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Es ist auch Paulus nichts anderes als ein Ausleger der Schrift. Hiob macht das auch gerne, nur auf seine Weise indem er zu wenig die Schrift weiter einbindet. Darum verliert er sich m.E. in seinen Gedankengängen. Darüber berichtet Paulus in Römer 1. Doch darüber sei hier genug geredet.Travis hat geschrieben: ↑Fr 31. Jan 2020, 07:25 Klar passen die "edlen Heiden" nicht in den Argumentationsaufbau, den Paulus in seinem Brief an die Römer skiziert. Dies ist teilweise auch den Auslegern bewusst, die in Rö 2 diese Menschengruppe identifiziert haben wollen, aber sie mögen die Möglichkeit "edler Heiden" nicht ausschließen.
Paulus versteift sich auch nicht weiter, weil im Fokus das Evangelium für alle Menschen steht, das er nun auch den Römern verkündet, und nicht das Schicksal einzelner Heiden. So sagt er grundsätzlich auch das, was allgemein für alle Menschen gilt:
Man beachte seine Wortwahl "jeder", also keine Ausnahme. Im Kapitel 2 steht zunächst "der Jude" als Repräsentant des Volkes Israel in Betrachtung, da diese zuerst mit dem Evangelium vetraut worden sind, und darum kommt in der Betrachtung "der Heide" auch immer erst danach.Römer 2,9-10 hat geschrieben: Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen.
Die Abhandlung über die Heiden, die kein Evangelium kennen, ist ein Einschub, den man nicht zu Tode theologiseren sollte. Gott ist gerecht. Er wird es schon richtig machen am Ende der Tage.
Teilen wird hier gemeinsam die Auffassung, dass das Wirken des HG nicht das Innewohnen des HG bedeutet, weil nur letzteres mit einer Versiegleung einhergehen kann, sind zumindest wir einen Schritt weiter gekommen und können das Nebengleis endlich abkopplen.