Die Religion der Bahá'í glaubt, lehrt und verkündigt allerdings, dass das Kommen Bahá’u’lláhs gleichzusetzen ist mit der zweiten Wiederkehr Christi das ist sein Anspruch. Deswegen gibt es für die Mitglieder dieser Religion keinen Grund zum Christentum zu konvertieren. Ihrem Selbstverständnis nach sind sie das neue Christentum. In seinem „Sendbrief an die Christen (Lawh-i-Aqdas)“ bringt das der Religionsstifter sehr klar zum Ausdruck. Er erhob den Anspuch, die Wiederkunft Christi in „der Herrlichkeit des Vaters“ (Matthäus 16:27) zu sein. Der Name Bahá’u’lláh stammt aus dem Arabischen und bedeutet Herrlichkeit Gottes. Sein Name bezieht sich auf diese Jesusworte: „Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun.“ Bisher konnte diese Religion von christlicher Seite weitgehend ignoriert werden, aber wenn sie weiter wächst und größere Bekanntheit erlangt (einiges spricht dafür) dann werden Christen darüber nachdenken und sich positionieren müssen. So wie sich die Juden im Hinblick auf Jesus positionieren mussten.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Jul 2019, 16:14 Ich denke schon, dass es sanftmütige, umgängliche Mitglieder gibt in dieser Religion; Idealisten, die ihrem Gott dienen und die Welt tatsächlich verbessern wollen
die Bahai-Religion
Re: die Bahai-Religion
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Re: die Bahai-Religion
Da hat(te) er sich aber was vorgenommen.Faust hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 11:08 In seinem „Sendbrief an die Christen (Lawh-i-Aqdas)“ bringt das der Religionsstifter sehr klar zum Ausdruck. Er erhob den Anspuch, die Wiederkunft Christi in „der Herrlichkeit des Vaters“ (Matthäus 16:27) zu sein. Der Name Bahá’u’lláh stammt aus dem Arabischen und bedeutet Herrlichkeit Gottes. Sein Name bezieht sich auf diese Jesusworte: „Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun.“
Dieser Info bin ich bei meinen Recherchen noch nicht begegnet.
Gerade habe ich jetzt nochmals gegoogelt. Nein, auf bahai.de wird nicht als Reinkarnation von Jesus Christus bezeichnet, sondern als "Gottesoffenbarer" und in eine Reihe gestellt mit Abraham, Krishna, Zarathustra, Moses, Buddha, Jesus Christus und Mohammed.
Den meisten Juden und Christen, die ihre Schriften kennen, wird es wohl nicht schwer fallen, eine Entscheidung zu treffen.Bisher konnte diese Religion von christlicher Seite weitgehend ignoriert werden, aber wenn sie weiter wächst und größere Bekanntheit erlangt (einiges spricht dafür) dann werden Christen darüber nachdenken und sich positionieren müssen. So wie sich die Juden im Hinblick auf Jesus positionieren mussten.
Und du? Glaubst du, dass Bahá’u’lláh Jesus war oder ist?
Warum ist er denn dann 1892 gestorben?
LG
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Re: die Bahai-Religion
In meinen Augen ist das jeder, dessen Geist die Stufe Christi erreicht hat,Faust hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 11:08 In seinem „Sendbrief an die Christen (Lawh-i-Aqdas)“ bringt das der Religionsstifter sehr klar zum Ausdruck. Er erhob den Anspuch, die Wiederkunft Christi in „der Herrlichkeit des Vaters“ (Matthäus 16:27) zu sein.
was bei Bahá’u’lláh ganz sicher der Fall war.
Das ist aber nicht gleichzusetzen, die Reinkarnation von Jesus zu sein... und mir ist auch keine Schrift bekannt wo Bahá’u’lláh dies von sich sagte... auch nicht im Sendeschreiben an die Christen.
Ist nicht die Wiederkunft Christi etwas was in jeden Menschen geschehen muss?
Es ist doch kein äußeres Ereignis... eines externen Erlösers... auch Jesus nicht...
der dann von den Wolken kommt und dann diese oder jene in das Himmelreich entrückt
... weil sie "Recht-Gläubig" waren. (<-- Entrückungs-Irrlehre... da rein "fleischlich" vorgestellt)
--- --- ---
Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;
man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es!
Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch"
(Lk 17)
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Ja, die Wiederkunft Christi passiert innwendig in jeden Menschen
wenn das Bewustsein Christi erreicht wurde
Re: die Bahai-Religion
Eine Reinkarnation meinen sie damit nicht. Wenn Bahá'í von der Wiederkehr Christi sprechen, dann meinen sie nicht die körperliche Wiederkunft des selben Jesus, sondern die Wiederkehr des Christusgeistes in einem neuen Gottesboten und unter einem neuen Namen. Sie verwenden dafür den Begriff „Manifestation Gottes“ (maẓhar-i-iláhí) über Jesus sagt Bahá'u'lláh im Buch „Ährenlese“:Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 17:13Dieser Info bin ich bei meinen Recherchen noch nicht begegnet. Gerade habe ich jetzt nochmals gegoogelt. Nein, auf bahai.de wird nicht als Reinkarnation von Jesus Christus bezeichnet, sondern als "Gottesoffenbarer" und in eine Reihe gestellt mit Abraham, Krishna, Zarathustra, Moses, Buddha, Jesus Christus und Mohammed
„Wisse, dass die ganze Schöpfung in großer Trauer weinte, als der Menschensohn Seinen Geist zu Gott aufgab. Doch indem Er sich selbst opferte, wurde allem Erschaffenen eine neue Fähigkeit eingehaucht. Die Beweise dafür sind in allen Völkern kund und heute vor dir offenbar. Die tiefste Weisheit, welche die Weisen zum Ausdruck bringen, die gründlichste Gelehrsamkeit, die Menschengeist entfaltet, die Künste, welche die fähigsten Hände gestalten, der Einfluss, den die mächtigsten Herrscher üben, sind nur Offenbarungen der belebenden Macht, die Sein überragender, Sein alldurchdringender und strahlender Geist entfesselt hat.“
Einige Juden und Christen haben bereits den Bahá'í Glauben angenommen, weil sie die Religion offenbar glaubwürdig finden. Inzwischen gibt es mehrere Millionen Bahá'í weltweit und sie stammen aus allen möglichen ethnischen Gruppen, Nationalitäten, religiösen Hintergründen, sowie wirtschaftlichen und sozialen Schichten. Wenn es noch mehr werden, dann ist die Entscheidung nicht mehr so einfach...Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 17:13Den meisten Juden und Christen, die ihre Schriften kennen, wird es wohl nicht schwer fallen, eine Entscheidung zu treffenBisher konnte diese Religion von christlicher Seite weitgehend ignoriert werden, aber wenn sie weiter wächst und größere Bekanntheit erlangt (einiges spricht dafür) dann werden Christen darüber nachdenken und sich positionieren müssen. So wie sich die Juden im Hinblick auf Jesus positionieren mussten.
Ich halte diese Religion für ein sehr faszinierendes Phänomen. Grundsätzlich sehe ich es so, dass jeder Mensch das Potential hat den Christusgeist zu verkörpern. Bahá’u’lláh kommt dem sehr nahe, meiner Ansicht nach. Er hat im Grunde die Liebesbotschaft Christi in neue Worte gefasst und auf die moderne Zeit übertragen. Das Buch Bahá’u’lláh and the New Era von J. E. Esslemont bringt das sehr gut zum Ausdruck.Und du? Glaubst du, dass Bahá’u’lláh Jesus war oder ist?
Re: die Bahai-Religion
Ja, die Wiederkunft Christi ist wesentlich mehr, als das Erscheinen einer einzigen Person, meiner Ansicht nach. Es ist der Durchbruch in das Christusbewusstsein auf einer kollektiven Ebene. Das ist die nächste Stufe der Bewusstseins-Evolution der Menschheit. Die Bahá'í Religion ist zweifellos ein Bestandteil dieser Entwicklung.Ams hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 18:56In meinen Augen ist das jeder, dessen Geist die Stufe Christi erreicht hatFaust hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 11:08 In seinem „Sendbrief an die Christen (Lawh-i-Aqdas)“ bringt das der Religionsstifter sehr klar zum Ausdruck. Er erhob den Anspuch, die Wiederkunft Christi in „der Herrlichkeit des Vaters“ (Matthäus 16:27) zu sein.
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Re: die Bahai-Religion
Jeder Prophet JHWHs hat(te) diesen Geist. Den Geist Christi, den Geist des Vaters.Faust hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 19:38Eine Reinkarnation meinen sie damit nicht. Wenn Bahá'í von der Wiederkehr Christi sprechen, dann meinen sie nicht die körperliche Wiederkunft des selben Jesus, sondern die Wiederkehr des Christusgeistes in einem neuen Gottesboten und unter einem neuen Namen. Sie verwenden dafür den Begriff „Manifestation Gottes“Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 17:13Dieser Info bin ich bei meinen Recherchen noch nicht begegnet. Gerade habe ich jetzt nochmals gegoogelt. Nein, auf bahai.de wird nicht als Reinkarnation von Jesus Christus bezeichnet, sondern als "Gottesoffenbarer" und in eine Reihe gestellt mit Abraham, Krishna, Zarathustra, Moses, Buddha, Jesus Christus und Mohammed
Mit einem "unsichtbar wiedergekommenen Jesus" hatten verschiedene Abteilungen der Christenheit in diesem Zeitraum auch herumexperimentiert. 1844, 1914 u.a.. Problem: Die in der Bibel von Jesus ausdrücklich genannten Zeichen, die die Wiederkunft des Menschensohnes begleiten sollen, sind zu diesen Terminen nicht eingetroffen.
Das klingt, rein von der Ausdrucksweise, schon sehr "orientalisch"----> nach Koran.„Wisse, dass die ganze Schöpfung in großer Trauer weinte, als der Menschensohn Seinen Geist zu Gott aufgab. Doch indem Er sich selbst opferte, wurde allem Erschaffenen eine neue Fähigkeit eingehaucht. Die Beweise dafür sind in allen Völkern kund und heute vor dir offenbar. Die tiefste Weisheit, welche die Weisen zum Ausdruck bringen, die gründlichste Gelehrsamkeit, die Menschengeist entfaltet, die Künste, welche die fähigsten Hände gestalten, der Einfluss, den die mächtigsten Herrscher üben, sind nur Offenbarungen der belebenden Macht, die Sein überragender, Sein alldurchdringender und strahlender Geist entfesselt hat.“
Das gibt wieder so einen elend langen Beitrag... ich teile ihn besser. Sonst werden die Antworten noch länger.
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Re: die Bahai-Religion
Dann waren sie in ihrer Religion nicht verwurzelt. Denn alles, das die Bahai- Religion zu bieten hat, finden sie, so weit ich das bis jetzt überblicke, auch im jüdischen bzw. christlichen Glauben.Einige Juden und Christen haben bereits den Bahá'í Glauben angenommen, weil sie die Religion offenbar glaubwürdig finden.
Der Glaube der Bahai hat (in meinen Augen) mehr mit Humanismus und dem Islam zu tun als mit Jesus.
Er kann vielleicht für entkirchlichte Menschen ein Weg sein, "das Gesetz" zu leben und es dadurch auch Heiden, die sich weder mit dem Judentum noch mit dem Christentum identifizieren können, zu ermöglichen, bei der großen Scheidung der Schafe und der Böcke in die nähere Auswahl zu kommen und dann zu den Schafen gerechnet zu werden.
Es ist schon Wahrheit zu finden in den Sechs Schritten zum geistigen Wachstum, und bis auf den ersten Punkt sprechen diese Sätze nicht gegen biblische Prinzipien. Bei Punkt 1 würde ich sagen: Wie lange soll man das denn machen: vorgefertigte Gebete sprechen; irgendwann werden sie zur Routine und man sollte ja auch mit der Zeit dazu fähig werden, in eigenen Worten zu beten.
Wie bereits gesagt: Gott ruft die Menschen unablässig, und wenn eine Religion oder Bewegung, die zuerst gute Frucht trug, verkrustet und erstarrt oder eine grandiose Fehlentwicklung nimmt und von geistlosen Führern kontrolliert wird, dann fängt Er mit dem Rest; mit den Gottessuchern, die am System leiden und einfach eine andere Form von Religion und Ansprache brauchen, nochmals neu an.Inzwischen gibt es mehrere Millionen Bahá'í weltweit und sie stammen aus allen möglichen ethnischen Gruppen, Nationalitäten, religiösen Hintergründen, sowie wirtschaftlichen und sozialen Schichten. Wenn es noch mehr werden, dann ist die Entscheidung nicht mehr so einfach...
Die Bahai- Bewegung zielt aber mehr auf Menschen muslimischen Glaubens, denke ich.
Da sind Elemente mit drin... -- Pflichtgebete, die zu bestimmten Zeiten zu absolvieren sind...
Drei davon habe ich mir durchgelesen.
Kurzes Pflichtgebet "Einmal in 24 Stunden, mittags, zu sprechen"
Langes Pflichtgebet "Einmal in 24 Stunden zu sprechen"
Mittleres Pflichtgebet"Täglich morgens, mittags und abends zu sprechen"
UND:
??? Wozu soll das gut sein?Jedem, der an Gott, den Herrn des Gerichts, glaubt, ist geboten, sich täglich, nachdem er die Hände und dann das Gesicht gewaschen hat, niederzusetzen, sich Gott zuzuwenden und fünfundneunzigmal
Alláh-u-Abhá [Gott ist der Allherrliche]
zu sprechen.
Quelle
Das geht in Richtung Mantra.
Der Bahai- Jünger, der diesen Weisungen folgt, kommt ja zu nichts anderem mehr. Ein Jünger hat ja auch noch Pflichten im täglichen Leben.
LG
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Re: die Bahai-Religion
Du bist wirklich sehr gut informiert viele haben das inzwischen wohl schon vergessen, aber es gab die Voraussage der Wiederkunft Jesu Christi für das Jahr 1844 durch William Miller. Viele Zeitungen haben darüber berichtet und es gab eine wirklich euphorische Stimmung. Basierend auf seinem Studium der Prophezeiung von Daniel 8:14 berechnete Miller, dass Jesus am 22. Oktober 1844 zur Erde zurückkehren würde. Als das jedoch nicht geschah war die Enttäuschung sehr groß, die Erweckungsbewegung zerfiel, aber daraus entstanden einige neue Gruppierungen, wie die Siebenten-Tags-Adventisten (mit den verschiedenen Gruppen kennst du dich aber sicher wesentlich besser aus, darüber muss ich dich nicht belehren). Wirklich spannend ist, dass die Geschichte der Bahá'í Religion ebenfalls im Jahr 1844 beginnt. Es ist sogar so, dass die christlichen Templer in dieser Zeit am Fuße des Berges Karmel in Haifa siedelten, um dort das Kommen des Herrn zu erleben. Das geistige Weltzentrum der Bahai (Baháʼí World Centre) liegt nun auf dem Berg Karmel in Haifa.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 14:21Mit einem "unsichtbar wiedergekommenen Jesus" hatten verschiedene Abteilungen der Christenheit in diesem Zeitraum auch herumexperimentiert. 1844, 1914 u.a.. Problem: Die in der Bibel von Jesus ausdrücklich genannten Zeichen, die die Wiederkunft des Menschensohnes begleiten sollen, sind zu diesen Terminen nicht eingetroffen.
Re: die Bahai-Religion
Ja, meiner Ansicht nach auch.
Dann beginnt ein neues Paradigma. Ja, ich würde sogar sagen daß der Start schon begonnen hat.
Ebenfalls: Volle Zustimmung.