Bei Kommunikation müssen Adressat und Absender, Ich und Du, übereinkommen ein gleiches Ziel anzustreben:
Eine Debatte hat das Ziel seinen Standpunkt darzulegen. Eine Diskussion hat das Ziel die Gegenseite argumentativ zu überzeugen. Ein Diskurs hat das Ziel einen gemeinsamen Standpunkt zu finden. Ein Dialog hat das Ziel gemeinsam neue Erkenntnisse zu erlangen.
Eine Gesellschaft darf sich nicht darin erschöpfen, sich in Rangkämpfe zu verwickeln und sich gegenseitig den Respekt abzusprechen. Große Organisationen und eine Gesellschaft brauchen ein Geflecht aus Karrieristen, Idealisten und Funktionseliten, aus Intro- und Extrovertierten. Ohne Funktionäre ertrinken die Idealisten in der Gesellschaft, brennen zuletzt an bürokratischem Klein-Klein aus. Ohne Karrieristen verzetteln sie sich die Idealisten im perfektionistischen Durcheinander, weil jeder seine Idee zu 100 % umsetzen will. Gute Funktionäre übernehmen das Tagesgeschäft und erhalten dafür halt Geld und Sicherheit. Gute Karrieristen schweißen die Idealisten zusammen, um deren gemeinsame Kraft zum Aufstieg in herrschende Ämter zu nutzen und so Macht und Geld zu erhalten. Und in allen muss die Idee des Füreinander herrschen, auch bei den Introvertierten, welche den geistigen und philosophischen Unterbau zu allem bilden, welchen die Extrovertierten nun durchdacht zum Aufbau bringen.
Zum Dialog hat Franz Kardinal König 7 Thesen zum Erfolg aufgestellt:
1. Der Dialog ist keine Preisgabe der Wahrheit
2. Der Dialog ist keine Mission von „Primitiven“
3. Der Dialog ist keine Konfrontation von Ideologien
4. Der Dialog ist nicht bloße Taktik – Er ist ein Prozess von Aggression zu Information zur Transformation in Vorsicht und Kühnheit. Ein Dialog ist ein Abenteuer
5. Der Dialog darf nicht missbraucht werden
6. Dialog ist nicht einfach praktische Kooperation
7. Der Dialog ist keine bloß theoretische Debatte
Servus
