@ Hiob.
Falls Du angst hast, wegen der Akzeptanz der Reinkarnation unter ein wie immer geartetes katholisches Verdammungsurteil zu kommen, kann ich Dich mit Karl Rahner trösten:
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft- ... nkarnation
"Der christliche Läuterungsgedanke – ursprünglich «Fegfeuer» genannt – bildet die engste Brücke zum Reinkarnationsgedanken. Bereits der katholische Theologe Karl Rahner (1904-1984) sieht diese Möglichkeit, aus christlicher Sicht mit dem Reinkarnationsgedanken ins Gespräch zu kommen – obwohl er ihn letztlich als mit dem christlichen Glauben unvereinbar abgelehnt hat.
Die Antwort auf die Herausforderung Reinkarnation wäre die Hypothese einer christlichen Reinkarnationslehre. Diese «gemässigte Reinkarnationslehre» könnte für Menschen angenommen werden, die nach ihrem ersten Erdenleben der Läuterung bedürfen. Läuterung würde dann durch Reinkarnation ergänzt.
Die Vollendung würde im Rahmen einer «christlichen Reinkarnationslehre» in materieller Form gedacht. Sie würde unter den gleichen Bedingungen vollzogen, unter denen die erste Existenz stattgefunden hat, nämlich auf Erden. Die christliche Theologie könnte damit der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Christen an Reinkarnation glauben."
Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet
Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet
Hm - wik schreibt auch:
"In der Wissenschaft steht die Falsifikation im Rahmen einer Validierung als Ergebnis neben der Verifizierung. In der Wissenschaftstheorie nach Karl Popper nimmt die Falsifizierbarkeit einer Theorie oder Hypothese eine zentrale Rolle ein".
"Verifizierung" ist: Man behauptet, dass alle SChwäne weiß sind, und findet immer mehr davon.
"Falsifizierung" ist: Man behauptet, dass alle SChwäne weiß sind, und sucht nach schwarzen Schwänen.
Das Problem bei Reinkarnation: Sie ist weder verifiziert noch falsifiziert, weil sie gar nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann - genauso wenig, die die Existenz Gottes nachgewiesen werden kann. - Insofern wäre gescheiter, von "Argumenten für Reinkarnation" zu sprechen - und die gibt es ja.
Da stimmt ja auch. - Aber beides findet auf komplett unterschiedlichen Feldern statt: Das eine im geistlichen Raum, das andere im Irdischen. - WENN es aber im Irdischen stattfindet, muss es WISSENSCHAFTLICH nachgewiesen sein, um von einem "Beweis"/"Nachweis" zu sprechen.Spice hat geschrieben: ↑Di 27. Okt 2020, 16:44 "Der christliche Läuterungsgedanke – ursprünglich «Fegfeuer» genannt – bildet die engste Brücke zum Reinkarnationsgedanken. Bereits der katholische Theologe Karl Rahner (1904-1984) sieht diese Möglichkeit, aus christlicher Sicht mit dem Reinkarnationsgedanken ins Gespräch zu kommen – obwohl er ihn letztlich als mit dem christlichen Glauben unvereinbar abgelehnt hat.
Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet
Es gibt kein Problem mit der Reinkarnation. Nicht Du entscheidest über eine Veri- oder Falsikation, sondern die Fachleute. Und die haben bereits entschieden: Reinkarnation ist eine Realität.Hiob hat geschrieben: ↑Di 27. Okt 2020, 17:45 Das Problem bei Reinkarnation: Sie ist weder verifiziert noch falsifiziert, weil sie gar nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann - genauso wenig, die die Existenz Gottes nachgewiesen werden kann. - Insofern wäre gescheiter, von "Argumenten für Reinkarnation" zu sprechen - und die gibt es ja.
Du hast also nur ein Problem mit der Anerkennung der Wahrheit.
Geisteswissenschaft, Reinkarnation, Weltvollendung
Und das lässt sich geisteswissenschaftlich in der "Theosophie" Rudolf Steiners nachlesen bzw. studieren.
Reinkarnation ist ein Teil, der diese Welt bis zum Goldenen Zeitalter vollenden wird.
Re: Wahrheit und Vorurteilslosigkeit
So ist es. Man hat unter denen, die Christen sein wollen, immer so eine große Angst vom "Teufel" verführt zu werden. Aber die eigene Subjektivität beachtet man überhaupt nicht als eine der größten Fehlerquellen.
Re: Geisteswissenschaft, Reinkarnation, Weltvollendung
Wenn sich die Menschen nur etwas mit der Anthrosophie befassen würden, könnten viele unhaltbare Vorstellungen und Vergeudung der Kraft in nutzlosem Spekulieren aufgegeben werden.
Anthroposophie ist ja nicht eine Schilderung des unsichtbaren Kosmos, die man einfach gläubig übernehmen müsste, aber sie kann eine ungeheure Anregung zu eigenen Einsichten sein, zumal sie auch das gesamte Spektrum des christl. Glaubens abdeckt.