die Bet-Sing-Messe

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Nevis

die Bet-Sing-Messe

Beitrag von Nevis »

die Bet-Sing-Messe
Der Ursprung der deutschen Singmesse (auch: Deutsches (Hoch)Amt) liegt in den Bemühungen um eine deutschsprachige Feier der Messe während der Aufklärungszeit, besonders in Süddeutschland und in Österreich im Einflussbereich des Josephinismus.

Zusammen mit dem Augustiner-Chorherrn und Musiker Norbert Hauner, dem Stiftsdekan auf Herrenchiemsee, veröffentlichte Franz Seraph von Kohlbrenner 1777 in Landshut sein Gebet- und Gesangbuch Der heilige Gesang zum Gottesdienste in der römisch-katholischen Kirche. Erster Theil,[2] das die Liturgie in deutscher Sprache verbreitete.

Der Gottesdienst ist hier erstmals als Singmesse der Gläubigen konzipiert. Das noch heute beliebte Adventslied Tauet, Himmel, den Gerechten erscheint hier beispielsweise als Gesang zum Offertorium während der Adventssonntage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Betsingmesse

Wer kennt noch diesen Begriff: Bet-Sing-Messe?
Mir ist er noch vertraut.

Und - wie ich anderswo las:
Vor dem Zweiten Vatikanische Konzil soll tatsächlich das Evangelium in katholischen Kirchen nur in lateinischer Sprache verlesen worden sein?

Falls das so war, was für einen Sinn soll das gehabt haben?
Ams

Re: die Bet-Sing-Messe

Beitrag von Ams »

Hallo Nevis

"Bet-Sing-Messe" war mir bisher kein Begriff.
Nevis hat geschrieben: Mi 16. Okt 2019, 09:28 Vor dem Zweiten Vatikanische Konzil soll tatsächlich das Evangelium in katholischen Kirchen nur in lateinischer Sprache verlesen worden sein?

Falls das so war, was für einen Sinn soll das gehabt haben?
Imho: Gar keinen.

Die Inspiration Gottes läßt einen sogar eine sehr klare und verständliche Sprache sprechen.

Kein Fachchinesisch. Keine mentale Gehirnakrobatik. Keine Verkomplizierungen.

Sie gleitet... ähnlich wie ein Segelflieger im Wind.

Und wirkt inspirierend.

Druchaus auch Gesungen.

Oder auch via Poesie.

Gibt viele Ausdrucksformen.

Eine Geschichte.

Ein Gedicht.

Ein Bild.
Nevis

Re: die Bet-Sing-Messe

Beitrag von Nevis »

Bisher habe ich in Diskussionen immer den Gebrauch von Latein verteidigt.
Wenn es hieß: "Aber man versteht doch nix, wenn alles lateinisch ist!" - so sagte ich:

"Stimmt ga gar nicht! Lateinisch sind bzw. waren nur ein paar wenige Formeln. Die kann man bald auswendig, und weiß auch deren Bedeutung dann. Also: Alles halb so wild!"

Wenn es aber echt so gewesen sein sollte, dass noch vor etwa 50 Jahren das Evangelium in katholischen Kirchen offiziell nur in lateinischer Sprache vorgelesen wurde, dann muss ich das ja alles zurücknehmen.

Kann mir jemand sagen, was denn der Sinn gewesen sein sollte, das Evangelium nur lateinisch zu verkünden?
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