Was ist ein Prophet im Sinne des NT?

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Helmuth
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Re: Was ist ein Prophet im Sinne des NT?

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 14:56
Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 12:15 Das stimmt hat aber nichts mit Popheten zu tun.
Nicht?
Komisch, ich dachte ich hatte darauf geantwortet. :o Ok, nochmals.

Gott kann auf direkte Weise zu Menschen reden. Er kann das, er ist Gott. Der Zustand des Menschen ist dabei irrelevant. Einzige Voraussetzung ist, dass er hören kann. Diese Voraussetzung schuf er grundsätzlich für alle Menschen. Er redete direkt zu Kain, und der war böse. Er kann, wenn er will auch durch Esel zu uns reden.

Das direkte Reden ist aber, wie wir wissen nicht mehr der Alltag. Infolge Sünde distanzierte sich Gott und er redete fortan nur mehr noch zu ganz bestimmten Menschen für ganz bestimmte Zwecke direkt. Er hat dafür einen Plan erstellt (Heilsplan).

Er redete dabei zu solchen, wo ich nicht weiß, ob sie im HG auch wandelten wie bei Abimelech, oder wo ich davon ich ausgehe, dass sie sicher nicht im HG wandelten wie Bileam und das AT nennt selbst diesen "Prophet". Natürlich redete er insbesondere direkt zu denen, mit denen er seinen konkreten Heilsplan umsetzte (Noah, Abraham, ... ).

Zu König Saul, der bei Amtsantritt den HG erhielt, dann aber infolge Ungehorsam wieder verloren hatte, stellte er auch die indirekte Kommunikation via Priester oder Propheten ein. Direkt geredet hatte er zu ihm nie. Desgleichen David, eine dirkete Rede zu ihm gab es nicht, dennoch war gerade er ein Prophet.

Direkt redete er aber zu vielen anderen von ihm zur Weissagung beauftragten Propheten, die im HG wandelten und dieser trieb sie auch zu Handlungen an, durch die sich Gott dann bezeugte.

Wenn Gott zu jemand reden will, so ist der innewohende HG also gar kein Kriterium. Es genügt, dass du zuhörst. Die direkte Kommunikation selbst veläuft nicht anders als wie zwischen dir und mir. Auch Ungläubige können miteinander kommunizieren. Gott kann dabei jeden anreden, den er will, es gibt für ihn kein Limit, --> er ist El Shaday.

Aber er verleiht durch das Reden nicht jedem den HG, das muss man voneinander unterscheiden, denn den erhält nur der Gläubige. Die dritte Sache ist die Erfüllung mit dem HG, durch die man befähigt wird zu weissagen. Dies nennt man auch "Gabe des HG" und wird individuell zugeteilt.

Die Ausgießung des Geistes über alles Fleisch hat wiederum eine völlig andere Funktion, z.B. dass wir nach Maßgabe der Befähigung nicht nur weissagen können, sondern auch, damit sich Gott in Wundern durch uns verherrlicht.

Fazit: Derart ist im NT das Prophetentum zu einer allgemeinen Aufgabe zur Weissagung des Evangeliums geworden.

Ich versuche einen noch weiteren Vergleich, eine Art Parabel oder Gleichnis. Ein Handy (als Client betrachtet) erhält ein neues Betriebssystem (BS). Mit diesem steht es in einer neuen Beziehung zur Cloud, in dessen Bereich der Server (Gott) installiert ist.

Von dort kann es via Download jede Menge neue Apps erhalten, die mit dem alten BS nicht möglich waren. Mit dem kann es nun effektiv arbeiten. Aber wenn es das erneuerte BS nicht hat gibt es auch keine App zum DL. Zu beiden sagen wir SW, aber SW ist nicht gleich SW, so ist HG nicht HG.

Und was die reine Kommunikation anbelangt, so war das sowohl mit dem alten auch das mit dem neuen BS möglich. Die Cloud (HG) hat immer wieder eine SMS gesendet und gemeldet (Gewissen), ändere das BS, denn das alte geht bald kaputt, weil es defekt ist (Sünde) und wird bald nicht mehr gewartet. Ebenso hat das alte Handy nur begrenzte Lebenszeit (Leib).

Wenn du das BS nicht rechtzeitig welchselst, wird es eines Tages völlig kaputt sein (Tod) und es wird keine Kommunikation mehr möglich sein. Mit dem neuen BS gilt dafür Wartung und Pflege auf unbestimmte Lebenszeit (ewiges Leben). Da wirst dazu auch ein neues und besseres Handy (Auferstehungsleib) erhalten.

So, das war nun ein Versuch es auf diese Weise der Moderne zu erklären und ich hoffe der Beitrag verschwindet nicht wieder. Zur Sicherheit wird er kopiert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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