Mimi hat geschrieben:Jeder sollte erstmal darüber nachdenken, wie er in solchen Situationen wirklich vorgehen würde.
Kann man gerne machen, aber danach (oder vielleicht sogar davor) sollte man darüber nachdenken, dass es einen Weg in diese Situation gibt.
Patriotismus, Vaterland, Stolz, Ehre, Abstammung, „seine Pflicht tun“ usw. sind die Werkzeuge um solche Situationen zu basteln.
Exakt aus diesem Grund deklariere ich den Einsatz dieser Begriffe als Zeitverschwendung.
70 Jahre Frieden und diese Begriffe spielten nie eine Rolle.
Fahnen wurden nicht geschwenkt, nicht gezeigt, nicht besungen (wenn dann nur in Ausnahmen und kleinem Kreis).
Resultat: die Menschen dieses Staates stehen eigentlich gar nicht schlecht da.
Die beste Taktik war/ist es Leistung zu bringen und ab und zu erstaunt festzustellen, dass die Anderen sagen „ihr seid eigentlich richtig gut“
Die Motivation dazu mag geprägt gewesen sein von einem gewissen Zwang zum Sich-Schämen (nach alldem, was passiert ist), aber das sollte niemanden daran hindern, das grundlegende Konzept für Erfolg zu erkennen.
Das Sich-Schämen klingt so langsam ab, aber die Zurückhaltung sollten wir nicht so leichtfertig aufgeben, denn wir verlieren den Schutz vor den oben genannten Situationen und wir verschwenden letztlich nur Zeit.
Meiner Ansicht nach kommt das viel zu kurz.
Heute werden wieder Fahnen geschwenkt und die Stimmen rund um Ehre und Stolz werden wieder lauter (Europäische Union in Schwierigkeiten und die einzelnen Staaten setzen auf Nationalität). Das ist exakt das Gegenteil einer Versachlichung der Staatsangehörigkeit und bringt eine enorme Gefahr mit sich.
Ist das dann auch noch garniert mit Religion, dann ist das Schlamassel eigentlich schon vorprogrammiert.
Es darf also ruhig nachgedacht werden, bevor man sich im Schwarm bewegt...