Mirjam hat geschrieben:
gleich vorweg: Ich habe keine Ahnung von Altgriechisch und bin auch keine Bibelexpertin.
Das ist auch gar nicht notwendig. Du hast den HG, also aktiviere Herz und Hirn, das genügt. Offenbarung selbst kommt von Gott, nicht vom Verstand.
Mirjam hat geschrieben:
Was, wenn das "Wort" mehr eine Qualität als eine Entität beschreibt?
Das finde ich ist ein guter Denkansatz. Endlich ist jemand bereit, über den Tellerrand zu blicken.
Mirjam hat geschrieben:
Am Anfang war das Wort
Zum Zeitpunkt der Schöpfung gab es keine Materie, nur Geist und Idee
Vor der Schöpfung meinst du? Darüber sagt die Bibel nichts. Das wäre das Gebiet der Philosophie. Menschen ohne Gott konstruieren hier ihre Mythen bzw. schmücken sie das ihnen Überlieferte aus. Der Anfgang der Überlieferung kann durchaus noch korrekt gewesen sein, aber ohne Gottes Geist geht es verloren und die Offenbarung verwildert.
Ich meine genau das ist mit dem klerikalen Christentum passiert, wovon hier Rem und Travis typische Vertreter sind. Ich knüpfe daher nur dort an, wo ich etwas von Gott geoffenbart bekomme. Daher lege ich die Dogmen, die an sich denselben Charkter von Philosophie haben, ist halt dann Religionsphilosophie, außerhalb der Schrift beiseite, um selbst die Schrift zu erforschen.
Zum Zeitpunkt der Schöpfung d.h."Im Anfang" so beginnt der Bericht der Schöpfung, war ein Tohu wa-Bohu und der GeistGottes schwebte (vibrierte) über den Wassern (1. Mose 1.2). Erst dann begann Gott zu sprechen. "Und Gott sprach: ..." Das erste was Gott schuf war Licht. Darauf refernenziert auch Johannes ab Vers 4. Forscher meinen Johannes habe sein Evangelium geschrieben um den wirren Gedanken der aufkommenden Irrlehren über Jesus entgegenzutreten und begann daher pseudo-philosophisch. Eine These, aber nicht ganz unbegründet.
Man könnte eventuell anstelle "Im Anfang" auch sagen "Zunächst" war einmal alles nur wirr und ungeordnet, ein Chaos. Und nun begann Gott seine Werke.
Mirjam hat geschrieben:
Und Gott war das Wort
und ihre Natur glich sich: auch der Schöpfer war ohne Materie und jener Logos war von göttlichem Ursprung und göttlicher Art
Wir haben keinen anderen Zugang zu Gott als durch "das Wort". Und alles was geschaffen wurde macht einzig und allein nur Sinn in und für und mit Gott. So verstehe ich Johannes 1,1-3 ohne dogmatische Brille. Die Fähigkeit Worte zu sprechen hat er uns auch gegeben und exakt das macht den Unterschied zur übrigen Schöpfung aus. So erhileten wir seine Ebenbildlichkeit. Doch das steht woanders.
Aber "das Wort", das Jesus wie uns geschaffen hat, macht aus uns keinen Jesus. bzw. aus Jesus keinen Gott. Diesen Kurzschluss möchte ich beheben, damit die Leitung wieder frei wird das Licht angeht. ALLE Menschen wurden derart geschaffen durch "das Wort", auch Jesus. Sonst wäre er kein Mensch und die Schrift würde nicht von einem Ebenbild reden. Doch die Apostel redet genau so und nicht anders.
Die Besonderheit Jesu ist eine andere. Davon zeugt der weitere Bericht des Johannes ja klar. Was ich herausgefunden habe ist, dass Johannes 1,1-16 kaum etwas anderes im Sinn hat als "das Wort", aber (noch) nicht Jesus sondern zunächst Gott. Alles geht auf ihn "das Wort Gottes" zurück.
Es gibt also weder "der Gott" und "den Gott" der ZJ noch eine "Gottinkarnation" Jesu der RKK. Das ist alles Philosophie mit dem "Wort Gottes" ab dem 2. Jh und später, nachdem die apostolische Überlieferung zu verwildern begann.
Mirjam hat geschrieben:
Ergibt das Sinn?
Durchaus. Darum diskutieren wir ja. Ich fand deine Gedanken weitaus brauchbarer als was bislang geliefert wurde. Im Sinne von 1. Thess 5,21 herzlichen Dank.