Das Römische Reich ging 1917 unter...

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PeB
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 07:00 Rom ist zwar der politisch relevante historische Nachfolger Griechenlands, ist aber in seiner messianischen Bedeutung ebenso nebensächlich wie z.B. die Seleukiden.
Ich finde deine Analyse im Großen und Ganzen sehr gut!
Aber zwei Einwände hätte ich:
1. Rom war nicht der "Nachfolger" Griechenlands. Es war ein Weltreich - wie zuvor das Alexanderreich. Das ist aber schon alles, was eine "Nachfolge" rechtfertigt.
2. Die Seleukiden sind eben nicht unbedeutend für die Heilsgeschichte. Daniel widmet ihnen extrem viel mehr Worte als irgendeinem der Weltreiche Babylon, Persien oder Griechenland. Das sollte man nicht unberücksichtigt lassen.
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Helmuth
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 07:58 1. Rom war nicht der "Nachfolger" Griechenlands. Es war ein Weltreich - wie zuvor das Alexanderreich. Das ist aber schon alles, was eine "Nachfolge" rechtfertigt.
Es geht darum wen Gott Macht verleiht. Den Römern gab Gott die Macht in die Hand, als die Zeit erfüllt war, dass der Sohn seinem Schicksal folgen muss. Warum? Simpel geantwortet, sie waren eben gerade da.

Recht klar formuliert auch von Jesus, wie er das zu Pontius Pilatus sagte. Diese Aufgabe hatten nicht die Griechen oder andere Nachfolger, auch nicht Herodes oder irgendein anderer Vasallenherrscher.

Ich denke, dass Gott die Macht zu der Zeit demjenigen in die Hände legt, der seinen Plänen dann auch dient. Muss er sich dazu schon 500 Jahre vorher auf das konkrete Reich festlegen? Ich meine nein. Er ist Gott, er muss gar nichts, er könnte, aber er steht über dem allen darüber.

Gott verfolgt ein Ziel, das an mehreren Stellen mit "vor Grundlegung der Welt " ausgedrückt wird. Das ist der Masterplan, der die Erlösung zum Ziel hat. Der Messias stand dabei von Anfang an fest, aber nicht wer dazu Erfüllungsgehilfe werden soll. Noch dazu wo Gott weiß, dass viele dann an der Erlösung gar nicht teilhaben können.

Zur Zeit Daniels war es Babel regiert von Nebukadnezar, zur Zeit Jesu Rom. Zur Zeit Jesu Wiederkunft sagt das Wort Gottes heute nichts, wer es sein wird. Aber es gibt die prophetischen Zeichen der Zeit. Diese sollte man beobachten.
PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 07:58 2. Die Seleukiden sind eben nicht unbedeutend für die Heilsgeschichte.
Inwiefern? Bleiben wir bei Rom. Rom ist ein säkularer Mitläufer auf der Weltbühne, der das quasi "Pech" hatte, Gott in die Hände zu fallen. Wenn du dem heilsgeschichtliche Bedeutung beimisst, dann kann ich das nur so verstehen, dass es ihnen schicksalhaft auferlegt wurde, dass der Messias in ihrer Zeit die Weltbühne betritt.

Eine höhere Bedeutung messe ich dem aber nicht bei, sonst wäre das Reich nicht untergegangen. Dasslebe gilt nun auch für die anderen Reiche.
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PeB
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 08:32 Ich denke, dass Gott die Macht zu der Zeit demjenigen in die Hände legt, der seinen Plänen dann auch dient. Muss er sich dazu schon 500 Jahre vorher auf das konkrete Reich festlegen? Ich meine nein. Er ist Gott, er muss gar nichts, er könnte, aber er steht über dem allen darüber.
Also meinst du, dass Gott selber überrascht war, dass plötzlich Rom aufstand?
Glaube ich nicht.
Ich eröffne gleich mal einen neuen Thread dazu.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 08:32 Zur Zeit Daniels war es Babel regiert von Nebukadnezar, zur Zeit Jesu Rom. Zur Zeit Jesu Wiederkunft sagt das Wort Gottes heute nichts, wer es sein wird. Aber es gibt die prophetischen Zeichen der Zeit. Diese sollte man beobachten.
Aber zur Zeit Jesu regierte auch China - gut, davon reden wir nicht, weil das in einer anderen Weltecke war.
Aber ich kann auch sagen: zu dieser Zeit regierten in Jerusalem die Idumäer. Und östlich davon (Ostanatolien, Mesopotamien, Persien und bis zur Grenze Indiens) regierten die Sassaniden (Perser). Eigentlich sind die Sassaniden viel eher als Nachfolger der Seleukiden (Griechen), da sie zu 90% deckungsgleich deren früheres Staatsgebiet besetzten.
Die Römer hingegen haben ihr Zentrum 2500 Km von Israel entfernt und Palästina war für sie lediglich eine Randprovinz.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 08:32
PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 07:58 2. Die Seleukiden sind eben nicht unbedeutend für die Heilsgeschichte.
Inwiefern?
Daniel widmet ihnen seitenweise seine Aufmerksamkeit - zwischen seine Visionen.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 08:32 Bleiben wir bei Rom. Rom ist ein säkularer Mitläufer auf der Weltbühne, der das quasi "Pech" hatte, Gott in die Hände zu fallen. Wenn du dem heilsgeschichtliche Bedeutung beimisst, dann kann ich das nur so verstehen, dass es ihnen schicksalhaft auferlegt wurde, dass der Messias in ihrer Zeit die Weltbühne betritt.
Rom spielte eine Rolle in Gottes Plan - zweifellos. Aber eben nicht die des endzeitlichen Reiches des Tieres. Das hätten wir gemerkt. Oder wir ignorieren das und schließen uns Al und seinem Präterismus an.
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Helmuth
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 10:55 Rom spielte eine Rolle in Gottes Plan - zweifellos.
Definiere sie doch mal. Meine Sicht über ihre Rolle dürfte dich nicht zufriedenstellen. Zieh mal mal in Erwägung, wenn Gott beschossen hätte nicht die Römer sondern die Karthager zur Vorherrschaft gelangen zu lassen oder die Griechen wären an der Macht geblieben. Was hätte sich damit im Heilsplan geändert?
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 13:00
PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 10:55 Rom spielte eine Rolle in Gottes Plan - zweifellos.
Definiere sie doch mal. Meine Sicht über ihre Rolle dürfte dich nicht zufriedenstellen. Zieh mal mal in Erwägung, wenn Gott beschossen hätte nicht die Römer sondern die Karthager zur Vorherrschaft gelangen zu lassen oder die Griechen wären an der Macht geblieben. Was hätte sich damit im Heilsplan geändert?
Nichts.

Aber es waren nun mal die Römer.
Und die Rolle, die sie zu spielen hatten war schlicht und ergreifend die der vorübergehenden Besatzer während der Zeit Jesu auf Erden. :)
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 07:51
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 18:52 Sterne stehen in der Offenbarung für Engel, z.B.:
Ach!? :o
Und die Frau hatte also 12 ENGEL als Krone auf ihrem Haupt???
Nein, ich habe mich geirrt, sie trägt ja ein Kleid aus Sonnenplasma und steht mit den Füßen auf dem Mond, natürlich reicht ihr Haupt dann an 12 Sterne heran, bei mehreren Lichtjahren Körpergröße :lol:
Beste Grüße, Al

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Helmuth
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 18:25 Und die Rolle, die sie zu spielen hatten war schlicht und ergreifend die der vorübergehenden Besatzer während der Zeit Jesu auf Erden. :)
Einverstanden. Man könnte damit sagen, es war eine Statistenrolle. Die Hauptdarsteller sind stets das Volk Gottes. Dennoch sollte der Heilsplan auch dem geringsten Nebendarsteller auf der Weltbühne zugute kommen. Hier passt Jesu Wort dazu: „Viele Erste werden Letzte sein, und viele Letzte werden Erste sein.“

Ehre sei unserem Herrn. :thumbup:
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 18:25 Aber es waren nun mal die Römer.
Und die Rolle, die sie zu spielen hatten war schlicht und ergreifend die der vorübergehenden Besatzer während der Zeit Jesu auf Erden. :)
Na hoppla und ich dachte, die Römer hätten Jesus ans Kreuz genagelt. Aber das war ja nicht so wichtig :clap:
Beste Grüße, Al

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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von Helmuth »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 19:53 Na hoppla und ich dachte, die Römer hätten Jesus ans Kreuz genagelt. Aber das war ja nicht so wichtig :clap:
Was willst du damit sagen? Die Frage war, was macht es für einen Unterscheid wenn er z.B. von einem Perser hingerichtet worden wäre? Vielleicht hätte ihn dieser von Raubtieren zuerst halbtot zerfleischen lassen und ihn anschließend mit 4 Pferden in 4 Teile zerlegt.

Das Wunder der Auferstehung wäre nur noch wundersamer, weil Gott die einzelnen beerdigten Gliedmaßen wieder zusammensetzen muss. Gott hätte aber auch damit kein Problem.

Es geht darum, was es für einen Unterschied macht, wenn es nicht Römer waren. Keinen, eher passt Jesaja 53 noch mehr ins Bild, wie entstellt er war und wie entsetzt man über sein Aussehen war. So versagt auch die Auslegung, alles nach rein politischen Geschehnissen zu deuten.

Diese ereigneten sich als historische Tatsache, was aber den geistliche Aspekt anbelangt sind sie irrelevant. Auch Jesaja redet kein Wort von Rom. Überdies räumt Jesus dem Pilatus eine geringe Schuld ein als Kajaphas. Auch das zeigt, dass sie zwar weltlich die Machthaber, aber geistlich gesehen reine Statisten in Gottes Heilsplan waren.

Wie üblich stehst du mit der geistlichen Betrachtung auf Kriegsfuß und gibst der rein weltlichen Perspektive den hören Stellenwert.
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Re: Das Römische Reich ging 1917 unter...

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 20:18
AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 19:53 Na hoppla und ich dachte, die Römer hätten Jesus ans Kreuz genagelt. Aber das war ja nicht so wichtig :clap:
Was willst du damit sagen? Die Frage war, was macht es für einen Unterscheid wenn er z.B. von einem Perser hingerichtet worden wäre? Vielleicht hätte ihn dieser von Raubtieren zuerst halbtot zerfleischen lassen und ihn anschließend mit 4 Pferden in 4 Teile zerlegt.
Tot ist tot, jedoch legt die Bibel schon sehr viel Wert darauf, wer Jesus ans Kreuz gebracht hat.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 20:18 Das Wunder der Auferstehung wäre nur noch wundersamer, weil Gott die beerdigten Gliedmaßen zusammensetzen muss. Gott hätte aber auch damit kein Problem.
Sicher, aber noch einmal, Gott ist kein Wundertütenverkäufer. Selbst die Bibel stellt klar, dass Gott im Verborgenen ist. Entspericht auch absolut meiner Erfahrung.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 20:18 So versagt auch die Auslegung, alles nach rein politischen Geschehnissen zu deuten.
Tja, nur leider scheint die Bibel sehr viel Wert darauf zu legen, politische Reiche aufzuzählen und deren handeln zu beschreiben.
Michael hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 20:18 Wie üblich stehst du mit der geistlichen Betrachtung auf Kriegsfuß und gibst der rein weltlichen Perspektive den hören Stellenwert.
Ich stehe nicht mit einer geistlichen Betrachtung auf Kriegsfuß sondern mit denen, die behaupten geistlich auszulegen und nicht darlegen können, was sie genau darunter verstehen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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