Evangelikale Bibelauslegung?

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Hiob »

Esperanzia hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 14:23 Was genau versteht man denn unter "Evangelikale Bibelauslegung?"
Dass die Erde etwa 6.000 Jahre alt ist und dass die Sonne sich um die Erde dreht?
KANN sein, muss nicht sein. --- Ich kenne sowohl evangelikale Fundamentalisten ("Dass die Erde etwa 6.000 Jahre alt ist und dass die Sonne sich um die Erde dreht") als auch Evangelikale, die nichts anderes als konservative Protestanten sind. ---- Gerade letztere werden immer mehr, seitdem evangelische Strömungen immer gesellschafts-konformer werden.
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lovetrail
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von lovetrail »

Ams hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 13:11
lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 13:02 Ich glaube AMS ist eine „sie“ :-) Zumindest argumentiert dieser user „weiblich“ ;-)
Wirds jetzt wieder persönlich?

Ist aber einfach nur eine weitere Fehleinschätzung von dir :angel: Bin Männlich. Geschlecht kann man im Forums-Profil nicht eingeben.
Ok dann hab ich mich geirrt. Ich hab dich ja diesbezüglich schon mal angesprochen. (Du hast aber nichts darauf gesagt).

Abgesehen davon, es ist übrigens ein Kennzeichen des falschen Geistes, dass er die Geschlechterrollen verwirrt, dh. Männer irgendwie weibisch wirken lässt, bis hin zur Schwulheit, Frauen hingegen herrisch macht.

Wir sehen ja heutzutage dass diese Gender-Geschichte und auch diese LGBTQ-Sache zum neuen Götzen gemacht werden, vor denen sich auch immer mehr Kirchen beugen müssen. (wollen sie nicht ärgere Konsequenzen in Kauf nehmen)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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lovetrail
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von lovetrail »

Hiob hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 14:51
lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 12:18Die Botschaft wurde dabei auch verdunkelt und zurückgehalten. Ein entscheidendes Moment des Protestantismus war ja die Zugänglichmachung des „Textes“ für die Vielen. Somit konnte dann jeder sehen, dass die herrschende Priesterklasse korrupt ist.
Das ist ein zwiespältiges Argument - denn gerade diese Zugänglichkeit hat zusätzliche Möglichkeiten des Irrens eröffnet. - Der Satan ist überall, egal ob man die Bibeltexte vom Volk fernhält oder ob man sie sozusagen demokratisiert.
Ja damit hast du wohl recht. Dennoch ist es wohl unumgänglich das Wort Gottes zugänglich zu machen. Früher wurden die Messen zudem auf lateinisch abgehalten. Da hat doch kaum jemand gewusst, was denn so eigentlich in der Bibel steht.

Auf der anderen Seite wiederum, wird die Bibel, wie man sieht, einfach hinduistisch uminterpretiert. Dagegen kann man auch kaum was machen, vor allem, wenn die Bibel-Kenntnis bei vielen doch relativ gering ist und viele begierig sind, völlig neue, revolutionäre Lehren zu hören.
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Munro »

lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 15:21
Früher wurden die Messen zudem auf lateinisch abgehalten. Da hat doch kaum jemand gewusst, was denn so eigentlich in der Bibel steht.
Ein beliebter Irrtum.

Lateinisch waren einige stets wiederkehrende Stellen wie:

Dominus vobiscum - der Herr sei mit euch
et cum spirito tuo - und mit deinem Geiste

Predigt und Lesung aus der Bibel und Gesänge usw aber waren in der Landessprache.
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lovetrail
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von lovetrail »

Esperanzia hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 15:41
lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 15:21
Früher wurden die Messen zudem auf lateinisch abgehalten. Da hat doch kaum jemand gewusst, was denn so eigentlich in der Bibel steht.
Ein beliebter Irrtum.

Lateinisch waren einige stets wiederkehrende Stellen wie:

Dominus vobiscum - der Herr sei mit euch
et cum spirito tuo - und mit deinem Geiste

Predigt und Lesung aus der Bibel und Gesänge usw aber waren in der Landessprache.
Mit der Reformation kam es in Deutschland zu Reformen der Messe. Bedeutende Änderungen sind dabei der Gebrauch der deutschen Sprache, die Feier des Abendmahls „unter beiderlei Gestalt“ sowie der Wegfall des Canon Missae, der in besonderer Weise Ausdruck der katholischen Opfer-Theologie wahrgenommen wurde. Entsprechende Liturgien wurden häufig als Deutsche Messe bezeichnet. Quelle: Wikipedia
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Ams

Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Ams »

Esperanzia hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 14:23 Was genau versteht man denn unter "Evangelikale Bibelauslegung?"
In nahezu allen Fällen: Strafgot bestraft [auf ewig] alle Menschen für ihre Sünden nach dem körperlichen Tode. Außer sie... da sie ihre Version von Jesus... als Herrn angenommen haben. Plus Endzeit-Predigt.

:roll:
Ams

Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Ams »

Hi Maryam
Maryam hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 12:26 Lehrt sie halten, was ich euch beigebracht habe




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der ist von Gott





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Maryam
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Maryam »

lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 13:06 Maryam, weil du immer einen beträchtlichen Teil der Brüder anklagst (wobei nicht ersichtlich ist, zu welcher Gemeinschaft du dich überhaupt zählst, ausser zu einer imaginierten Gruppe), wie verstehst du denn zB eine solche Aussage: (Gehört Paulus überhaupt für dich zum inspirierten Kanon??)
Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid. Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und dass er Kephas4 erschienen ist, dann den Zwölfen... (1. Kor.15,1-5.Elb.
LG
Hi lovetrail
für das Beendigen können deren ( ihnen gesetzlich vorgeschriebenen) Sünden, wie das Töten und Verdammen von Unschuldigen opferte Jesus Christus ebenso sein Leben, wie später ja auch Paulus trotz Verfolgung und Tötungsversuchen an der heilsamen, zu einer innigen Gottverbundenheit.

Mir ist aufgefallen, dass im gängigen Bibelzitatenrepertoire der "Evangelikalen" statt die dem Reich Gottes dienstbaren Anleitungen von Paulus hierfür, genau solche -meist aus dem Zusammenhang gerissenen und umgedeuteten verallgemeinerten Bibelstellen aufgenommen und weitergegeben wurden und werden, die suggerieren sollen, alle Menschen seien von Geburt an Sünder und wenn sie auch wollten, so könnten sie niemals ein fortan sündenfreies Leben eingehen und beibehalten können. Dies schiesst am Ziel vorbei.

Bei für unsere Sünden gestorben heisst sowieso nicht, dass er für die Streuerhinterziehung des einen, oder den Diebstahl im Ladengeschäft des Andern, oder das Betrügen etc. so quasi im vornherein gebüsst habe. Wer die Kreuzigung als Sühneopfertoddogma glaubt und behauptet es sei die einzige Möglichkeit Vergebung bei Gott zu erhalten,lehrt ja eh vollkommen an der Vergebungslehre Jesus vorbei, die ihm ja von Gott mit auf den Weg gegeben worden war.

Die Kreuzigung durchkreuzte für 3 Tage den Heilsplan Gottes mit den Verlorenen Schafen des Hauses Israel und dem Rest der Welt. Durch die Auferweckung gottseits konnte Jesus ja dann den eigentlichen Missionsauftrag geben, der ja in evangelikalen Kreisen nicht so wie es sein sollte gelehrt wird.
Was verstehst denn Du unter:
Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Ich wundere mich immer, wenn jemand einerseits nicht an Reinkarnation glaubt, andererseits sich aber mit dem UNS und WIR identifiziert was doch einzig auf die damals Paulus gleichgesinnten jesusfeindlichen Schriftgelehrten und Pharisäer bezog.
Römer 5,8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für UNS gestorben ist, als WIR noch Sünder waren.
Sie waren unwissentlich Sünder indem sie Werke aus dem Gesetz Mose taten und veranlassten, Gesetzeswerke, mit denen man weder vor Jesus noch seinem Vater als Gerechte bestehen kann.
Galater 1, 4 der sich selbst für unsre Sünden dahingegeben hat, dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters.
Wie erfolgte damals und auch bis heute und bis in alle Ewigkeit Errettung aus den Fängern des Verführers zu Sünde? Darin war ja wohl auch Paulus ein sehr guter Lehrer, was aber bei den Evangelikalen zu kurz kommt.

Man kann sie wohl x-mal posten, aufzeigen, wie Paulus sich für das Evangelium Jesus vom Reich Gottes einsetzt und überall hingeht oder brieflich mitteilt, was hierfür künftig zu tun und zu lassen ist.
Römer 13, 8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.9 Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13-17): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3. Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«
10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.


Solche weisen Worte von Paulus haben es aus welchen Gründen auch immer nicht ins Bibelzitatenrepertoire der Evangelikalen geschafft. Römer 7, 18 und 19 hingegen schon, dass er garantiert nicht verallgemeinert haben wollte.

lg Maryam
Ich klage niemanden an, sondern stelle fest, dass Jesus offenbar sein Leben umsonst geopfert zu haben scheint, wenn ich lese, wie wenig seine segensreichen Verhaltens- und Vergebungslehren, im vom allein wahren Gott mit auf den Weg gegeben, für die Verbreitung derselben er alles riskiert hat, sogar sein Leben.

Das Heil eines Menschen erfolgt durch getreue Nachfolge Jesu Christi, also Umsetzen dessen,was Jesus lehrte und vorlebte und später seine Jünger und Apostel. Jesus zählt ja bekanntlich jene zu seinen Brüdern und Schwestern die den Willen des Vaters im HImmel TUN und das mit ganzem Herzen und grosser Freude und nicht jene, die ausgerechnet das himmeltraurige Werk seiner Feinde in den Mittelpunkt christlichen Gaubens stellen.
Maryam
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Maryam »

Ams hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 16:45 Hi Maryam
Maryam hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 12:26 Lehrt sie halten, was ich euch beigebracht habe
Wer Gutes tut
der ist von Gott
(3.Joh 1,11)
Hi Ams
Ja, Johannes hat gemäss seinen Briefen sehr gut erkennbar das von Jesus Christus offenbarte Gottverständnis übernommen und weitergelehrt, was man von den sogenannten Evangelikalen hier und überall leider Gottes nicht behaupten kann. Folgendes Wissen fehlt bei eigentlich allen Sühneopfertodvertretern.
1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen


Sogar Paulus, der einst dem verheerenden Irrglauben unterlag, man müsse Anhänger und Verbreiter Jesus Christus Gottes- Verhaltens- und VergebungsLehren gefangen nehmen und töten lassen wandte sich vom bisherigen vermeintlichen Gottesglauben ab und dem von Jesus Christus wahrheitsgetreu Offenbarten zu.

Also lehrte Paulus nun im Sinne Jesus Christus die gelebte Liebe als Erfüllung der Gebote und den Verzicht, Böses mit Bösem zu vergelten. Letzteres war ja früher von Moses Herrn gesetzlich gefordert worden.

lg Maryam
Maryam
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Re: Evangelikale Bibelauslegung?

Beitrag von Maryam »

lovetrail hat geschrieben: Di 2. Jul 2019, 15:21
Ja damit hast du wohl recht. Dennoch ist es wohl unumgänglich das Wort Gottes zugänglich zu machen. Früher wurden die Messen zudem auf lateinisch abgehalten. Da hat doch kaum jemand gewusst, was denn so eigentlich in der Bibel steht.

Auf der anderen Seite wiederum, wird die Bibel, wie man sieht, einfach hinduistisch uminterpretiert. Dagegen kann man auch kaum was machen, vor allem, wenn die Bibel-Kenntnis bei vielen doch relativ gering ist und viele begierig sind, völlig neue, revolutionäre Lehren zu hören.
Hi lovetrail
Du scheinst noch immer der Fehlübersetzung von 2.Tim 3.16 zum Opfer gefallen zu sein. Nicht die ganze Schrift ist von Gott eingegeben, sondern nur, was -bei Umsetzung der Anleitung zu wahrer Gotteskindschaft- nämlich dazu verhilft,
2Tim 3,17dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
[ (warum das Buch Jesus Sirach im AT fehlt, wissen diejenigen, welche dies zu ihren Gunsten verhinderten)

Vollkommen liebevoll, barmherzig und versöhnungsbereit, wie der Vater im Himmel, so einstige allfällige Sünder ihr Fehlverhalten einsehen bereuen und künftig davon abkehren.

Es gibt nur einen Gott, und einen Mittler zwischen diesem diesen Gott und den Menschen. Das war nicht Mose sondern wie Paulus erkannte, der Mensch, Jesus Christus.
1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,


Für Evangelikale Bibelausleger scheinen jene zu inniger Gottverbundenheit führenden Lehren Jesus und später seiner Jünger in Christi Sinn , die zu einer nachweislichen kompletten Erlösung vom Verführer zum Bösen, Errettung aus bisheriger Finsternis führen, zu einem künftig sündenfreien Leben vollkommen tabu zu sein.

lg Maryam
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