Anthros hat geschrieben: ↑Do 27. Aug 2020, 19:24
Bist du schon einmal im Berufsinformationszentrum gewesen und hast dich beraten lassen? Was und wie sind deine persönlichen Interessen, wie ließen sie sich zu einem Berufsbild vereinen?
Ja, ich stehe schon seit längerem im Kontakt mit verschiedenen Studienberatern von Universitäten und der Arbeitsagentur. Bei einem Test der Arbeitsagentur wurde mir ein sehr analytisches und logisches Denken zugeschrieben, weshalb mir die Bereiche Jura, Lehramt und Wirtschaft empfohlen wurden. Persönlich interessiere ich mich sehr für die Mathematik und wurde beim Abitur auch von der deutschen Mathematikervereinigung ausgezeichnet. Auf Youtube kann man sich einzelne Videos von Mathematikvorlesungen an verschiedenen Universitäten ansehen, um zumindest schon mal ein Gefühl für das "Uni-Mathe" zu bekommen und zu prüfen, ob man sich vorstellen könnte, das wirklich zu wählen.
Anthros hat geschrieben: ↑Do 27. Aug 2020, 19:24
"Wirtschaftsmathematik" gehört zum Finanzwesen, man muss schon ein Interesse für dieses Gebiet haben. Ist die Wirtschaftsmathematik denn nicht ein mögliches Nebenfach zum Hauptstudium?
Mathematik ist für gewöhnlich ein rein Abstraktes des induktiven Denkens, das nicht nicht nur im Wirtschaftsbereich wichtig ist, sondern auch im technischen, dort sind eins und eins zwei; im deduktiven Denken sind eins und eins aber drei.
Die Universitäten bieten da (zu meinem Leidwesen) ein sehr breitgefächertes Angebot an. Die Klassiker sind das reine Mathematikstudium oder auch ein sog. "Technomathematik-Studium", das wie eine komische Fusion der Informatik und der Mathematik aussieht. Dann gibt es noch weiterführende Spezifikationen wie bspw. die von dir genannte Wirtschaftsmathematik.
Der springende Punkt ist, dass ich möglichst breitgefächert studieren möchte. Das bedeutet, am Ende nicht nur für diesen einen speziellen Beruf zu studieren, sondern noch eine gewisse Auswahl zu haben. Würde ich also die Wirtschaftsmathematik wählen, dann wäre ich - so wie du es sagst - rein auf das Finanzwesen beschränkt, wohingegen ich mit einem klassischen Mathematikstudium allgemeiner aufgestellt bin und zu einem späteren Zeitpunkt Schwerpunkte setzten kann, wenn ich mich mit der Materie besser auskenne und z.B. weiß, dass mir bestimmte Fächer besser oder schlechter liegen.
Wenn, dann kommt also nur ein reines Mathestudium für mich in Frage - das ist schon mal sicher. Nur worauf ich dann letztlich hinarbeiten will, das versuche ich gerade herauszufinden.
Pflanzenfreak hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 09:58
Hallo Boomerloomer,
mein Mann ist Informatiker. Er hat also auch die höhere Mathematik studiert. Seine Hauptaufgabe ist Computervernetzung. Er arbeitet als Externer bei Projekten mit. Und so hat er eine Zeit lang Heizungssteuerungen für Großanlagen (Krankenhäuser, Gemeindehallen) programmiert. Eine Zeit lang die Features im Cockpit von Autos mitentwickelt und vernetzt ...
Hat er dann rein Informatik bis zum Master studiert oder noch irgendwelche Besonderheiten eingebaut? Bisher habe ich diesen Bereich eher gemieden, auch wenn er eng mit der Mathematik verknüpft ist, weil ich der Informatik an sich dann doch irgendwie nichts abgewinnen konnte. Um ehrlich zu sein, habe ich mich mit dem Fach aber auch nie ernsthaft auseinandergesetzt.
Travis hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 10:01
Versicherungen bzw. Beratungsunternehmen brauchen immer mal wieder Mathematiker. Versicherungsmathematische Gutachten zum Beispiel im Bereich der Pensionsberechnungen, sind mathematisch manchmal schon ein kleines Kunstwerk.
Wie sieht es mit der Forschung aus? Würde Dir das liegen? Also nach dem Studium im universitärem Bereich bleiben?
Unter Forschung kann ich mir leider nichts vorstellen - was genau macht denn so ein "Mathe-Forscher"?
Wenn ich an Versicherungen denke, dann kommt mir immer das Klischee des Versicherungsvertreters in den Kopf, der hausieren geht. Auf die Idee, dass Mathematiker auch dort gebraucht werden, bin ich aber noch nicht gekommen. Dazu werde ich auf jeden Fall mal recherchieren. Dankesehr!