Vor langer langer Zeit hatte ich eine mechanische Schreibmaschine der Marke "Adler". Auf dieser habe ich das Manuskript für ein Buch getippt, im Zweifingersystem. Die Schreibmaschine hatte ein Farbband mit Druckerschwärze, das man mehrmals benützen konnte, und wenn es aufgebraucht war, musste man ein Neues kaufen.
Nicht vertippen. Man konnte falsche Buchstaben nicht wegradieren. Bestenfalls konnte man sie mit Tipp- Ex übertünchen und dann versuchen, den richtigen Buchstaben an genau dieser Stelle zu platzieren. Aber man sah die Reparatur.
Manchmal verhakten sich die Buchstaben ineinander. Dann musste man sie vorsichtig voneinander lösen.
Wenn man Kopien erstellen wollte, musste man zwischen die Papierbögen "Blaupapier" legen. Die erste Kopie wurde gut, die Nächste dann schon blasser und so weiter. Kopierer für den Hausgebrauch gab es nicht.
Bei dieser Schreibmaschine könnte man wirklich von einem "Widerstand der Maschine" sprechen. Man brauchte schon einige Energie, um die Tasten längerfristig zu bedienen. Der Weg, den die Buchstaben zurücklegen mussten, um durch den Druck auf das Band auf dem Papier zu erscheinen, war ziemlich lang. Und laut. Ich musste die Schreibmaschine mit Kissen unterlegen, weil der Bewohner der Wohnung unter mir protestierte.
Die modernen Tastaturen für den PC sind ja sowas von komfortabel. Ein Kinderspiel gegen mechanische Schreibmaschinen. Damit fällt das 10- Finger- Schreibsystem leicht. Und wenn man sich vertippt hat, kann man den Fehler korrigieren, ohne Spuren zu hinterlassen.
LG
Oldies-- Erinnerungen wie es früher war
- Magdalena61
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Re: Oldies-- Erinnerungen wie es früher war
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Re: Oldies-- Erinnerungen wie es früher war
Ja, Teufelstisch und die rote Erde in Weidenthal kenne ich gut!Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 5. Feb 2019, 12:32
Dann kennst du die Gegend-- den Teufelstisch, die rote Erde in Weidenthal--- das KFZ- Kennzeichen mit GER oder PS...
die Gegend ist schön.Du auch?Von dort aus bin ich auch mit dem Fahrrad zu den Altheinarmen bei Greffern gefahren.
Was hast du dort gemacht?
LG
Und die ganze Felsenlandschaft und Burgenlandschaft dort.
Wie auch das benachbarte Nord-Elsass.
Die Altrhein-Arme habe ich einfach angeschaut und habe diese Urwald-Landschaft auf mich wirken lassen.
Bin damals auch mit der Fähre über den Rhein ins Elsass gefahren.
Re: Oldies-- Erinnerungen wie es früher war
Aus meiner Kindheit
An eine Geschichte erinnere ich mich, die ich sehr geheimnisvoll und auch ein wenig unheimlich fand.
Das Haus, in dem wir damals wohnten, stand an einem Hang, den hinunter eine steinerne Treppe direkt in so genannte Anlagen, ein parkähnliches Gelände, führte. Oberhalb unseres Hauses führte eine Straße entlang, welche diese Anlagen nach Norden hin begrenzte. Dort, an dem Bogen, den die Straße um die Anlagen bildete, hörte ich eines Abends Posaunen- oder Trompetenspiel. Damals konnte ich den Klang beider Instrumente nicht auseinanderhalten. Es mochte vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten dauern, dann war es wieder ruhig. Und das war in unregelmäßigen Abständen einige Wochen zu hören, fast immer zur gleichen Zeit.
Eines Tages war ich dort oben auf dieser Straße, als ich zufällig den Spieler beobachtete. Ein älterer Mann kam mit einem Fahrrad, legte es dort gegen einen Baum und entnahm einem Koffer ein ziemlich zerbeultes Instrument. Ich glaube, es ist eine Trompete gewesen, ganz sicher bin ich mir nicht. Das Instrument schient älter zu sein, denn es wirkte abgewetzt. Doch der Spieler beherrschte es zweifellos.
Als er zu spielen begann, klangen die Töne weit hinunter in die sich unter der Straße hinziehenden Anlagen und er spielte eine Melodie, dich ich noch nie gehört hatte. Sehnsuchtsvoll und wie klagend und rufend zur gleichen Zeit. Vater, der den Spieler auch einige Male hörte meinte, er spiele einfach, was ihm gerade einfiele und keine bekannte Melodie.
Wir haben nicht herausfinden können, wer dieser Mann war und so natürlich auch nicht, warum er dort spielte. Etliche Jahre später hörte ich ein Lied (Erinnerungen) von Hannes Wader, in dem er von seinem Onkel berichtet, der nach dem Krieg statt seines Vaters zurückkehrte und hin und wieder des Nachts von einem Berg herab Trompete spielte.
Für die, die ihn mögen:
An eine Geschichte erinnere ich mich, die ich sehr geheimnisvoll und auch ein wenig unheimlich fand.
Das Haus, in dem wir damals wohnten, stand an einem Hang, den hinunter eine steinerne Treppe direkt in so genannte Anlagen, ein parkähnliches Gelände, führte. Oberhalb unseres Hauses führte eine Straße entlang, welche diese Anlagen nach Norden hin begrenzte. Dort, an dem Bogen, den die Straße um die Anlagen bildete, hörte ich eines Abends Posaunen- oder Trompetenspiel. Damals konnte ich den Klang beider Instrumente nicht auseinanderhalten. Es mochte vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten dauern, dann war es wieder ruhig. Und das war in unregelmäßigen Abständen einige Wochen zu hören, fast immer zur gleichen Zeit.
Eines Tages war ich dort oben auf dieser Straße, als ich zufällig den Spieler beobachtete. Ein älterer Mann kam mit einem Fahrrad, legte es dort gegen einen Baum und entnahm einem Koffer ein ziemlich zerbeultes Instrument. Ich glaube, es ist eine Trompete gewesen, ganz sicher bin ich mir nicht. Das Instrument schient älter zu sein, denn es wirkte abgewetzt. Doch der Spieler beherrschte es zweifellos.
Als er zu spielen begann, klangen die Töne weit hinunter in die sich unter der Straße hinziehenden Anlagen und er spielte eine Melodie, dich ich noch nie gehört hatte. Sehnsuchtsvoll und wie klagend und rufend zur gleichen Zeit. Vater, der den Spieler auch einige Male hörte meinte, er spiele einfach, was ihm gerade einfiele und keine bekannte Melodie.
Wir haben nicht herausfinden können, wer dieser Mann war und so natürlich auch nicht, warum er dort spielte. Etliche Jahre später hörte ich ein Lied (Erinnerungen) von Hannes Wader, in dem er von seinem Onkel berichtet, der nach dem Krieg statt seines Vaters zurückkehrte und hin und wieder des Nachts von einem Berg herab Trompete spielte.
Für die, die ihn mögen: