Das war vielleicht ein Ding...

Literatur, Malerei, Bildhauerei
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thomas4
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Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von thomas4 »

Das war vielleicht ein Ding.

Heute nachmittag, es war so gegen dreie, bin ich mit meiner Frau zusammen unseren Vierbeiner auslüften gegangen. Es regnete und windete schon seit heute morgen, ein unangenehmes Wetter. Und frisch war es auch noch. Als wir zu unserem Lieblingsweg kamen - hoch über einer Flussschleife und weit genug vom Wald entfernt, dass der Wind uns keine Äste ins Kreuz werfen konnte - stand prunkvoll vor dem Wald Richtung Ost-Nordost ein herrlicher Regenbogen in selten klaren Farben. Hinter uns schien die Sonne grell durch eine große Wolkenlücke, die sogar etwas Himmelblau erkennen ließ.

Während der Wind uns umtoste und unserem Michi die Haare gegen den Strich pustete, dass der sich immer wieder schüttelte, schritten wir langsam in Richtung des Regenbogens. Meine Frau und ich konnten uns nicht gut unterhalten, der starke Wind riss uns die Worte gewissermaßen aus dem Munde, bevor wir sie aussprechen konnten. So gingen wir schweigend. Da umfasste uns von hinten eine heftige Windboe, ließ uns uns schwanken und riss mir fast den Hut vom Kopf. Wie eine mächtige Faust eilte sie, Gesträuch und Gräser beugend, auf den Wald zu, vor dem noch dieser wunderschöne Regenbogen stand. Unser windzerzauster Hund schaute etwas verwirrt in die Landschaft, als ich mit Erstaunen sah, wie der Regenbogen, eben noch als schöner, regelmäßiger Halbkreis vor dem Wald stehend, auf einmal begann, sich in Falten zu werfen und wild zu flattern. Und da, mit einem Hui, hob sich das nördliche Ende vom Boden, wurde vom Wind hoch in die rasenden Wolken gerissen, rupfte den Rest des zartbunten Bogens mit sich und verschwand am Horizont, der kurz farbig aufloderte, dann jedoch zu seiner regnerischen Miesegraufärbung zurückkehrte.

Das war vielleicht ein Ding...
Munro

Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von Munro »

Ein besonderer Regenbogen!
Er erinnert mich an den Riesen-Regenbogen, den ich in Schottland einmal gesehen habe.
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Opa Klaus
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Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von Opa Klaus »

thomas4 hat geschrieben: Sa 9. Feb 2019, 21:06 wie der Regenbogen, eben noch als schöner, regelmäßiger Halbkreis vor dem Wald stehend, auf einmal begann,
sich in Falten zu werfen
und wild zu flattern.
Und da, mit einem Hui, hob sich das nördliche Ende vom Boden, wurde vom Wind hoch in die rasenden Wolken gerissen, rupfte den Rest des zartbunten Bogens mit sich und verschwand am Horizont, der
kurz farbig aufloderte,
Gratuliere thomas4 für das Erlebnis solch eines einmaligen, unglaublichen, sensationellen Phänomens von Samstag. Schade, dass Du es nicht mit Handy gefilmt hast - die Wissenschaft hätte sich um das Video gerissen. In meinen 85 Lebensjahren habe ich schon viele Regenbogen gesehen, aber solche (rot markierten) Phänomene noch niemals.
Vielleicht bist Du so gnädig, den Lesern hier aus Deiner Erinnerung von Gestern dieses Erlebnis etwas ausführlicher zu schildern.
1) Was war mit "Falten werfen"
2) Was war mit "wild flattern"
3) Was war mit "kurz farbig auflodern"
Alle diese 3 Phänomene habe ich noch nie erlebt und möchte gern an Deinem Erlebnis teilhaben,
wenn Du uns das ausführlicher schilderst.
Es war doch hoffentlich nicht nur eine subjektive Blick-/Bildverzerrung durch dicke Regentropfen auf Deiner Brille ?
Hat jemand ohne Brille das auch so gesehen/erlebt?

Samstags um Dreie dürfte ein ausgespanntes Transparent mit 'Regenbogen' auch auf viele Leute hindeuten
und der beschriebene Wind könnte sein böses Spielchen damit getrieben haben.

Da hier im "KunstCafé" geschrieben wird,
könnte man Deine Beschreibung auch unter harmlose phantasievolle künstlerische Verbrämung notieren.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Magdalena61
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Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von Magdalena61 »

Wenn ein Regenbogen entsteht, dann ist irgendwo Sonne, deren Strahlen auf Wassertropfen, die in der Luft sind, treffen und diese Farben erzeugen.
Vielleicht hat der Wind die Wolken verschoben.

Gesehen habe ich das Verschwinden eines Regenbogens zwar noch nicht. Aber ich habe auch nie so lange da gestanden, um die Auflösung des Farbenspiels zu beobachten.

-- Der Sturm ist heute in Bayern angekommen.
"Amtliche Warnung vor schweren Sturmböen in ganz Bayern".
LG
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thomas4
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Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von thomas4 »

Ufff ... damit hab' ich nun wirklich nicht gerechnet.

Mal abgesehen von dem Geschehnis als solchem - also Schietwetter und Regenbogen - ist das andere natürlich nur erfunden. Wie sollte ein Regenbogen, der nichts als eine optische Erscheinung innerhalb der Regentropfen ist, denn auch beiseite "geweht" werden können oder eine Art "Himmelslohe" erzeugen können. :o

Also ich bitte um Entschuldigung, wenn sich jemand genarrt fühlen sollte - das war nicht beabsichtigt. :oops:
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Magdalena61
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Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von Magdalena61 »

Nö, ich fühle mich nicht genarrt.
Aber ein bißchen peinlich ist es mir, dass ich nicht erkannte: Es ist eine Erzählung.
:oops:
(Auf die Idee muss man auch erst einmal kommen).
LG
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Lena
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Re: Das war vielleicht ein Ding...

Beitrag von Lena »

Vielleicht kamen zu viele echte Dinge zusammen, das man es als Erzählung ansehen konnte. Michi ist doch der echte Name deines Hundes oder nicht? Und Du hast wirklich eine Frau. Auch ich dachte es sei eine wahre Begebenheit wie das vom verlorenen Schlüsselbund. Nur das mit dem Regenbogen machte mich stutzig weil ich Dich als einen ziemlich real denkenden Menschen ansehe. Aber so sind hald Romane und Erzählungen. Sie vermischen echtes mit erfundenem.
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