Das Gericht Gottes

[Helmuth]

Um Moderator PeB nicht fortgesetzt zu ermutigen immer ins OT abzugleiten, ziehe ich einige Fragepunkt aus einem anderen Thread hier in ein neues Thema. Ich denke das geht damit in Ordnung, ansonsten zersetzt es immerfort den anderen Thread.

Es geht um die Fragestellung:

- Was soll der Mensch richten?
- Was soll bzw. wird Gott richten?

Gibt es hier Zusammenhänge? Soll der Mensch überhaupt richten, anstatt alles Gott zu überlassen? Oder hat Gott dazu auch seine Vorstellung und wir haben nicht erfasst, was er uns eigentlich ans Herz legt?

Wir können an der Stelle fortfahren, wo PeB und ich stehengeblieben sind, da dies m.E. einen thematisch guten Einsteig darstellt.

Du meinst also: was wir hier richten, würde vor Gott nicht mehr gerichtet?

Korrekt, wenn es damit auch gerichtet ist. Ist eine Sache gesühnt, so ist sie gesühnt. Dann gilt die Schuld als beglichen. Ergo, was hat Gott dann noch zu richten?

Das erinnert stark an katholische Theologie: was der Priester vergibt, hat Gott gefälligst auch zu vergeben.

Deinen Unterton kann man zwar unschwer heraushören, aber an sich wäre das auf biblischer Grundlage. Denn nicht kath. Theologie ist hier im Spiel, sondern ausnahmsweise einmal eine korrekte Anwendung des Wortes Jesu.

[lovetrail]

Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden. (1. Kor.11,31-32. SLT)

[Spice]

Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden. (1. Kor.11,31-32. SLT)

Genau. Also ist die sogenannte Gnadenlehre - jedenfalls wie sie verstanden wird - falsch,
Es kommt also auf das reale Leben an. Wir müssen uns auf das Richtige ausrichten. Wenn wir es nicht tun, erfahren wir Leid, damit wir uns richtig ausrichten.

[Helmuth]

Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden.

Genau. Also ist die sogenannte Gnadenlehre - jedenfalls wie sie verstanden wird - falsch,
Es kommt also auf das reale Leben an. Wir müssen uns auf das Richtige ausrichten. Wenn wir es nicht tun, erfahren wir Leid, damit wir uns richtig ausrichten.

Mein Thema behandelt aber das Richten über andere. Sich selbst zu richten ist damit nicht falsch, aber auch eine andere Thematik. Oder wurde die Fragestellung nicht erfasst? Richtet sich Gott z.B. auch selbst?

Na, kein Problem, wenn PeB morgen wieder warmläuft wird's schon noch spannend.

[Spice]

Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden.

Genau. Also ist die sogenannte Gnadenlehre - jedenfalls wie sie verstanden wird - falsch,
Es kommt also auf das reale Leben an. Wir müssen uns auf das Richtige ausrichten. Wenn wir es nicht tun, erfahren wir Leid, damit wir uns richtig ausrichten.

Mein Thema behandelt aber das Richten über andere. Sich selbst zu richten ist damit nicht falsch, aber auch eine andere Thematik. Oder wurde die Fragestellung nicht erfasst? Richtet sich Gott z.B. auch selbst?

Na, kein Problem, wenn PeB morgen wieder warmläuft wird's schon noch spannend.

Da gilt:

"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!"
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen." Mt 7,1-5.

[Helmuth]

Da gilt:

"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!"

Korrekt zitiert, aber auch korrekt gelesen, sprich verstanden? Die meisten zitiere nur die erste Aussage "Richtet nicht" und unterschlagen den wichtigen Nebensatz. Das sage ich nicht zu dir, denn du hast vollständig zitiert, nur denke ich läuft dabei bei vielen im Hinterkopf bereits ein anderes Programm.

Dem Wort Jesu werde ich gar nicht widersprechen, denn das sagte Jesus selbstverständlich, aber er sagte auch:

Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil!

Wieder beginnt der Satz nicht "Richtet nicht". Und man sollte auch hier tunlichst weiterlesen. Der Thread behandelt auch das Unterlassen des Richtens aber im Sinne dieses Threads erst sekundär. Primär hingegen wie man richten soll, wenn gerichtet werden muss.

Oder wurde die Zielsetzung immer noch nicht verstanden?

[Oleander]

Mein Thema behandelt aber das Richten über andere.

1.Korinther 6

1Wie darf jemand unter euch, so er einen Handel hat mit einem andern, hadern vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
2Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? So nun die Welt von euch soll gerichtet werden, seid ihr denn nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? 3Wisset ihr nicht, daß wir über die Engel richten werden?

https://bibeltext.com/l12/1_corinthians/6.htm

[Helmuth]

1Wie darf jemand unter euch, so er einen Handel hat mit einem andern, hadern vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
2Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? So nun die Welt von euch soll gerichtet werden, seid ihr denn nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? 3Wisset ihr nicht, daß wir über die Engel richten werden?

Erster sehr guter Einwand.

Christen sollten ihre Angelegenheiten tunlichst innerkirchlich regeln und nicht vor säkularen Gerichten. Es sei denn es gibt gar keine anderen Ausweg. Aber auch das Richten innerhalb der Gemeinde unterliegt m.E. den völlig gleichen Anordnungen, wie es Gott für jedes Gericht anordnet.

Der Unterscheid ist, ich meine das zu hoffen, der: Säkulare Gerichte fragen nicht Gott, sie befragen Menschen, d.h. Juristen, Anwälte etc. und das weltliche Recht. Christen wenden sich, soweit ich sie als seriöse kenne, schon zuerst zu Gott, und erfragen, wie und was sie richten sollen. Dabei entnehme sie das Recht aus dem Wort Gottes.

Es wird logischerweise zu unterschiedlichen Urteilen kommen. Man bedenke, wie z.B. der Fall für ein Scheidungsbegehren innerhalb der Gemeinde gewertet wird und wie es die Welt heute wertet und handhabt.

[Oleander]

Christen wenden sich, soweit ich sie als seriöse kenne, schon zuerst zu Gott, und erfragen, wie und was sie richten sollen.

Und ER gibt darauf Antworten, also so ,dass man mit 100% sagen könnte, GOTT hat gesprochen?

[Travis]

Und ER gibt darauf Antworten, also so ,dass man mit 100% sagen könnte, GOTT hat gesprochen?

Betrifft 1Kor 6 denn schon die aktuelle Zeit? Das "richten" in dem Vers steht zumindest im Futur und der Kontext deutet auch in die Richtung eines zukunftigen Zustandes.