Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Hiob
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Hiob »

Esperanzia hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 13:49 Wie es scheint, hat der Franz mal wieder Twatsch erzählt ....
Und am Thema vorbei geschwätzt.
Warum? - Beides stimmt doch. - Die RKK mit Missbrauch zu assoziieren ist dasselbe, als würde man Schweden mit dem 30jährigen Krieg assoziieren. - Es ist nicht falsch, aber vollkommen einseitig. - Rem hat Zahlen gebracht, die nahelegen, dass die Missbrauchsrate in der RKK niedriger ist als in der säkularen Gesellschaft außenrum. - Das macht keinen konkreten Fall kleiner, korrigiert aber die Rahmenbedingungen.

Franziskus hat gerade vor wenigen Tagen in diesem Kontext gesagt "Wer die RKK nur kritisiert, ist ein Freund des Satans" - kann ich nachvollziehen. - Der EIGENTLICHE Grund für das schlechte Abschneiden der RKK in den letzten Jahren ist aus meiner Sicht, dass sich die säkulare Welt derart von den spirituellen Grundlagen des Christentums entfernt hat, dass sie nur noch die Machtgröße RKK sieht, aber überhaupt nicht kapiert, was diese vertritt.
Munro

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Wie ich den Nachrichten entnehme, hat der Papst nun also tatsächlich versprochen, in Zukunft werde nun den Vorwürfen nachgegangen.

Da fragt man sich staunend: Ja, wie war das denn bisher?
Munro

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Hiob hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 16:28
Die RKK mit Missbrauch zu assoziieren
Kein vernünftiger Mensch würde behaupten, dass es nur in der RKK Missbrauch gibt.

Aber dieser Missbrauch war nun mal Thema des Krisengipfels im Vatikan.
Dann sollte dort eben auch offen darüber geredet werden.
Und Maßnahmen zur Verhinderung getroffen werden.
Und nicht wieder leere unverbindliche Versprechungen gemacht.
Hiob
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Hiob »

Esperanzia hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 17:00 Wie ich den Nachrichten entnehme, hat der Papst nun also tatsächlich versprochen, in Zukunft werde nun den Vorwürfen nachgegangen.
Das ist nichts Neues - es geht darum, dass solche Fälle nicht mehr nur kirchenrechtlich abgehandelt werden, sondern automatisch staatsrechtlich abgehandelt werden müssen (also der Staatsanwaltschaft gemeldet werden müssen).
Esperanzia hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 17:03 Aber dieser Missbrauch war nun mal Thema des Krisengipfels im Vatikan.
Dann sollte dort eben auch offen darüber geredet werden.
Klar - alles ist mal dran und jetzt ist es halt das.
jesher

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von jesher »

Ein Fall sexuellem Missbrauchs in meiner Zeit als Mitglied des Kirchengemeinderats, wäre auf jeden Fall zur Anzeige gekommen.
Munro

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Hiob hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 18:09 es geht darum, dass solche Fälle nicht mehr nur kirchenrechtlich abgehandelt werden, sondern automatisch staatsrechtlich abgehandelt werden müssen (also der Staatsanwaltschaft gemeldet werden müssen).
Let us hope so ....
Rembremerding

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Rembremerding »

Esperanzia hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 18:58
Let us hope so ....
Ich kann dir versichern, dass nichts, was die RKK tut, und sei es alles, jemals der Welt genügen würde.
Und ich kann dir versichern, dass für die Welt der Papst niemals das Richtige sagen wird, gemäß:
Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch ihre Taten Recht bekommen. Mt 11:18-19
Munro

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Rembremerding hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 19:05 Ich kann dir versichern, dass nichts, was die RKK tut, und sei es alles, jemals der Welt genügen würde.
Ich verstehe gut, was du damit meinst.
Und gebe dir recht.

Ich bin ja selber katholisch.
Und mich stört auch der blinde Hass, der der katholischen Kirche oft entgegenschlägt.

Und bei mir ist es so:

Ich bin sicher ein eher kritischer Katholik.
Aber wenn ich wieder mal wo lesen darf, der Papst sei der Antichrist, und die Katholiken seien ja eigentlich gar keine Christen, sondern bestenfalls dumme Schafe und jedenfalls sehr sehr pööööööse ....

.... dann werde ich auf einmal wieder sehr katholisch! :idea:

Und dann singe und sage ich:

CREDO IN UNAM SANCTAM CATHOLICAM ET APOSTOLICAM ECCLESIAM! :idea:


* die Großbuchstaben bedeuten in diesem Zusammenhang kein Geschrei, sonden spielen auf die großen lateinischen Buchstaben in Inschriften an
Rembremerding

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Rembremerding »

Esperanzia hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 19:31 Ich bin sicher ein eher kritischer Katholik.
Ich denke, es liegt im Wesen der Kirche, dass es keine unkritischen Katholiken geben wird. :D
Aber wenn ich wieder mal wo lesen darf, der Papst sei der Antichrist, und die Katholiken seien ja eigentlich gar keine Christen, sondern bestenfalls dumme Schafe und jedenfalls sehr sehr pööööööse ....

.... dann werde ich auf einmal wieder sehr katholisch! :idea:
Ja, das ist das Gefühl und die Gewissheit der Heimat, mag sie manchmal noch so öde sein. Gemäß Joh 6:67-68:
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Jedoch darf man gerade deswegen auch jene Christen außerhalb der Kirche als Geschwister im Herrn er-lieben. Das ist Anspruch, Verantwortung und Wirkung dieser Liebe des Herrn, die Heimat schenkt.

Servus :wave:
Munro

Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Rembremerding hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 19:39
Ja, das ist das Gefühl und die Gewissheit der Heimat,
Dieses Gefühl hatte ich auch in der katholischen Kathedrale zu Hanoi.
Ich hatte Hua und ihre Freundin eingeladen, doch mal mit mir in eine Messe zu gehen.
Nun war die Kathedrale schon fast auf den letzten Platz besetzt.
Nur ganz vorne beim Altar waren noch ein paar Plätze frei.
Die beiden Frauen zögerten etwas.
Sie waren ja auch beide buddhistisch und noch nie bei einer katholischen Messe gewesen.

Und da sagte ich ganz spontan: "Kommt ruhig mit! Ich bin hier daheim!"
Und ich lotste die beiden quer durch die ganze Kathedrale bis zu den freien Plätzen beim Altar.
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