Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jan 2020, 09:21
Mich würde interessieren, wie viele Menschen ihr persönlich kennt die hungern, keine Kleidung und kein Dach über dem Kopf haben?
Wenn ich so jemandem begegnen würde, dann würde ich ihm Nahrung und Kleidung geben, falls etwas Passendes vorhanden ist und recherchieren, ob es irgendwelche Hilfsangebote für ihn gibt.
Sie verstecken sich, das schrieb ich schon. Oder sie achten sehr darauf, nicht aufzufallen... besonders obdachlose Frauen legen Wert darauf, dass man ihnen ihre Situation nicht ansieht.
Leider gibt es etliche Todesfälle durch Verhungern, aufgrund der unmenschlichen Hartz IV- Praxis, die
erst im November 2019 vom Bundesverfassungsgericht als
nicht vereinbar mit dem GG eingestuft wurde.
Die Medienlandschaft ist gesäubert worden, stelle ich fest, wie ich diesbezüglich recherchiere. Es gibt Links zu Seiten, die "leider nicht mehr existieren" (spiegel.de) Witz lass nach. Wenn man fündig werden will, ist man überwiegend auf "alternative Randmedien" der linken und rechten Szene angewiesen. DAS sagt EINIGES aus über die Haltung der Politik und der Erfolgreichen dieses Landes zur dieser, wahrscheinlich nicht beabsichtigten, jedoch zumindest in Kauf genommenen "Sozialeuthanasie".
Was ich im folgenden Zitat fett markiert habe ist meiner Meinung nach der Grund dafür, dass in Deutschland tatsächlich Menschen verhungerten. Obwohl sie einen Anspruch auf Hilfe gehabt hatten.
Der komplette Leistungsentzug ist jedoch bei "schwereren Vergehen" wie z. B. Nichtannahme einer zumutbaren Arbeit oder die Verweigerung einer Fortbildungsmaßnahme gängige Praxis und wird von den ARGEN meist auch gnadenlos durchgezogen. Schon bei einer erstmaligen Pflichtverletzung dieser Art erhalten unter 25jährige Erwachsene für mindestens 3 Monate keine Geldleistungen mehr und werden die Leistungen des ALG II auf die Übernahme der Unterkunfts- und Heizkosten beschränkt.
Kommt noch eine zweite Pflichtverletzung hinzu, fallen alle Leistungen vollständig weg. Im ersten Fall kann der Leistungsträger Lebensmittelgutscheine in Höhe von 39% der Regelleistung ausgeben, muss es aber nicht, wenn der Betreffende kein Wohlverhalten an den Tag legt.
Treffen andauernder Behördendruck und eine zunehmend beobachtbare Lethargie bei Langzeitarbeitslosen zusammen, haben Menschen, die zu Depressionen neigen und über keine nennenswerte sozialen Kontakte mehr verfügen, schnell ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Der bürokratische Verwaltungsapparat ist nicht in der Lage zu erkennen, ob nun ein gesunder Trotz zur Verweigerung führt oder eine mögliche Arbeitsunfähigkeit wegen einer psychischen Erkrankung vorliegt.
Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug (3)
Dann gibt es leider viele Berichte über Kinder, die an Hunger gestorben sind. Bei denen sind aber, so weit ich es sehe, in erster Linie die Eltern, andere Angehörige, Nachbarn oder sonstige Personen, die in einem Bezug zu den Kindern standen, verantwortlich zu machen.
Ein
vorzeitiger Tod durch die Folgen einer Mangelernährung ist in diesem "reichen" Land weiter verbreitet als das Verhungern, weil absolut keine Nahrung mehr zur Verfügung steht, zählt aber in dieselbe Rubrik.
Und in diese Kategorie werden durch die willkürliche Erhöhung der gesamten Lebenshaltungskosten durch das von der Regierung beschlossene "Klimapaket" mit NULL Auswirkung auf das Klima noch viel mehr Menschen abrutschen. Das muss man befürchten. Weil sie letztlich nur am Essen sparen können.
Dazu kommt, dass viele Lebensmittel, egal ob billig oder teuer, heute keinen wirklichen Nährwert mehr haben. Sie enthalten Rückstände von Pestiziden, sind qualitativ nicht wirklich gesund, da durch die Art und Weise, wie produziert wird und lange Lagerzeiten die Vitamine flöten gegangen sind und auch nicht mehr ausreichend Mineralstoffe enthalten sind. Das betrifft auch Obst und Gemüse, das an die Tafeln gespendet wird.
Teure Bio- Produkte und erntefrische Ware können sich Menschen mit geringem Einkommen nicht leisten.
-- Links dazu habe ich eine ganze Anzahl. Jetzt gerade kann ich nicht am PC bleiben, ich muss noch kochen. Es gibt Kartoffelpuffer mit Endiviensalat, Apfelmus und anderen Verzierungen. Die Kartoffeln (Agria), der Salat und die Eier kosten mich nichts, bzw. nur Centbeträge, die für den Kauf der Pflanzkartoffeln angefallen waren (dafür behalte ich die Kleinen und Winzigen aber als Pflanzkartoffeln für die kommende Saison). Bio- Qualität, kurze Lagerzeit. Pflanzenfett, Milch und etwas Mehl sind auch nicht teuer. Das Ganze macht nur Arbeit, die muss man halt investieren. --
Aber ich denke an und engagiere mich
für diejenigen, die diese Möglichkeit NICHT haben.
Fade schmeckende Kartoffeln kann man überall für wenig Geld kaufen. Es sind halt meist auch einige Faule mit drin und solche, die beschädigt oder schon ausgetrocknet sind. Nährwert?
Da man den "Armen" die kleinen Kartoffeln verkauft, die früher für die Schweine gekocht wurden, ist die Ausbeute nach dem Schälen nicht allzu üppig. In Billigeiern finden sich auch öfter als es gut ist, Substanzen, die da nicht reingehören. Außerdem kommen sie von Tieren, die nicht artgerecht gehalten, sondern ausgebeutet werden.
LG