Hiob hat geschrieben: ↑Do 8. Aug 2019, 19:29
Würde es dasselbe sein, wenn man die reine frühkindliche Identität behielte?
Das ist nur eine hypothetische Frage, denn das Leben ist ja gerade darauf ausgelegt an ihm zu wachsen.
Nehmen wir ein Bild:
Ein Glas ist ein Glas.
Erst der Inhalt macht es zu dem, was es ist, gibt ihm einen Namen, eine Identität. Ist Marmalade darin, ist es ein Marmaladenglas, ist Wein darin, ist es ein Weinglas, ist Christus in dir, bist du ein Christ.
Hältst Du es für möglich, dass ein Mensch "nein" sagt, wenn er erkennt, wer und was da am Werk ist?
Natürlich, das zeigt schon im Leben die Realität. Dieses nicht nein sagen hat ja auch etwas mit Vertrauen, mit dem Glauben zu tun und ist kein rein intellektueller Vorgang. Wieder ein Bild:
Beim Klettern sagt man dir, dass dieses Seil mehrere Tonnen Zug aushält und es geprüft ist. Du prüfst es selbst, hängst vielleicht sogar Gewichte daran und erkennst, dass es die Wahrheit ist.
Nun bist du am Gipfel, das Seil ist topsicher am Haken, ich halte dich und sage dir: "Lass dich nun zurückfallen in die Tiefe und genieße das Abseilen". Nun lasse ich dich los, aber du greifst nach allem, was du zu fassen bekommst, weil du Angst hast dich darauf (als Christ auf die Person Christi) einzulassen.
Was hat dich nun davon abgehalten deiner Erkenntis von der hundertprozentigen Sicherheit des Seils zu folgen?
Aber das ist etwas ganz anderes als das, was man gelegentlich von Denominationen hört, die "Wiedergeburt" als Kennzeichen ihrer Gruppierung verstehen.
Um noch einmal auf das Bild vom Glas zurückzukommen: Seine Identität hängt nicht von seiner Form und seiner Art ab, sondern vom Inhalt. Wenn du in ein Weinglas Bier füllst, wird es zum Bierglas.
Wenn sich eine Gruppierung "Wiedergeborene" nennt, aber ihr Inhalt nicht Christus ist, mögen sie zwar die Form haben und den Namen, aber keine Identität als Christ.
Servus