Christliche Gesprächskultur

Rund um Bibel und Glaube
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AlTheKingBundy
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von AlTheKingBundy »

Anthros hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 08:09 Die Unablässigkeit Al's Engagement ist erstaunlich. Welche Motivation hast du denn dafür? Sag's doch mal klar heraus.
Der angebliche Christ hat seine Methoden, sich unangreifbar machen zu wollen. Eine davon ist die Rechtfertigung, angeblich im HG zu sprechen.
Ich finde, dass die Wahrheit eine schöne Sache ist, für die man sich einsetzen sollte. Ich bin ein Freund wissenschaftlichen Vorgehens, was natürlich zeitintensiver ist als dogmatische Schnellschüsse. Wissenschaftliches Vorgehen schließt den Glaube nicht aus, im Gegenteil würde ich sagen, es stellt den Glaube auf ein solides Fuindament. Ich hasse jede Form von (offensichtlichem) Selbstbetrug. Das ist meine Motivation.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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lovetrail
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von lovetrail »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 09:29 Wissenschaftliches Vorgehen schließt den Glaube nicht aus, im Gegenteil würde ich sagen, es stellt den Glaube auf ein solides Fuindament. Ich hasse jede Form von (offensichtlichem) Selbstbetrug. Das ist meine Motivation.
Ich nehme dir ab, dass du meinst, für die Wahrheit zu streiten, aber zwei Dinge sind da fraglich:

1. Wissenschaft hat in Glaubensdingen ihre Grenzen.

Weil du von Grundlage gesprochen hast: Nach 1. Kor. 3 ist die Grundlage des christlichen Glaubens Jesus Christus, der für uns gekreuzigt wurde. Das sprengt schon mal die Wissenschaft.

2. Ein Christ soll seine Zunge im Griff haben. Es gibt keinen Freifahrtsschein für Abwertung des Gegenübers, wie falsch er (aus deiner Sichtweise) auch immer liegen mag. Selbst wenn er in der Filterblase aller Filterblasen leben würde ;-)

LG
Zuletzt geändert von lovetrail am Mi 8. Jul 2020, 08:48, insgesamt 2-mal geändert.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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AlTheKingBundy
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von AlTheKingBundy »

lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:19 Ich nehme dir ab, dass du meinst, für die Wahrheit zu streiten, aber zwei Dinge sind da fraglich:

1. Wissenschaft hat in Glaubensdingen ihre Grenzen.
Natürlich ist das so. Aber wie soll ich eine textbasierte Religion verstehen können, wenn ich die Hermeneutik aussperre? Die Wissenschaft will doch gar nicht Glaubensaussagen überprüfen, sondern das ergründen, was die Autoren zum Ausdruck bringen wollten.
lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:19 Weil du von Grundlage gesprochen hast: Nach 1. Kor. 3 ist die Grundlage des christlichen Glaubens Jesus Christus, der für uns gekreuzigt wurde. Das sprengt schon mal die Wissenschaft.
Du hast immer noch nicht verstanden, was Textwissenschaft überhaupt ist. Das ist kein Wettkampf Wissenschaft gegen Glaube.
lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:19 2. Ein Christ soll seine Zunge im Griff haben. Es gibt keinen Freifahrtsschein für Abwertung des Gegenübers, wie falsch er (aus deiner Sichtweise) auch immer liegen mag. Selbst wenn er in der Fliterblasen aller Filterblasen leben würde ;-)
Ach nein? Also in der Bibel lese ich was anderes.
Beste Grüße, Al

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lovetrail
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von lovetrail »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:44
Natürlich ist das so. Aber wie soll ich eine textbasierte Religion verstehen können, wenn ich die Hermeneutik aussperre? Die Wissenschaft will doch gar nicht Glaubensaussagen überprüfen, sondern das ergründen, was die Autoren zum Ausdruck bringen wollten.
Wiederum zwei Anmerkungen dazu:

1. Deine Diskussionspartner sperren in der Regel ebenfalls die Hermeneutik nicht aus, kommen aber zu anderen Deutungen als du.

2. Wenn man davon ausgeht, dass biblische Texte vom heiligen Geist inspiriert sind, dann können sie über die unmittelbare Intention und den Horizont des jeweiligen Autors hinausgehen. Freilich sollte man diesen Horizont auch nicht überspringen, da gebe ich dir recht.
Du hast immer noch nicht verstanden, was Textwissenschaft überhaupt ist. Das ist kein Wettkampf Wissenschaft gegen Glaube.
Wieso jetzt dieser Angriff auf eine sachliche Feststellung? Wissenschaft kann nichts über die Gültigkeit von einer Kreuzigung für uns und einer Auferstehung aussagen.
Ach nein? Also in der Bibel lese ich was anderes.
Wo liest du denn, dass Nachfolger Jesu andere Menschen abwerten sollen?

LG
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Hiob
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Hiob »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:44 Die Wissenschaft will doch gar nicht Glaubensaussagen überprüfen, sondern das ergründen, was die Autoren zum Ausdruck bringen wollten.
Aber auch dazu braucht man eine hermeneutische Grundlage, die präjudizierenden Charakter haben kann.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:44 was Textwissenschaft überhaupt ist. Das ist kein Wettkampf Wissenschaft gegen Glaube.
Sollte es nicht sein. - Aber "Wissenschaft" im heute vorherrschenden Verständnis bewertet den Autor (bei gleichem Text) anders, als wenn man geistlich kompetent wäre (was ja heute wissenschaftlich gar nicht sein darf).
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AlTheKingBundy
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von AlTheKingBundy »

lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:56
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:44
Natürlich ist das so. Aber wie soll ich eine textbasierte Religion verstehen können, wenn ich die Hermeneutik aussperre? Die Wissenschaft will doch gar nicht Glaubensaussagen überprüfen, sondern das ergründen, was die Autoren zum Ausdruck bringen wollten.
Wiederum zwei Anmerkungen dazu:

1. Deine Diskussionspartner sperren in der Regel ebenfalls die Hermeneutik nicht aus, kommen aber zu anderen Deutungen als du.
Doch, das tun sie ganz offensichtlich, viele.
lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:56 2. Wenn man davon ausgeht, dass biblische Texte vom heiligen Geist inspiriert sind, dann können sie über die unmittelbare Intention und den Horizont des jeweiligen Autors hinausgehen. Freilich sollte man diesen Horizont auch nicht überspringen, da gebe ich dir recht.
Warum sollten sie das? Ist Gott nicht in der Lage, sich den Menschen verständlich zu machen? So wenig Kraft und Macht?
lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:56
Du hast immer noch nicht verstanden, was Textwissenschaft überhaupt ist. Das ist kein Wettkampf Wissenschaft gegen Glaube.
Wieso jetzt dieser Angriff auf eine sachliche Feststellung? Wissenschaft kann nichts über die Gültigkeit von einer Kreuzigung für uns und einer Auferstehung aussagen.
Ach nein? Also in der Bibel lese ich was anderes.
Wo liest du denn, dass Nachfolger Jesu andere Menschen abwerten sollen?
Ich lese, dass sie sich heftig gestritten haben und in letzter Konsequenz Abweichler ausgeschlossen haben.
Beste Grüße, Al

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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 09:09 Aber auch dazu braucht man eine hermeneutische Grundlage, die präjudizierenden Charakter haben kann.
Mit Verlaub, aber hier geht es um Gesprächskultur. Bei dir stört mich z.B, dass auch du ein professioneller Steckepferdreiter bist. Das sind für mich Leute, die, völlig egal, was man bespricht, ein Thema immer auf das eigene Thema hinziehen und das "reiten" sie dann solange sie können.

Dabei kann man ja jedem Thema seinen eigenen Thread widmen und dort alles unterbringen was man darüber bereden möchte. Was ich bei dir nicht verstehe ist, dass du diese Klugheit doch besitzt. Dennoch bist du damit nicht allein.

Ich empfinde diese Art auch der Gesprächskultur nicht förderlich. Jemand stellt die Frage A und erhält immer die Anwort B, weil A alles auf B hinführt, was A aber gegenständlich nicht interessiert. Das kann nerven. Weiteres finde ich es auch nicht ok, immer einen Sonderwortschatz zu verwenden, den die Mehrheit nicht versteht

Sollte nicht alles, was Christen tun auferbauend sein? Egal, was sie reden und tun handeln oder unterlassen? Was man für sich selbst studiert, darüber kann jeder frei verfügen, aber in der Gemeinschaft sollte der Nutzen für andere gegeben sein. Also muss man eine Ausdrucksweise anweden, die auch allgemein verstanden wird, jetzt mal von erklärten Rindviechern abgesehen. :mrgreen:
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 13:11 Mit Verlaub, aber hier geht es um Gesprächskultur. Bei dir stört mich z.B, dass auch du ein professioneller Steckepferdreiter bist.
Weil es immer wieder Fälle gibt, die auf dasselbe Problem zurückfallen. - Zur Gesprächskultur gehört es (von emotilnalen Sachen abgesehen), dass man die Grundlagen des jeweils anderen erkennt bzw. wenigstens erkennen WILL, und somit die eigenen Grundlagen aus dem Blickwinkel des anderen sieht. - Und schon sind wir bei meinem "Steckenpferd". ;)
Anthros
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Anthros »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 09:29 Ich finde, dass die Wahrheit eine schöne Sache ist, für die man sich einsetzen sollte. Ich bin ein Freund wissenschaftlichen Vorgehens, was natürlich zeitintensiver ist als dogmatische Schnellschüsse. Wissenschaftliches Vorgehen schließt den Glaube nicht aus, im Gegenteil würde ich sagen, es stellt den Glaube auf ein solides Fuindament. Ich hasse jede Form von (offensichtlichem) Selbstbetrug. Das ist meine Motivation.
Das wäre dann doch mal einen neuen Thread wert, wissenschaftliches Vorgehen mit Glaube einzuschließen, ohne dogmatisch zu werden und der schönen Sache der Wahrheit sich so nähern zu können. – Wie wär’s?
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AlTheKingBundy
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von AlTheKingBundy »

Anthros hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 19:35
AlTheKingBundy hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 09:29 Ich finde, dass die Wahrheit eine schöne Sache ist, für die man sich einsetzen sollte. Ich bin ein Freund wissenschaftlichen Vorgehens, was natürlich zeitintensiver ist als dogmatische Schnellschüsse. Wissenschaftliches Vorgehen schließt den Glaube nicht aus, im Gegenteil würde ich sagen, es stellt den Glaube auf ein solides Fuindament. Ich hasse jede Form von (offensichtlichem) Selbstbetrug. Das ist meine Motivation.
Das wäre dann doch mal einen neuen Thread wert, wissenschaftliches Vorgehen mit Glaube einzuschließen, ohne dogmatisch zu werden und der schönen Sache der Wahrheit sich so nähern zu können. – Wie wär’s?
Gerne. Ich hoffe, Michael verschluckt sich da nicht :)
Beste Grüße, Al

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