Nein, es ist in der Forschung nicht legitim, solche Glaubensbekenntnisse einschleusen zu wollen.closs hat geschrieben:Weder bultmannsche noch katholische Hermenmeutiken muss man als "Ideologie" bezeichnen - es sind schlichte Setzungen von Nicht-Falsifizierbarem - vollkommen legitim.sven23 hat geschrieben:Was auf dasselbe hinausläuft, weil du ja die Glaubenshermeneutik meinst und damit letztlich wieder Glaubensideologie.
Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. ,,Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte"
Katechismus der katholischen Kirche
Die gehören in die Kirche und nicht in die Forschung.
Eben, woran man sehr schön erkennt, dass ein Hermeneutikwechsel in die Gaubensideologie nichts bringt.closs hat geschrieben: 1) "Kurzzeitkreationismus" im Sinne von "Vor 10.000 Jahren gab es kein Universums und dann kam es innerhalb von 7 Tagen" ist naturwissenschaftlich nicht haltbar.
Hat nichts mit dem Kurzzeitkreationismus/junge Erde Kreationismus zu tun.closs hat geschrieben: 2) Die Übertragung dieses Gedankens auf "Seit wann ist der Mensch geistig bewusst?" macht Sinn, weil dies irgendwann in der Evolutionstheorie passiert sein muss.
Es wurde aber fast 2000 Jahre naturalistisch verstanden, bzw. den gläubigen Schäfchen so verkauft.closs hat geschrieben: 3) Wenn man das Paradies nicht naturalistisch, sondern als Ideal-Entwurf des Lebens versteht, hat dies nichts mit obigen Fragen zutun.
Fakt ist nun mal, dass es die Evolution gibt, die auch Geißlers Schupfwespe hervorgebracht hat. Soll dies nun der Ideal-Entwurf des Lebens sein?
Zeus hat das sehr treffend beschrieben:
Grundsätzlicher ist dagegen der Widerspruch eines allmächtigen und allgütigen Gottes mit der Evolutionstheorie: Nach der Evolution sind höhere Lebensformen nur durch den unbarmherzigen Prozess der Selektion schlechter angepasster Lebensformen entstanden. Ein Gott, der die grausame Evolution benutzt hätte, um die menschliche Spezies zu schaffen, kann deshalb entweder nicht allmächtig oder nicht allgütig sein. Da die Evolutionstheorie in ihren wesentlichen Darwinschen Grundzügen von der modernen Genetik bestätigt wurde, ist die Annahme eines allmächtigen und allgütigen Gottes nicht mehr haltbar.