Hallo Oleander, ich danke dir für die inhaltliche Weiterführung, denn diesen Gedankengang wollte ich anregen.
Ein Großteil der Menschen wird in eine Religonsgemeinschaft hineingeboren und übernimmt die jeweilige Tradition. In Bezug auf Indien könnte das bedeuten, man wird in die unterste Kaste hineingeboren und kommt sein Lebtag nicht mehr heraus.
Ich meine, wir sind alle 'Produkte' unserer Sozialisation (Herkunft, Erziehung, ...) - mehr oder weniger.
Darum versuche ich in dieser Sache zu differenzieren (siehe meinen obigen Erstbeitrag) und Glaube von Religionszugehörigkeit oder Konfession zu unterscheiden. Ich meine, daß der innere Glaube eine ganz intime (individuelle) Angelegenheit ist und einer freien Entwicklung bedarf.
Tatsächlich finden sich aber viele Menschen in einer Biographie wieder, wo ihre innerste Glaubensanlage gleich unter Beschlag genommen wurde, was um so schwerer wiegt, wenn ein starker ideologischer Überbau daran gekoppelt ist.
Und da wären wir auch schon bei den abrahamitischen Religionen. Ich möchte nicht wissen, wie ich heute gestrickt wäre, wenn ich im Siedlungsgebiet als ultra-orthodoxer Jude zur Welt gekommen wäre?