Ja eben, und das gefällt dir nicht.closs hat geschrieben:Das würde ich doch auch, wenn es so wäre. - Das Problem ist woanders: Man definiert "Wissenschaft" so, dass man nur selber übrig bleibt, und schließt daraus, dass der andere "unwissenschaftlich" sei.sven23 hat geschrieben:Du kannst ja gerne sagen, dass dir nicht gefällt, wie die Forschung arbeitet
Unsinn, sie beschreibt exakt den Status Quo der Forschung. Du kannst höchstens sagen: mir gefällt nicht, wie die Forschung arbeitet, mehr nicht.closs hat geschrieben:Sie beschreibt ihre Weltanschauung gut - das reicht nicht. - Sie vermeidet Tiefen.sven23 hat geschrieben:Thaddäus beschreibt das sehr gut.
Ja und? Warum bringst du dann die Vergleiche?closs hat geschrieben:Vollkommener Blödsinn - Du baust in meine Aussagen Deine Ideologie ein - mehr ist es nicht. - Natürlich ist "das systematische Sammeln von Glaubensbekenntnissen" NICHT die Grundlage von historisch(methodisch)er Forschung - da wirst Du niemanden finden, der auch nur auf diese doofe Idee kommt.sven23 hat geschrieben:Dein Fehlschluss scheint darin zu bestehen, dass du das systematische Sammeln von Glaubensbekenntnissen als ausreichend betrachtest, um historische Forschung betreiben zu können.
Im anderen Thread hat du eben noch behauptet, die Kanonik würde die HKM zur Ermittlung der Sachergebnisse benötigen. Was denn nun?closs hat geschrieben:Aber doch nicht mit der Ermittlung sachlich-wissenschaftlicher Ergebnisse. - Das Wort "Israel" kommt gleich oft in den Texten vor, ob man es per historisch-kritischer oder anderer Hermeneutik interpretiert.sven23 hat geschrieben: wenn die Prämisse aus Glaubensbekenntnissen besteht, ist es vorbei
Für einen echten Philosophen ist christliche Theologie auch wenig anspruchsvoll. Thaddäus hatte mal drauf hingewiesen. Das mußte sogar Paulus bei den griechischen Philosophen erfahren.closs hat geschrieben:Da sind sie aber spät dran - das gab es früher auch. - Deine Charakterisierung ist falsch: Es sind Philosophen, die letztlich auf einem materialistischen Weltbild ihre Thesen entwickeln. - Also ungeeignet für spirituelle Fragestellungen.sven23 hat geschrieben:Es sind Philosophen, die sich von der veralteten Vorstellung gelöst haben, dass Philosophie nur christliche Theologie zu sein habe.
Also ist laut closs die Naherwartung kein Sachergebnis und die Forschung darf so gar nicht arbeiten.closs hat geschrieben:Aber doch nur, weil man an den Sachergebnissen interessiert ist.sven23 hat geschrieben:Selbst für die kirchlichen Theologen, die in der Forschung arbeiten, stellt das kein Problem dar.
Wie Thaddäus schon bemerkte, ist das nur für den Laien closs ein Problem. Für die Forschung nicht.closs hat geschrieben:Das ist eine willkürliche Unterscheidung. - Denn es ist genauso "Setzung", wenn man die Welt als naturalistischen Wirkungszusammenhang oder Jesus nur als Mensch interpretiert, als wenn man Wunder für möglich hält und Jesus als göttlich ansieht.sven23 hat geschrieben:Wie du inzwischen von Theißen weißt, gehört auch die hermeneutische Interpretationsebene zur Forschung, aber keine, die auf Glaubensbekenntnisen beruht.
In der Glaubensideologie ist es irrelevant. In der historischen Forschung sind Glaubensbekenntnisse tabu.closs hat geschrieben:JEDE geisteswissenschaftliche Forschung tut das ab dem Zeitpunkt, ab dem sie ihre Sachergebnisse interpretiert - das weiß jeder Hermeneutiker (guckst Du Gadamer). - Ob man die jeweilige hermeneutische Grundlage säkular oder religiös besetzt, ist dabei völlig irrelevant.sven23 hat geschrieben:Du bist es doch, der Gaubensbekenntnisse in die hermeneutische Interprationsebene einschleusen will. Die Forschung tut das nicht.
Wie Thaddäus schon x-mal sagte, ist dies kein Thema in der Forschung. Nur beim Laien closs.closs hat geschrieben:Und ich zitiere diese Deine Antworten bewusst in meiner Antwort, dass jeder sieht, dass Du jedes Mal, wenn Du sachlich nicht weiter kommst, auf diese Schiene gehst. - Meine Aussage war:sven23 hat geschrieben:Closs, wir haben alle mitbekommen, dass du Laie bist. Musst du es auch noch hinausposaunen?Wo ist Deine qualifizierte Antwort darauf?Closs hat geschrieben: Hermeneutisch wissen sie es schon. - So KÖNNTE die HKM nie interpretativ zum Ergebnis kommen, dass Jesus göttlich ist - wie auch umgekehrt bei der kanonischen Exegese. - Das heißt aber auch: Die HKM KÖNNTE nie den Text so hermeneutisch interpretieren, als wäre Jesus leiblich auferstanden - wie auch umgekehrt bei der kanonischen Exegese.
Das ist Geschwurbel, aber keine sachliche Begründung.closs hat geschrieben: Im Gegenteil: Er hat Dir mehrfach erläutert, warum kanonisch-methodische oder x-methodische Exegese nicht in historisch-methodische Forschung passen KANN - aus dem selben Grund, warum es auch umgekehrt nicht sein kann.
Warum hat er dann die laut closs geeignete biblisch-kritische Exegese gewählt?closs hat geschrieben: Er wollte den interpretativ-hermeneutischen Überbau der HKM durch "seinen" interpretativ-hermeneutischen Überbau ersetzen:
Ebene 1 = sachlich-neutrale HKM-Ebene
Ebene 2a = hermeneutisch-interpretative HKM-Ebene bisher
Ebene 2b = hermeneutisch-interpretative HKM-Ebene als Ersatz dafür (Ratzinger)
Das Ja, bezieht sich auf unterschiedliche Schwerpunkte. Denn unterschiedlich sind sie in der Tat.closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben: Du sagst "Ja" und weist unmittelbar danach nach, dass Du nach wie vor im falschen Film sitzt.
Historisch-kritische Methode vs. Gaubensbekenntnisse