Weshalb leiden Christen?

Rund um Bibel und Glaube
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Laodizea
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Laodizea »

Ams hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 18:08 "In Christus sein" bedeutet --> sich seiner Selbst im Universalen Bewustsein Gottes gewahr zu sein.
Damit Eins zu sein.

Das erfordert eine ständige Erweiterung des eigenen Geistes... des eigenen spirituellen Horizont.
Anders gesagt: Ein beständiges Wachsen in der Selbst- und Gotteserkentnis.

Das ist ein fundamentaler Unterschied zum Biblizismus.

Ersteres erweitert den Geist... ja, befreit ihn letztendlich.

Zweiteres sperrt ihn ein.
was meinst du eigentlich mit Biblizismus; etwa den toten Buchstaben?, dann reden wir ja nicht aneinander vorbei!
Christen insbesondere kriegen bei den esoterisch besetzten Wörtern mitunter Gänsehaut oder so und so der Balken.

Gruss,Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
Ams

Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Ams »

Ja, der Biblizismus ist toter Buchstaben-Glaube... aber auch tote, ungeistliche, oberflächliche, fleischliche, kultische, weltliche, buchstäbliche, begrenzte, closed-mind, vorgefertigte, lediglich nachgeredete und auswendig gelernte, etc... Interpretation.

Und aber auch die (übrigens: heidnische) Idee... daß das "Wort Gottes"... ein Alias --> für "Bibel" sei... und es außerhalb ihrer kein "Wort Gottes" gäbe.

Biblizismus ist letztendlich... die als 'Bibeltreu' getarnte Unwillig- und daher Unfähigkeit...
das Wort Gottes überall zu erkennen... wo auch immer es auftaucht...
wer auch immer es ausspricht.
Maryam
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Maryam »

lovetrail hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 16:24 Paulus sagt uns in Römer 7, dass in seinem Fleisch nichts Gutes wohne. Er will zwar das Gute tun, aber das Gesetz der Sünde in seinen Gliedern vollbringe es nicht.
Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt3; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, nur das Böse vorhanden ist. Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes4 widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? (Röm.7,18-24. Elb.)
Wäre Paulus geholfen, wenn man ihm zuriefe, er solle doch die „Realität in seiner Seele“ wahrnehmen?

LG
Hi lovetrail, ich finde es himmeltraurig, dass man immer wieder auf diese einstige kurzfristige Schwäche von Paulus zurückgreift, statt zu estimieren, dass auch er zunehmend sein Leben einsetzte um Menschen auf das einzig wahre Evangelium Reich Gottes vorzubereiten, zeigen was hierfür zu tun und zu lassen sei.
Paulus ist nicht bei Römer 7 steckengeblieben, hat auch nicht überall posaunt, suggeriert, es ginge allen Menschen so. Er hat vielen Menschen geholfen aufzuhören allfälliger Sündenknechtschaft zu erliegen um nurmehr Gott dienstbar zu werden und bleiben.
lg Maryam
Ams

Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Ams »

Hallo Maryam :wave:
Maryam hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 19:12 Er hat vielen Menschen geholfen aufzuhören allfälliger Sündenknechtschaft zu erliegen um nurmehr Gott dienstbar zu werden und bleiben.
:thumbup:

Meine Ansicht zu Paulus ist:

Wer meint daß Paulus

... die Sühnopfer- Kreuztodtheologie...

... und/oder die Rechtfertigungstheologie

... und/oder die sog. "Gnadenslehre" (<-- reiner Etikettenschwindel)

... und/oder die "Erbsündenlehre" vom "hoffnungslos verdorbenen Menschen"...

angeblich gelehrt hätte.


... und/oder --> unter das "Wort Gottes" --> einzig und allein die Bibel gemeint hätte
(diese es zu seiner Zeit eh noch nicht gab.. so wie sie uns heute vorliegt)

Und dies alles dann --> "das einzig wahre Evangelium" nannte.

Wer das meint... kennt Paulus nicht.

Und zwar überhaupt nicht :shock:
Zuletzt geändert von Ams am Do 27. Jun 2019, 19:34, insgesamt 2-mal geändert.
Maryam
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Maryam »

lovetrail hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 18:41
Ams hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 18:08 "In Christus sein" bedeutet --> sich seiner Selbst im Universalen Bewustsein Gottes gewahr zu sein.
Damit Eins zu sein.

Das erfordert eine ständige Erweiterung des eigenen Geistes... des eigenen spirituellen Horizont.
Anders gesagt: Ein beständiges Wachsen in der Selbst- und Gotteserkentnis.

Das ist ein fundamentaler Unterschied zum Biblizismus.

Ersteres erweitert den Geist... ja, befreit ihn letztendlich.

Zweiteres sperrt ihn ein.
Ich würde sagen, das ist der Unterschied zum Wort Gottes. Ohne Jesus Christus als Herrn anzuerkennen, gibt es auch kein „in Christus sein“.

es kann aber auch niemand Jesus Herrn nennen als nur im Heiligen Geist.(1. Kor.12,3)
Hi lovetrail (Als Worte Gottes galten damals die Verhaltens- und Vergebungs-Lehren aus dem Munde seines Sohnes Jesus und nicht jede Aussage)
Es nützt weder Jesus Christus noch seinem Evangelium vom Reich Gottes, durch allmähliche Abkehr allfälliger Sünder etwas, und am Wenigsten eifrigen Bibellesern an X-Stellen, wenn jemand bezeugt, Jesus als seinen Herrn anzuerkennen, aber auch nach Jahrzehnte langem Bibelstudium AT und NT sich noch immer nicht zu einer neuen Kreatur in Christus verändert hat.
2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Die Christus angehören, haben mit einstiger, fleischlicher Gesinnung längst nichts mehr zu schaffen und tun somit nurmehr den Willen des Vaters im Himmel.

Es war schon in der Bibel möglich nurmehr Gott dienstbar zu werden und bleiben. Wer behauptet es sei unmöglich fortan ein sündloses Leben zu führen, widerspricht mancher Aussage von Jesus und auch seinen Jüngern und Aposteln, kann sich auch nicht vorstellen, was für ein wunderbares, sinnerfülltes, segensreiches Leben solchen möglich wird, die sich von aller Bosheit bekehrt haben.

lg Maryam
Maryam
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Maryam »

Ams hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 19:21 Hallo Maryam :wave:
Maryam hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 19:12 Er hat vielen Menschen geholfen aufzuhören allfälliger Sündenknechtschaft zu erliegen um nurmehr Gott dienstbar zu werden und bleiben.
Meine Ansicht dazu ist:

Wer meint daß Paulus

... die Sühnopfer- Kreuztodtheologie...

... und/oder die Rechtfertigungstheologie

... und/oder die sog. "Gnadenslehre" (<-- reiner Etikettenschwindel)

angeblich gelehrt hätte.


... und/oder --> unter das "Wort Gottes" --> einzig und allein die Bibel gemeint hätte
(diese es zu seiner Zeit eh noch nicht gab.. so wie sie uns heute vorliegt)

Und dies alles dann --> "das einzig wahre Evangelium" nannte.

Wer das meint... kennt Paulus nicht.

Und zwar überhaupt nicht :shock:
Hi Ams
Paulus hat schon vielen einstigen Knechten der Sünde dazu verholfen künftig nurmehr Gott zu dienen.
Röm 6,17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet.
Unermüdlich hat er überall gelehrt, wie man dem Reich Gottes dienstbar werden kann, also warb er auch für Jesus Evangelium Reich Gottes, der Wahrheit über den Vater im Himmel, den Paulus als Gott des Friedens und der Liebe erkannte und entsprechend dessen Willen lehrte.

Auch Paulus hat dafür sein Leben riskiert. Vermutlich als Wiedergutmachung für einstige Bekämpfung der zum Heil führenden Lehren. Paulus wusste sich aus Gnade errettet, statt für seine Zeit der Christenverfolgung zur Rechenschaft gezogen zu werden.


Die von Dir genannten Biblizisten ignorieren offenbar all die hilfreichen Anleitungen von Paulus, nurmehr Gott, dem Vater von Jesus Christus dienstbar zu werden und mosaische Gesetzeswerke künftig zu meiden, mit denen man vor dem wahren Gott unmöglich als Gerechter dienen kann.

Viele Gläubige Christen identifizieren sich mit Aussagen wie WIR oder IHR, wo sie wohl glauben sie seien damit angesprochen, aber wohl genaugenommen die Voraussetzung um dies berechtigt zu tun -noch- nicht zu erfüllen scheinen, wie sie ja selber immer wieder bezeugen.

lg Maram
Ams

Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Ams »

Maryam hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 19:50 [...] mosaische Gesetzeswerke künftig zu meiden, mit denen man vor dem wahren Gott unmöglich als Gerechter dienen kann.
Jesus hatte "das Gesetz" gut auf den Punkt gebracht: Die goldene Regel.

Welche im Prinzip das gleiche ist wie die Gottes- und Nächstenliebe.

Sich selbst dabei immer... als "das Gegenüber" betrachten.

"Würde ich so behandelt werden wollen wie ich gerade den anderen behandle?"

Wer sich daran hält... muss sich keine Sorgen um schlechtes Karma machen.

Ja... Die Karmalehre verinnerlicht und begriffen... führt einem unweigerlich zur Goldenen Regel und zur Nächsten- und Gottesliebe.

Die Menschen haben aus dieser - ursprünglich von allen Propheten gelehrte Lehre - eine stumpfe...mechanische... ja, und auch teils zutiefst grausame Gesetzeslehre gemacht.

(und diese dann im Nachhinein Mose und Gott in den Mund geschoben... @Maryam :angel: )

Sie haben das innerste Prinzip der Prophetenlehre nicht begriffen.

Nur so ist es zu erklären daß sowas am Ende dann bei raus kam... daß sie zB Jesus der am Sabath heilte... vorsätzlichen Bruch der Gesetze Gottes vorgehalten haben.

Einfach weil sie eine komplett verzerrte... abwegige... Version im Kopf davon hatten.

Von den Steinigungen ganz zu schweigen... aller schwerste Sünde. Sie jedoch meinten: "Gott will es so" :thumbdown:

Ja... Nein... keiner wird durch derartiges Gerettet. Oder "Gerecht".
Im Gegenteil. Das ist tiefster Sumpf gewesen.

Daher sagte Jesus auch:
Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen! (Mt 5)
Jesus wusste... was die Gesetze Gottes sind. Und von diesen vergeht garantiert kein Jota.
Wer das meint... wer meint für ihn gelten die Gesetze Gottes nicht... aufgrund seiner "Rechtgläubigkeit"... der wird es schwer haben.

Klug ist derjenige der sie kennt... und sie beachtet.

Auf Sand gebaut haben die... die meinen... nur weil sie zu Jesus "HERR HERR" sagen... Jesus als ihren Herrn und Erlöser betiteln... daß für sie die Gesetze Gottes ausgehebelt seien...

Daß sie aufgrund ihres Bekenntnisses angeblich "die Gerechten" seien. .. oder es nach dem Tode automatisch werden würden.

Die einzigen Gerecht-fertigten sogar auch noch ???!

Nein. Sondern komplett auf Sand gebaut.
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lovetrail
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von lovetrail »

AMS:Du unterstellst, dass das „Jesus ist Herr“ nur ein Lippenbekenntnis sei. Aber so ist es in der Bibel nicht gemeint: Sondern als wahrhaftiges Anerkennen der Herrschaft Jesu und seiner Gebote für mein Leben. Und dies kann eben niemand sagen, der den heiligen Geist nicht hat. Auch du weichst dieser Sache aus.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Ams

Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von Ams »

Ich kenn die evangelikalen Vorstellungen von --> "den HG haben".

Oder --> "Anerkennen der Herrschaft Jesu".

Oder auch die Vorstellung von: "Das Wort Gottes" (<-- zu 99% = Biblizismus in Reinstform)

Kurz: Die evangelikale Gesamtauslegung der Bibel... betrachte ich als das pharisäische Opfertum und das (Schein)Schriftgelehrtentum von damals zu Jesus Zeiten.

Lediglich mit biblischen Vokabeln... neu formuliert.

Und anschließend als das "einzige... wahre... einzig-rettende Evangelium" betitelt.

Nee Lovetrail... wenn Du darin Dein Glück meinst zu finden... von mir aus.
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lovetrail
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Re: Weshalb leiden Christen?

Beitrag von lovetrail »

Kannst du denn Jesus als Herrn bekennen?
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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