Mia hat geschrieben: Ich muss zugeben ich habe Dich gesucht und gefunden! Und Du klinkst recht resigniert, ich möchte nicht sagen am Ende Deiner Weisheit, denn wir sind lernende Wesen, von der Neugierde getrieben, alles in sich aufsaugend und mit keiner Antwort zufrieden, denn hinter jeder Antwort steckten schon zig neue Frage.
Ja, fündig wurde auch ich mit Menschen, wie Du einer bist.
Daher kommt Resignation für mich nicht in Frage, zumal sich immer mehr Leute finden, die allerlei Überheblichkeiten satt sind.
Ich muss allerdings zugeben, dass mir dieser Prozess oft zu langsam für meine Duldsamkeit erscheint, zumal im Bewusstsein der Tatsache, dass verdammt viele Menschen mit jedem Atemzug so furchtbar unnötig extremst leiden müssen.
Und ab hier wären wir bei der eigentlichen Grundsatzfrage: Wie nötig sind allerlei menschliche Mühen tatsächlich?
Die beeindruckensten Antworten finde ich überwiegend noch immer bei Kleinkinder, denn fragt man sie bspw., was man zum Bau eines Hauses braucht, antworten diese: "Man braucht viele Steine, Sand, Werkzeuge, ..."
Erwachsene hingegen antworten meist: "Du brauchst eine möglichst gute Schulbildung, einen gut bezahlten Job, eine gute Geldanlage und einen möglichst kostengünstigen Kredit."
Ökonomen erklären dabei besonders gerne, wie die "Unsichtbare Hand des Marktes" die Welt verwaltet.
Hierzu ein modellartiges Beispiel:
Stelle Dir eine Gesamtbevölkerung von 100 Leuten vor.
Diese Leute essen allesamt gerne Kartoffel - sagen wir durchschnittlich 3 Kartoffel pro Tag = 300 Kartoffel.
Soweit bestimmt die Nachfrage gleichsam den Bedarf an Kartoffel.
Jetzt brauchen wir noch eine Art "Wertbemessungsgrundlage", um den Marktpreis bestimmen zu können.
Setzen wir hier mal 1 € pro Kartoffel an, so ergibt sich für den Kartoffelmarkt ein Geldvolumen von insgesamt 300 €.
Nun geschieht es aber, dass Kartoffel auch "lustig" machen können, woraufhin die Bevölkerungszahl zunimmt - setzen wir hier mal 20 % an, womit sich also auch die Nachfrage nach Kartoffel um 20% erhöht.
Bleibt also nur noch zu fragen, wie Ökonomie-Experten darauf reagieren.
Und das sieht wie folgt aus:
Der Ökonom wird sagen: Die nunmehr erhöhte Nachfrage an Kartoffel bestimmt natürlich auch dessen Wert, daher sich der Preis um rund 20 % = 1,20 € pro Kartoffel erhöht.
Und genau an dieser Stelle machen diese Experten dann einen Punkt.
Mehr haben sie zu diesem "Prinzip" nicht zu sagen.
Jetzt will ich aber wissen, warum man denn nicht einfach die Produktionsmenge an Kartoffel um 20 % erweitert, sodass sich das Verhältnis zwischen Nachfrage und Angebot ausgleicht, einschließlich dem Preis von einem Euro pro Kartoffel.
Und schlimmer noch: Was würde mit dem Kartoffelpreis wohl passieren, würde das Kartoffelangebot die Kartoffelnachfrage weit übersteigen?
Für Ökonomen eine Horrorvorstellung, weil sie sehr genau wissen, dass man mit Überfluss keinen Markt mehr begründen und regulieren kann.
Fragt man zudem weiter, in welche wirtschaftsökonomische Kategorie denn Leute fallen, die sich zwar nach wie vor die nun um 20 % verteuerten Kartoffel immernoch leisten könnten, aber nicht kaufen können, weil deren Menge schlicht fehlt, stottern sie nur noch dummes Zeug daher (Dann solle man sich halt Reis, oder Spaghettis, oder sonstwas Essbares kaufen).
Schlägt man hingegen vor, Bedarfsmengen unabhängig von solchen (Macht-)Spielchen einfach abzudecken, sodass gar kein Handel mehr notwendig wird, dann geht in deren Hirnen gar nichts mehr.
Hier geht es aber nicht nur um Kartoffel, sondern um ein Prinzip.
Im Laufe der Jahrtausende wurden unzählige Werte erfunden, verworfen, verändert u.s.w. u.s.f..
Dabei konnte noch nie jemand einen bestimmten Wertmaßstab für irgendwas entwickeln, darum das Anliegen zur Wertermittlung zum hauptsächlichen Streitpunkt der Menschheit wurde.
Denn alle Kriege, egal von welcher Art, drehen sich um Werttheorien, die sich allesamt unmöglich schlüssig begründen lassen.
Wer soll da noch erfassen können, wie verrückt wir tatsächlich sind?
Ganz anders hingegen, wenn sich Menschen mit "Verwertungstheorien" befassen.
Und hier komme ich wieder auf unsere Kleinsten zu sprechen, denn die haben mit Handel nix zu tun bzw. wissen ja noch nicht mal was von begrenzten oder unbegrenzten Mengen, Preisbemessungen, Handel...
Denn gibt man unseren Kleinsten eine Kartoffel in ihre Händchen, wird erst mal probiert, ob man das essen kann.
Will man ihnen die Kartoffel wegnehmen, geht ihr Geschrei los und besagt nie was anderes, als: "Lass das! Hau ab und hol' Dir selber Eine!"
Handel vermeidet keinen Krieg nach dem Motto "lass uns erzeugen und teilen, was wir haben wollen", sondern ist gleich Krieg.
Nur versteht das kaum jemand, darum Empörungen nicht ausbleiben können - zumal ausgehend von Kriegstreiber, die als solche nicht auffliegen wollen.
Damit hat auch der 2. Weltkrieg zu tun, und das sogar mehr, als die meisten Menschen auf der Welt anzunehmen wagen.
Denn Deutschland sollte sich nach Wünschen des Herrn Hitler in allen Belangen zu einem unabhängigen Land entwickeln.
Aber genau diese Unabhängigkeiten werden nicht zugelassen, darum es immer wieder heißt: "God save..." und ebenso "God bless...".
Kennst Du das Buch von Karen Duve >Warum die Sache schiefgeht: Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen<?
Könnte vielleicht auch ein tolles Thema für das Forum hier sein.
In diesem Sinne...