Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

[Nevis]

In einem anderen Thread wurde über die Wertschätzung der Bibel diskutiert.
@Ziska und
@Bonnie
haben große Ehrfurcht vor ihr und wollen nicht, dass man sie in irgendeiner Weise mindert.

@Nevis und
@Kolibri betonen, dass man dies respektieren muss.

Hier nur einige Impulse, die in eine Diskussion (oder nicht) einfließen könnten.

In der Hl. Schrift findet man das Wort Gottes, deshalb ist sie für den Menschen sehr wertvoll und diese Worte haben Kraft. Was sie jedoch nicht besitzen: magische Kräfte.
Wie sollte man dann die Losungen der Herrnhuter betrachten?

Das Christentum ist keine Buchreligion (im Gegensatz etwa zum Islam, Koran), d.h. einzig was zählt ist der Glaube und die Liebe an eine göttliche Person, Jesus Christus. Die Bibel hat IHN zum Inhalt, aber die Bibel ist nicht der Inhalt.
Deshalb ist die Verbrennung einer Bibel keine Blasphemie.

Es gibt wertvolle, prächtige Bibeln, manche Gemeinden gehen ehrfurchtsvoll mit ihr um, andere weniger.

Wie geht man persönlich mit seiner Bibel um?
Darf es "Eselsohren" haben? Darf sie zerfleddert sein, oder steckt sie akkurat in einem Einband und darf keinen Knick bekommen?
Kritzelt man darin, macht Notizen, oder ist sie einen dafür zu "heilig"?

Inwieweit toleriert man den Umgang anderer mit der Bibel, wenn sie sich vom eigenen Umgang unterscheidet?

Servus

Ja, genau!
Im Gegensatz zum Islam wird das Buch der Bibel rein als Buch nicht so überschwenglich ver-ehrt.
Das heißt aber sicher nicht, dass man das Buch als Buch verachten muss, um nicht unter den Verdacht zu kommen, man betreibe "Götzendienst".

[Ams]

Der Buchstabe tötet.

Dienst des Verderbens.

Decke über dem Herzen.

Gottes Wort ist ewig.

Kein Buch der Welt kann es einsperren.

Der Wind weht wo er will.

Wes Herz bei Gott ist, hört das Wort Gottes wo immer es auch weht.

Buchstabenisten sind unfähig dazu. Grund: Toter Buchstabe.

Ein anderes Wort für: Schriftge-leerte.

Sie lehnten Jesus ab.

Sie verstanden ihn nicht.

Sie kennen seinen Geist nicht.

Sie verkennen ihn... halten ihn sogar für den Wurm.

Und den Wurm... für Gott.

Daher meinten sie auch daß Jesus im Pakt mit dem Wurm wäre.

Jesus hingegen sagte daß sie in Wahrheit Kinder des Wurmes sind.

Bedeutet: Ihr Ohr beim Wurm statt bei Gott ist.

Wer hatte Recht?

Jesus oder die Schriftge-leerten?

Jesus natürlich.

Die Seinen hören seine Stimme.

Sie erkennen was Wahr ist... und was aus dem Wurm ist.

Wo auch immer die Wahrheit auftaucht...

Wo auch immer der Wurm auftaucht...

... Ihr Herz ist bei Gott.

Daher können sie auch zwischen beiden unterscheiden.

Sie beten keinen toten Buchstaben an.

Sie sind keine Götzendiener.

Sie sind wahre aus-dem-Geist-Gottes-Geborene.

Wo der Wind auch immer weht... sie hören sein Brausen.

[Ziska]

In einem anderen Thread wurde über die Wertschätzung der Bibel diskutiert.
@Ziska und
@Bonnie
haben große Ehrfurcht vor ihr und wollen nicht, dass man sie in irgendeiner Weise mindert.

@Nevis und
@Kolibri betonen, dass man dies respektieren muss.

Hier nur einige Impulse, die in eine Diskussion (oder nicht) einfließen könnten.

In der Hl. Schrift findet man das Wort Gottes, deshalb ist sie für den Menschen sehr wertvoll und diese Worte haben Kraft. Was sie jedoch nicht besitzen: magische Kräfte.
Wie sollte man dann die Losungen der Herrnhuter betrachten?

Das Christentum ist keine Buchreligion (im Gegensatz etwa zum Islam, Koran), d.h. einzig was zählt ist der Glaube und die Liebe an eine göttliche Person, Jesus Christus. Die Bibel hat IHN zum Inhalt, aber die Bibel ist nicht der Inhalt.
Deshalb ist die Verbrennung einer Bibel keine Blasphemie.

Es gibt wertvolle, prächtige Bibeln, manche Gemeinden gehen ehrfurchtsvoll mit ihr um, andere weniger.

Wie geht man persönlich mit seiner Bibel um?
Darf es "Eselsohren" haben? Darf sie zerfleddert sein, oder steckt sie akkurat in einem Einband und darf keinen Knick bekommen?
Kritzelt man darin, macht Notizen, oder ist sie einen dafür zu "heilig"?

Inwieweit toleriert man den Umgang anderer mit der Bibel, wenn sie sich vom eigenen Umgang unterscheidet?

Servus

Ja, genau!
Im Gegensatz zum Islam wird das Buch der Bibel rein als Buch nicht so überschwenglich ver-ehrt.
Das heißt aber sicher nicht, dass man das Buch als Buch verachten muss, um nicht unter den Verdacht zu kommen, man betreibe "Götzendienst".

Niemand muß das Buch, die Bibel verachten, nur um nicht unter Verdacht zu geraten, Götzendienst zu betreiben ...

@Nevis: Wie siehst du nun die Bibel?
Steht sie bei dir an besonderer Stelle?
Wie behandelst du deine Bibel?

[Travis]

Möchtest du diskutieren? Oder nur sein?

Wollte er einfach nur gegen etwas sein könnte er ja aufhören, anderen Leuten die schlimmsten Sachen zu unterstellen. Seinem Verhalten nach zu urteilen, kommt es ihm jedoch genau darauf an, auch für die anderen Foren in denen er über ihm unangenehme Menschen herzieht.

[Magdalena61]

Wenn ich manche speziell-fromme Christen recht verstehe, werfen die also Bibeln auch ungerührt auf den Müll oder auf den Misthaufen, nur damit sie nicht in den Verdacht kommen, sie würden "Gegenstände ver-ehren" und also "Götzendienst" betreiben.

Zu solch einem Denken fällt mir was ein, was ich aber lieber nicht schreibe.

Wen meinst du denn damit? Christliche Taliban?

Unter den Teilnehmern dieser Diskussion sehe ich keinen "speziell- frommen" Christen.

Wenn Schuhe durchgelaufen sind und man sie nicht mehr reparieren kann, muß man sie entsorgen und sich ein brauchbares Paar zulegen. Die Bücher, in denen die Bibeltexte gedruckt sind, sind nur das Trägermaterial.

Natürlich passt man ein wenig darauf auf, damit erweist man dem Wort- nicht dem Trägermaterial- Respekt.
Aber das gilt dann ja auch für alle Bücher, die mit Bibelversen gespickt sind, für das Bibellexikon und die Kommentare zum AT und NT und so weiter.

Angenommen, ein Christ, der seine Bücher Jahrzehnte lang benützt hat, verstirbt. Sind die Hinterbliebenen dann dazu verpflichtet, diese alten und vielleicht zerfledderten und muffig riechenden Teile in ihren Wohnzimmerschrank zu stellen?

Ich habe schon christliche Flohmärkte besucht, auf denen ich interessante Bücher rekrutierte. Dort findet man auch Lesematerial, das im Handel vergriffen ist. Aber neu sind sie mir dann doch lieber.

Wenn man Bibeln nicht wegwerfen darf, dann darf man sie auch nicht auf einem Flohmarkt verkaufen.

Diese Welt und alles, das darin ist, wird vergehen.
LG

[Magdalena61]

@ Götzendienst

Frage: Ist es dann nicht auch "Götzendienst", wenn man stur der Ansicht ist, dass man die Bibel zu 100 Prozent wortwörtlich nehmen muss?

Die wörtliche Auslegung ist dem mangelnden Verständnis geschuldet, diese würde ich noch nicht als Götzendienst bezeichnen.
Doch wenn man aus dem eigenen, begrenzten bis falschen Verständnis Lehren konstruiert und alle Gläubigen, die eine davon abweichende Erkenntnis haben, abwertet und sich zum Richter über sie erhebt, riecht das nach schon nach Götzendienst. Begründung: Der Götzendienst braucht einen Götzen. Dieser wäre in diesem Fall das falsche Gottesbild, das man zum Maß aller Beurteilungen erhebt sowie der daraus resultierende eigenwillige, selbstgewählte Gottesdienst.

Wenn man eine Theorie nicht ausreichend belegen kann, dann kann man auch keine hieb- und stichfeste Lehrmeinung formulieren. Man muss die Frage offen lassen. Man muss andere Lesarten zulassen.

Und also glauben muss, dass die Welt 4000 Jahre alt ist,

Das steht doch gar nicht drin in der Bibel. Und das behauptet auch niemand.

dass die Sonne sich um die Erde dreht,

... ist genau so gemeint wie der Hinweis in unseren Kalendern "Sonnenaufgang"... - aus der Sicht des Menschen sieht es so aus.

und dass alle Homosexuellen und alle Leute, die am Sabbat arbeiten und die Kleider aus zweierlei Tuch tragen, zum Tode verurteilt und hingerichtet werden müssen.

Auf das "zweierlei Material" steht aber nicht die Todesstrafe, meine ich. Könntest du mal nachsehen?
Das Gesetz ist für das Volk Israel voll verbindlich. Zu entscheiden, was davon zeit- und kulturgebunden war oder ist, liegt in der Verantwortung der Ältesten des Volkes Israel, auch heute noch.

Israel hat die Todesstrafe bereits vor Jahrzehnten abgeschafft. Vor einiger Zeit war in der Diskussion, diese für Terroristen wieder einzuführen, diesbezüglich bin ich aber nicht auf dem Laufenden und habe jetzt auch keine Zeit, zu recherchieren... die Arbeit wartet.
LG

[Nevis]

Angenommen, ein Christ, der seine Bücher Jahrzehnte lang benützt hat, verstirbt. Sind die Hinterbliebenen dann dazu verpflichtet, diese alten und vielleicht zerfledderten und muffig riechenden Teile in ihren Wohnzimmerschrank zu stellen?

Ich habe schon christliche Flohmärkte besucht, auf denen ich interessante Bücher rekrutierte. Dort findet man auch Lesematerial, das im Handel vergriffen ist. Aber neu sind sie mir dann doch lieber.

Wenn man Bibeln nicht wegwerfen darf, dann darf man sie auch nicht auf einem Flohmarkt verkaufen.

Diese Welt und alles, das darin ist, wird vergehen.

Ich finde das Thema interessant und es wirft noch weitere ähnlich Fragen auf.
Was tut man mit Kirchen, die nicht mehr gebraucht werden?

Ich weiß, dass die evangelische Kirche da keine Bedenken in Sachen Weiternetzung hat.
Ob nun als Supermarkt oder Spielhalle oder Spielhölle oder Bordell oder was auch immer.


Die katholische Kirche tut sich das schon schwerer damit.
Denn für die Katholiken ist eine Kirche nicht einfach nur ein x-beliebiges Gebäude.
Es ist mehr. Das fühlt man einfach.

Kann jemand dieses Gefühl nachvollziehen?

[Ziska]

@Nevis: Wie siehst du nun die Bibel?
Steht sie bei dir an besonderer Stelle?
Wie behandelst du deine Bibel?

[Oleander]

Auf das "zweierlei Material" steht aber nicht die Todesstrafe, meine ich. Könntest du mal nachsehen?
Das Gesetz ist für das Volk Israel voll verbindlich. Zu entscheiden, was davon zeit- und kulturgebunden war oder ist, liegt in der Verantwortung der Ältesten des Volkes Israel, auch heute noch.

Welches Gesetz?
Die 10 Gebote oder alle Gebote und Verbote mit ihren Konsequenzen, wenn man dagegen verstößt?

[Nevis]

Es gab eine Nachfrage in Sachen der Kleidung aus zweierlei Stoffen.
Ich habe eben mal nachgeschaut:

Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen Lev. 19:19 weil er zwei verschiedene Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Darüberhinaus trägt seine Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind (Baumwolle/Polyester). Er flucht und lästert außerdem recht oft. Ist es wirklich notwendig, daß wir den ganzen Aufwand betreiben, das komplette Dorf zusammenzuholen, um sie zu steinigen (Lev. 24:10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie in einer kleinen, familiären Zeremonie verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Schwiegermüttern schlafen? (Lev. 20:14)

Hier ist die Stelle.

Und dort ist der Thread: viewtopic.php?f=12&t=4687