Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
...oder für ein mittelalterliches Frauenbild der Fremdbestimmung...piscator hat geschrieben:Ist ja auch logisch, denn Burkinis stehen für Sitte und Anstand.closs hat geschrieben:Da würde ich differenzieren: Burkinis sollten erlaubt sein - ansonsten kann es nicht sein, dass es Verbote für andere gibt (keine Metzgereien ...).
...oder für ein freiheitliches selbstbestimmtes Frauenbild...piscator hat geschrieben:Der Bikini dagegen ist ein Symbol für den dekadenten Westen, das in den 50ern aus den USA übernommen wurde.
...so wie das Pfählen und der soziale Strafvollzug nebeneinander stehen und jeweils nur eine andere Kultur symbolisieren.piscator hat geschrieben:Somit würden Bikini und Burkini an sich gleichberechtigt nebeneinander stehen, genauso wie Kopftuch und Jeans nur die jeweilige Kultur symbolisieren.
Genau!piscator hat geschrieben:
...also wird es Zeit auch Atombomben auf dem Bukini-Atoll zu testen...piscator hat geschrieben:Allerdings hat der Westen auf dem Bikiniatoll Atombomben getestet.
...vor allem aber sollten Männer eine Augenbinde tragen, wenn sie den Anblick von Frauen ohne Vollverschleierung hormonell nicht verkraften...piscator hat geschrieben:Da der Burkini damit nicht vorbelastet ist und überdies für die weit überlegene Moral und extrem fortgeschrittene Geisteshaltung des Orients steht, wäre es nur rechtens, wenn westliche Frauen auch einen Burkini tragen würden.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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(The Beatles, 1967)
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Oder voluminöse Badehosen.PeB hat geschrieben:...vor allem aber sollten Männer eine Augenbinde tragen, wenn sie den Anblick von Frauen ohne Vollverschleierung hormonell nicht verkraften...
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
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Zuletzt geändert von Novas am Di 19. Jun 2018, 03:35, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Richtig - man kann von außen nicht unterscheiden, ob ein Kopftuch erzwungen oder freiwillig getragen wird - und jetzt? - Soll der Staat Gesinnungs-Schnüffelei betreiben?PeB hat geschrieben:Voraussetzung dafür wäre aber, dass das Tragen eines Kopftuchs keinem Zwang unterliegt und dass damit keine frauenfeindliche Ideologie verbunden ist. Beides kann aber nicht gewährleistet werden
Das hat aber oft was mit Schamgefühl zu tun - es gibt junge Frauen, die sich "nackt" fühlen, wenn sie zu viel von sich zeigen. - Schamgefühl verbieten?PeB hat geschrieben:Einspruch!
Ich halte es für hochproblematisch, wenn Kinder schon - beispielsweise im Schwimmunterricht durch entsprechende Kleidungsvorgaben - separiert und ideologisch voneinander getrennt werden.
Du lachst - genauso ist es.piscator hat geschrieben:Somit würden Bikini und Burkini an sich gleichberechtigt nebeneinander stehen, genauso wie Kopftuch und Jeans nur die jeweilige Kultur symbolisieren.
Das ist nicht das Problem - die Frauen haben das Problem.PeB hat geschrieben:vor allem aber sollten Männer eine Augenbinde tragen, wenn sie den Anblick von Frauen ohne Vollverschleierung hormonell nicht verkraften...
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
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Zuletzt geändert von Novas am Di 19. Jun 2018, 03:32, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Nein sicher nicht. Aber zwei Dinge könnten helfen: erstens, sich an die allgemeinen mitteleuropäischen Durchschnittsstandards halten - Badeanzug; war jahrzehntelang kein Stein des Anstoßes, bis patriarchalisch-autoritäre Weltanschauungen Einzug gehalten haben und den Begriff von "Scham" in eigener mittelalterlicher Anschauung erneut in Frage gestellt haben. Zweitens muss man nicht immer gleich beide Augen zudrücken und einem Toleranzgebot folgen, das uns sukzessive in eine intolerante Gesellschaft treibt.closs hat geschrieben:Richtig - man kann von außen nicht unterscheiden, ob ein Kopftuch erzwungen oder freiwillig getragen wird - und jetzt? - Soll der Staat Gesinnungs-Schnüffelei betreiben?PeB hat geschrieben:Voraussetzung dafür wäre aber, dass das Tragen eines Kopftuchs keinem Zwang unterliegt und dass damit keine frauenfeindliche Ideologie verbunden ist. Beides kann aber nicht gewährleistet werden
Ich hatte hier mit einem Fall zu tun, der mich hat hellhörig werden lassen: eine junge Syrerin, 20 Jahre, kam im Rahmen des Familienzuzugs zu uns. Sie hatte vorher zwei Jahre alleine in Griechenland gelebt und gearbeitet und hatte sich durch ihren Lebensweg - sehr zum Ärger ihrer Familie - zu einer aufgeklärten, modernen jungen Frau mit normalen Moralvorstellungen entwickelt. Hier angekommen wurde sie sofort (auch hör- und erkennbar) unter Druck gesetzt ("du Hure!"), ein Kopftuch zu tragen. Das ging einige Wochen so, auch unter den Blicken der toleranten Gutmenschen (denn: wer wollte die alterwürdigen Traditionen dieser Familie in Frage stellen!), bis eines Tages die junge Frau am Fuß der Haustreppe blutüberströmt gefunden wurde - lebend (gottseidank!), aber mit Schädelbruch. Der kleine Bruder petzte sofort, dass es der große Bruder gewesen sei, der sie die Treppe hinuntergestoßen hatte und bekam dafür vom Vater eine gescheuert. Der große Bruder äußerte sich nicht und grinste zu der Befragung. Die Familie schwieg, die Mutter jammerte und heulte. Die Polizei wollte nicht weiter insistieren - es standen ja Gutmenschen drumherum; die Sache wurde nicht weiter verfolgt. Die junge Frau musste ins Krankenhaus und trug nach ihrer Entlassung ein Kopftuch, wurde demütig und unterwürfig und alles war in bester Ordnung...
Hast du dich "nackt" und unwohl gefühlt, wenn du als Kind ins Schwimmbad gegangen bist? Jedenfalls scheint das Schamgefühl doch etwas mit Erziehung zu tun zu haben. Wenn Mädchen sich in einem normalen Badeanzug im Schwimmbad "nackt" fühlen, dann verrät mir das vor allem etwas über die Moralvorstellungen der Eltern. Fühlen sich deren Söhne ohne Burkini auch nackt? Ich glaube nicht; da ist doch dann strukturell etwas nicht in Ordnung...closs hat geschrieben:Das hat aber oft was mit Schamgefühl zu tun - es gibt junge Frauen, die sich "nackt" fühlen, wenn sie zu viel von sich zeigen. - Schamgefühl verbieten?
Sehe ich nicht so. Die Jeans waren doch eher Rebellion gegen die Eltern. Der Burkini ist "Unterwerfung".closs hat geschrieben:Du lachst - genauso ist es.piscator hat geschrieben:Somit würden Bikini und Burkini an sich gleichberechtigt nebeneinander stehen, genauso wie Kopftuch und Jeans nur die jeweilige Kultur symbolisieren.
Verstehe ich nicht.closs hat geschrieben:Das ist nicht das Problem - die Frauen haben das Problem.PeB hat geschrieben:vor allem aber sollten Männer eine Augenbinde tragen, wenn sie den Anblick von Frauen ohne Vollverschleierung hormonell nicht verkraften...
Sollen Frauen mittels Burkini Vorsorge dafür tragen, dass sie nicht missbraucht werden?
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And the people who gain the world and lose their soul
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
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Zuletzt geändert von Novas am Di 19. Jun 2018, 03:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
Jeans waren bis in die 50er KEIN allgemeiner mitteleuropäischer Durchschnittsstandard.PeB hat geschrieben: erstens, sich an die allgemeinen mitteleuropäischen Durchschnittsstandards halten
Weil es mir spontan gerade einfällt: Warum fordert man Toleranz bei homosexuellen Ehen und fordert sie nicht bei Kopftuchträgern?PeB hat geschrieben:Zweitens muss man nicht immer gleich beide Augen zudrücken und einem Toleranzgebot folgen, das uns sukzessive in eine intolerante Gesellschaft treibt.
Das sind Straftaten, die zu ahnden sind. - Die Tatsache, dass wir tolerant sind, heißt AUCH, dass andere es auch sein müssen - mit anderen Worten: Die Familie hat sich gegen die Gesetze dieses Landes verhalten - ein no go.PeB hat geschrieben:, bis eines Tages die junge Frau am Fuß der Haustreppe blutüberströmt gefunden wurde
Das wäre ein eigener Thread.PeB hat geschrieben:Jedenfalls scheint das Schamgefühl doch etwas mit Erziehung zu tun zu haben. Wenn Mädchen sich in einem normalen Badeanzug im Schwimmbad "nackt" fühlen, dann verrät mir das vor allem etwas über die Moralvorstellungen der Eltern. Fühlen sich deren Söhne ohne Burkini auch nackt? Ich glaube nicht; da ist doch dann strukturell etwas nicht in Ordnung...
"Scham" ist in der Genesis begründet und schlägt sich auf den Menschen nieder - "unmoderne" Moslems sind sich dem mehr bewusst als "moderne" Christen. - Davon abgesehen: Es ist aus meiner Sicht natürlich, dass Mädchen mehr Schamgefühl haben als Junge - Frauen haben etwas zu schützen, Männer nicht. - Möglicherweise wird das heute nicht mehr verstanden.
Das wissen wir im Einzelfall nicht - es kann genauso Unterwerfung wie Ausdruck von Körperbewusstsein sein.PeB hat geschrieben:Der Burkini ist "Unterwerfung".
Davon abgesehen, dass man als kluge Frau nicht nachts allein durch Männerbars streicht, meine ich es anders: Es gibt auch heute noch Frauen, die es nicht mögen, mit Blicken ausgezogen zu werden. - Oder anders: Es gibt auch heute noch Frauen, die sich ihrer weiblichen Macht über Männer so bewusst sind, dass sie mit dieser Macht gezielt umgehen WOLLEN.PeB hat geschrieben:Sollen Frauen mittels Burkini Vorsorge dafür tragen, dass sie nicht missbraucht werden?
Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik
https://haolam.info/artikel_34070.htmlAngesichts der dramatischen Vorfälle im Lande könnte dieses Buch aktueller nicht sein. Antje Sievers „Tanz im Orientexpress – eine feministische Islamkritik“ erscheint heute in der neuen Achgut Edition. Ihre Islamkritik beginnt mit den Einblicken in arabische und türkische Lebenswelten, die sie als professionelle Bauchtänzerin bekam. Mehr zum Buch oben im Video-Gespräch mit der Autorin. Exklusiv dazu für Achgut.com-Leser das Nachwort von Zana Ramadani.
@ Achgut Edition
Vielleicht kann die Buchhändlerin was damit anfangen.