Musst Du auch nicht - aber die Anderen machen es genauso so wie Du.
Natürlich. - Deshalb sage ich doch, dass JEDER am Ende diesen schmalen Weg der Wahrheit gehen muss.
In der christlichen Offenbarungsform ist es richtig, dass Jesus "Gottes Sohn" ist.
Das, was Gott in Jesus tut, ist so notwendig und gleichzeitig so exklusiv (es gibt keine mir bekannte vergleichbare Religion), dass es für mich keine Alternative dazu gibt. --- Was die Offenbarungssprache angeht ("Gottes Sohn") halte ich es für unabdingbar, dass man in ihm Gott selbst sieht - insofern ist bedeutend, was hinter "Gottes Sohn" steht. - Für mich ist das geklärt.
Leute wie Meister Eckart, Thomas von Aquin, Boethius, Augustinus waren im heutigen Sinne keine Philosophen - auch ein Kirchenlehrer-Typ wie Ratzinger ist es nicht. - Was solche Leute gesagt haben, ist auch kein Lack, sondern Substanz.
Im Grunde habe ich doch mehrfach formuliert, wo ich die Lösung sehe: Christlich-Gläubige haben Glaubensbilder (der Bibel), die ihrem Empfinden gerecht werden. - Das ist heilsgeschichtlich absolut verständlich und so von Gott gewollt. - Oder um es eimal ganz anders zu sagen: Letztlich ist entscheidend, ob man 1.Kor. 13 gerecht wird.
Dein Glaube ist genauso Deine Interpretation wie mein Glaube meine Interpretation ist. - Beides bezieht sich auf den christlichen Gott.
Zu glauben, dass sich das eine nicht auf Gott/Jesus bezieht und das andere doch, kann leicht ein Irrtum sein. - Es gibt in der Tat Irrlehren - aber oft liegen Unterschiede darin, dass unterschiedliche Menschen Jesus unterschiedlich verstehen.
Um (aus meiner Sicht OHNE Diskussion) nochmals auf "Allversöhnung" zu kommen:
Es gibt viele Zitate, die gegen eine Allversöhnung sprechen, wie es auch viele Zitate gibt, die dafür sprechen. - Unser Lovetrail hat dazu massenweise Beispiele gebracht, bei denen ich mir denke: Was gibt es da zu diskutieren? --- Umgekehrt gibt es massenweise umgekehrte Beispiele, die dagegn sprechen.
Mir geht es nicht darum, jeden von Allversöhnung zu überzeugen (da wird Gott was dazu zu sagen haben). - Ich möchte den Zahn ziehen, dass man selber mit seiner Bibel-Interpretation recht haben muss. - Wenn man den christlichen Gott als "Auswahl-Gott" versteht ("Du bist gerettet, Du nicht") kommt man zu anderen Ergebnissen, als wenn man im christlichen Gott DEN universalen Gott versteht - das liegt in der Natur der Sache.