liebe gehört die Freiheit, dass die Seelen sich für ein Leben in der spirituellen Welt in liebender Einheit mit Gott oder dagegen entscheiden können. Wenn eine Seele das nicht will, dann geht sie in die materiellen Welt, in der sie die Illusion erleben kann, von Gott unabhängig und getrennt zu sein. Wir sind nur hier, weil wir uns dafür entschieden haben (wir sind die aus der spirituellen Welt gestürzten “Engel” ;) )
Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1153
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von fin »

-- Closs an der Rezeption (*) --
closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Das entspricht der klassischen Ansicht, ja - aber gemäß meiner Darlegung darfst du 'Gott', so wie wir ihn bisher kennengelernt (siehe alle bisherigen Religionen) haben, nicht mit jenem Urgrund gleichsetzen, da besagte Größe, die wir Gott nennen, in Wahrheit ein Teil des Seienden ist
Nein. - Wer "Gott" als Teil des Seienden versteht, sollte das Wort "Gott" nicht in den Mund nehmen.
Ich verstehe Deine Gedanken sehr wohl, nur: Sie beziehen sich nicht auf "Gott", sondern auf unsere Rezeption von "Gott".
:D
closs hat geschrieben: Es macht aus meiner Sicht (aus definitorischen Gründen) keinen Sinn, "Gott" wesensmäßig als Seiendes gleichzusetzen - dann ist es ehrlicher zu sagen: "Es gibt Gott nicht".

'Gott' ist zunächst nur ein Wort, um eine Sache/Größe zu kennzeichnen und die Rezeption von etwas spielt (natürlich) immer eine Rolle. Closs, es geht mir - hier - nicht um einen weiteren philosophischen Diskurs, um die klassische Frage der Theodizee zu besprechen, sondern um die Erörterung meiner Ansicht. Heidegger diente nur als Brückenschlag, um dir m/einen Ansatz zu vermitteln ...
closs hat geschrieben:Ich verstehe Deine Gedanken sehr wohl
Tatsächlich? Dann spare ich mir weitere Anläufe und bitte dich um eine entsprechende Artikulation meiner bisherigen Darlegungen und die Aufzeige jener Problematik, die ich hier zu erörtern suche. Denn es geht mir nicht um meine spezifische Artikulation, sondern um die Besprechung meines Anliegens, das natürlich verstanden worden sein muß, damit man gemeinsam um das Thema kreisen und es dialogisch besprechen kann.

Ich bin gespannt, denn ...
Spoiler: anzeigen
(*) Wer zu Gott will, kommt an der Rezeption nicht vorbei :D
Zuletzt geändert von fin am Fr 28. Jul 2017, 08:26, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1153
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von fin »

-- Schein/Sein --
Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Novalis, es tut mir wirklich Leid das erneut sagen zu müssen, aber du bist ein Schwätzer vor dem Herrn
Warum suchst Du zwanghaft den Splitter im Auge deines Bruders?
Novaly, das ist überhaupt nicht mein Anliegen, ich könnte dich ja auch links liegen lassen und mich keinen Deut mehr um dich kümmern, was ich übrigens auch erwäge, betrachte es für den Fall der Fälle als pädagogische Maßnahme ;)
Novalis hat geschrieben:Es wäre besser, wenn Du selbst wertvolle und hilfreiche Beiträge schreiben oder nach Verständnis streben würdest.
Novaly, ich scheine hier der einzige zu sein, der dich auf deine Plattitüden hinweist und sie auch konkretisiert. Greif doch mal einen meiner Hinweise auf und überdenke ihn - in deiner stillen Kammer - zb. die/deine Rede von einer 'spirituellen Seele'. Hatte ich dich nicht schon darauf hingewiesen, daß das 'doppelgemoppelt' sei? Eine typische Phrase nach Novaly Art ...
Novalis hat geschrieben:Eine Brise Humor und Gelassenheit ist ebenfalls nicht zu verachten.
Meinen Humor scheinst du nicht immer zu teilen ... :D
Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1153
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von fin »

R.F. hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Wer wird deiner Ansicht nach die Rolle des "Großen Bruders" ausfüllen - liegt der Spross noch in der Zukunft oder weilen die Strukturen (Personen) schon unter uns?
Dass der Zeitpunkt des Auftritts dieser Person nahe sein muss, lassen gewisse politische Absichten erwarten. Fast täglich wird in den Medien auf die Notwendigkeit einer Einigung bzw. Zentralisierung der Außen- und Sicherheitspolitik Europas hingewiesen. Kenner der Geschichte wissen um historische Einmaligkeit des Gelingens dieses Vorhabens.

Doch wie es aussieht, sind die derzeitigen Spitzen der europäischen Politik nicht in der Lage, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Das heißt, es muss eine deutliche Verschärfung der Sicherheitslage eintreten, um den Boden für den Auftritt des “Erlösers” zu bereiten. Ich glaube übrigens, diesen Politiker zu kennen ...
Könntest du deine Ansichten nicht genauer ausführen - wen hast du denn da zb. im Auge oder ist es dir lieber, diese Dinge nur anzudeuten?
R.F. hat geschrieben: Die beiden in Offenbarung 11 beschriebenen Seher treten etwa gleichzeitig mit dem im 13. Kapitel der Offenbarung vorhergesagten Spitzenpolitiker in Aktion. Immerhin werden die Letztgenannten nach Beendigung ihrer Aufgabe von dem “göttlichen” Europäer umgebracht. Gläubige tun sicht schwer, sich den Inhalt der Botschaft der beiden Seher vorzustellen. Würden sie der Schrift glauben, wüssten sie zumindest einen Teil der Antwort.
Wie stellst du dir beide Seher vor? Als Einzelpersonen, Gemeinschaften, ...?
Benutzeravatar
closs
Beiträge: 35544
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs »

fin hat geschrieben:und bitte dich um eine entsprechende Artikulation meiner bisherigen Darlegungen und die Aufzeige jener Problematik, die ich hier zu erörtern suche.
Nach meinem Verständnis geht es Dir um folgendes:

I:
"
fin hat geschrieben:gemäß meiner Darlegung darfst du 'Gott', so wie wir ihn bisher kennengelernt (siehe alle bisherigen Religionen) haben, nicht mit jenem Urgrund gleichsetzen, da besagte Größe, die wir Gott nennen, in Wahrheit ein Teil des Seienden ist, wenn auch die machtvollste Größe innerhalb der seienden Klasse. Der wahre Ursprung der gesamten Schöpfung, die wahre Quelle allen Seins dagegen, wurde nie wirklich wahrgenommen oder besprochen. Sie steht sozusagen über Gott! und bettet nicht nur uns, sondern eben auch alle göttlichen Größen.
Hier meine ich, dass Du "anthropozentrische Gott-Rezeption" mit "Gott" (unzulässigerweise) gleichsetzt. - In anderen Worten: Wenn man anthropologische Gott-Rezeption als Gott bezeichnet, ist der "Urgrund" NICHT Gott - richtig. - Aber es ist aus meiner Sicht nicht richtig definiert. Sprachlich richtig wäre, "Urgrund" als "Gott" zu definieren und "anthropzentrische Gott-Rezeption" NICHT als "Gott" zu definieren.

II:
fin hat geschrieben:Jesus hatte also eine doppelte Aufgabe, einerseits mußte er sich auf den bekannten Gott beziehen, jene Kraft, die mit Abraham einen Bund schloss und unsere Welt regiert und andrerseits hat er versucht, auf den wahren Vater aufmerksam zu machen.
Auch hier verstehe ich Dich und stimme Dir zudem zu, würde es aber auch hier anders formulieren - im Sinne von:
"Jesus musste sich auf die bekannte "anthropozentrische Gott-Rezeption" beziehen und diese Rezeption vom Seienden ins Sein transponieren ("Mein Reich ist nicht von dieser Welt"). - Ja - genau das ist das, was andere als Paradigmenwechsel des NT bezeichnen: Der "neue Mensch".

Ich bemühe mich wirklich, Dir gerecht zu werden. - Aber sage mir bitte, wo ich hier NICHT auf Deine Gedanken eingegangen bin.
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Pluto »

closs hat geschrieben:Hier meine ich, dass Du "anthropozentrische Gott-Rezeption" mit "Gott" (unzulässigerweise) gleichsetzt. - In anderen Worten: Wenn man anthropologische Gott-Rezeption als Gott bezeichnet, ist der "Urgrund" NICHT Gott - richtig. - Aber es ist aus meiner Sicht nicht richtig definiert. Sprachlich richtig wäre, "Urgrund" als "Gott" zu definieren und "anthropzentrische Gott-Rezeption" NICHT als "Gott" zu definieren.
Das ist unlogisch.
Da wir nicht wissen, ob es Gott gibt, muss jeder Glaube anthrpozentische Gott-Rezeption sein.
Geht gar nicht anders.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Benutzeravatar
closs
Beiträge: 35544
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs »

Pluto hat geschrieben:Da wir nicht wissen, ob es Gott gibt, muss jeder Glaube anthrpozentische Gott-Rezeption sein.Geht gar nicht anders.
So ist es - aber unsere Rezeption "ist" nicht Gott, sondern eben Rezeption.
Antworten