Entweder hast den den Text meines links nicht (oder nicht aufmerksam genug) gelesen und auch nicht das aufmerksam genug, was ich Dir hier bereits erwiderte, oder Du hast den Text überhaupt noch nicht verstanden. Andernfalls wüsstest Du, dass überhaupt nicht in Frage gestellt wurde, Gott hätte sich nicht verständlich mitteilen können. Im Gegenteil. Es wurde vollkommen folgerichtig beschrieben, WIE Gott sich einem "unbeschriebenen Blatt" mitteilte. Mit kognitiven Leistungen hatte das allerdings überhaupt nichts zu tun. Man kann es sich das "Gebot" Gottes vielleicht in etwa so vorstellen, dass man eine Katze vom eigenen Essensteller verjagt. Das ist die nonverbale Botschaft: Du sollst nicht von meinem Teller fressen. Dann kommt die Katze wieder und frist vom Teller: Übertretung des Gebotes. Nun ist aber die Speise eine gewesen, die für Katzen unverträglich ist: Die Katze hat jetzt Bauchschmerzen: Folge der Übertretung des "Gebotes", Sie hat den Schaden, von dem ich sie abhalten wollte (= Tod, "Rauswurf aus dem Paradies".ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 22. Jul 2020, 21:25
Darauf wollte ich auch nicht hinaus. Aber Gott macht sich verständlich. Wenn Gott Adam ein Verbot erteilt, dann versteht Adam auch was da verboten wird und was die Konsequenzen sein würden bei Übertretung. Dieses Verstehen ist eine kognitive Leistung, die man von unbeschriebenen Blättern gar nicht erwarten kann. Wozu dann also das Gerede ?
Nein. Ein Selbstbewusstsein braucht es dazu nicht. Jede Amöbe frisst ohne ein Selbstbewusstsein zu haben. Jede Pflanze eignet sich die Nahrung an, die sie braucht.Dazu braucht es zumindest ein Selbstbewusstsein und eine Unterscheidungsfähigkeit zwischen Selbst und Umwelt, zwischen Subjekt und Objekt und dann ist das kein tabula rasa mehr. Ein solches Wesen könnte nicht leben oder es wäre maximal ein Zombie, weniger als ein Tier.
Wir sind immer noch unsterblich, aber leidend, weil wir nicht aus unserer Unsterblichkeit leben. Christus lebte stets aus der Unsterblichkeit und ist damit nicht ein gefallenes Wesen geworden.Erschaffen vielleicht, aber Paulus differenziert zwischen Menschen und dem Sohn Gottes im Bilde Gottes. Wenn der Mensch als Bild Gottes gezeugt wird, so wird er im Laufe seines Lebens doch immer mehr zu einem Zerrbild.
Man erwirbt, indem man in den eigenen Lebenszusammenhang aufnimmt. Das ist im bibl. Text mit dem Wort "essen" gesagt.Wie kommt man auf sowas ?
Ich folge dem Text. Von "erwerben" steht da schon gar nichts. Nur dass sie geworden sind wie einer von uns und nicht wie fälschlich übersetzt wird "unsereiner" sprich ich oder wir. Sowas steht da nämlich definitiv nicht im Text, höchstens in Übersetzungen.
Der Text wirkt wie aus einem Guss. Das kann nach Schopenhauer als Ausdruck von Genialität angesehen werden. Oder, wenn man es spirituell haben will, als Ausdruck hoher geistlicher Reife. Gerade das macht einen überzeugenden Eindruck, weil man merkt, hier hat sich keiner etwas intellektuell zusammengestoppelt und hat es überhaupt nicht nötig ständig Autoritäten zitieren etc.Was heißt schlecht ? Ich sprach von Ansprüchen. Wissenschaftliche Publikationen sehen halt typischerweise anders aus. Namedropping, Quellenangaben und Bezüge zu anderen Publikationen, akademischer Slang, eine ostentative Affirmation zur historisch kritischen Bibelwissenschaft. Das hier ist eher ein Essay. Für christliche Verlage ist die These zu subversiv.
Bei den genannten Verlagen handelt es sich ja auch nicht um theologische Verlage, sondern solche, die "Gemeindebrot" anbieten. Also war es wohl als Erbauung für Gläubige gedacht.
Ja, weil man da alles in Vorstellungen übersetzen muss, die wirklich die Sache treffen. Wenn Du heute sagst, Gott lässt die Sonne scheinen, machst Du Dich nur lächerlich. Das ist kein Handeln Gottes, sondern "Veranlagung", dass die Sonne scheint.
Der Mensch ist nicht aus Staub gemacht. Eine Maschine ist aus "Metallstaub" gemacht.
Nur der physische Leib des Menschen ist "Staub", d.h. materieller Stoff. Die Seele ist Leben.
Gott ist alles das was ist. Also stets immanent und transzendent.Gott ist kein Teil der Schöpfung, auch wenn er sich möglicherweise darin manifestieren kann.
Unsinn.In solcher Form wäre er dann aber nur Offenbarungsgröße.
Es gibt überhaupt keine Erkenntnisgrenzen.Also, um den Faden zurück zu finden : Auf Gott als Urheber kann man anhand der Schöpfung schließen, wie Paulus in Römer 1 sagt. Mehr aber erst mal nicht.
Da hast Du aber ganz naive Vorstellungen. Wie will Mose über seinen eigenen Tod schreiben? (5. Buch Mose).
Wie soll ihm das klar gewesen sein? - Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen.Ihm war also spätestens mit Abschluss seiner Schreiberei klar, welche Heilsgeschichte seines Volkes da vermittelt werden sollte. Sogar Jesus bestätigt für Mose, dass er über ihn schrieb.
Das ist doch vollkommener Humbug!
Reduziert auf Genesis 1-3 und dann dem Konzept von Reichelt folgend, findet man keinen Weg mehr zum Evangelium und zum NT, den ich mir irgendwie glaubwürdig vorstellen könnte. Den braucht man aber wohl auch nicht, wenn christlicher Glaube für einen nichts weiter ist als eine Konfessionsangehörigkeit.
Ich sagte doch schon, wer die Geburt oder die Embryonalentwicklung genau beschreibt, auf dessen Beschreibung hat das, was ein Mensch, nachdem er geboren wurde, lernt, nicht den geringsten Einfluss. Und von einer solchen Beschreibung kann man auch nicht entnehmen, wie das weitere Leben aussehen wird.