Spice hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 07:54
Zum anderen konnte selbst Jesus sich nicht einmal für alle verständlich ausdrücken. Deshalb musste er vieles in Gleichnissen sagen.
Richtig - das gehört zusammen. --- Aber WARUM war das so? --- Theologisch würde man sagen, dass sein Gesagtes einfach nicht ins übliche Denken des Menschen reinpasst - da muss man sich erst hinein-erkennen. -- Möglicheweise ist es ja deshalb so, dass man es nicht ab-glauben kann, sondern dass man sich aktiv hinein-entwickeln muss.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 07:54
Einem Kleinkind kann man auch noch nicht die Realativitätstheorie erklären.
Eben. - Aber man kann einen Text dazu schreiben, den es als Erwachsener kapiert.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 07:54
Wir müssen von einem naiven Verständnis von Inspiration abkommen und begreifen, dass es nur menschlich zugehen kann, wenn Menschen etwas verstehen sollen.
Geistige Entwicklung des Menschen IST doch gerade Folge von spiritueller Inspiration - Deine Gegenüberstellung halte ich falsch, weil es zusammengehört.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 07:54
Man könnte auch denken, bei der allgemeinen Verwirrung die unter Christen herrscht, müsste es ihm doch ein Leichtes sein, zu jedem selbst zu sprechen, dass er es versteht. Dann hätte jeder Sicherheit.
Also, warum geschieht das nicht?
Vielleicht tut er das ja und wartet, bis die Ohren offen sind.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 07:54
In heutiger Zeit setzt Gott eben darauf, dass in uns das Bedürfnis entsteht, die Wahrheit zu erkennen (Jo. 8,32) und so wird man immer klarer sehen
Genau - und wenn es erst nach dem Tod ist, dass man "erkennt wie man erkannt ist" (1.kor. 13,12)
Travis hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 09:16
Weshalb sollte man vom Ergebnis überrascht sein?
Weil man vom NT ausgehend andere Ergebnisse erwartet.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 09:16
Wie bereits erwähnt ist die Beurteilung von richtig und falsch aus rein menschlicher Perspektive stets Schwankungen unterworfen.
Was Du "Schwankungen" nennst, würde ich allgemein "heilsgeschichtliche Entwicklungen im Einzelnen" nennen - das soll kein Widerspruch sein.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 09:16
Der Mensch kann zwar gut und böse unterscheiden, bleibt ohne den richtigen Maßstab jedoch trotzdem hilflos. Nutzt man einen anderen Maßstab, beurteilt man anders.
Zustimmtung. - Aber WAS ist der Maßstab? Der Maßstab von NT-Aussagen, wo sich doch bspw. Paulus nachgewiesenerweise gelegentlich irrt?
Travis hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 09:16
Im Gegenteil wird Gott doch irgendwann erwarten, dass wir das zuvor gelernte auch anwenden und verstehen, weshalb er an welcher Stelle wie und weshalb handelt.
Das setzt aber voraus, dass frühe Weichenstellungen im Verständnis die richtigen sind.
Rembremerding hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 13:24
Als Naturmensch hat er aber im günstigsten Fall eine spirituelle Naturverehrung als Pantheist, die Natur ist Gott, keine Person.
Aber das trifft ja nicht auf Esau zu - für ihn gibt es den EINEN Gott, zu dem er ein offenes und vielleicht naives Verhältnis hat. Man kann ihm vorwerfen, dass er religiös-gesellschaftlich nicht sozialisiert ist.
Hand aufs Herz: Wenn Du Dir einen von Esau oder Jakob als Nachbarn wünschen müsstest: Bei wem würdest Du nachts besser schlafen?