Ich denke das trifft es auch. Im Grunde meint man damit das ausgeprochene Wort Gottes aus seinem Mund. Das geht einher mit dem Hauch, als Adjektiv "gehaucht" zusammen "gottgehaucht" und dekliniert "gottgehauchte" Schrift. Diese ÜS-Variante würde dem Grundtext folgen.
Genau hier beginnt die Abweichung, Weder ist bei gehaucht die Vorsilbe "ein" noch "aus" vorhanden. Dies wird ergänzt und ich meine rein dogmatisch. Denn wenn schon, dann kann Gott sein Wort nur aushauchen und nicht einhauchen. Ich schrieb schon, dass nicht das Wort Gottes inspiriert ist, da das schon rein sprachlich ein Blödsinn ist, sondern es inspiriert uns.PeB hat geschrieben: ↑Fr 13. Nov 2020, 09:42 (https://www.csv-bibel.de/strongs/g2315)
Dass das auch intendiert ist, wird dadurch deutlich, dass die lateinische Bibel dafür das Wort "inspirare" - "einhauchen" wählt.
Aber nochmals, 2 Tim.3:16 beschreibt diesen vermeintlch gedachten Inspirationsvorgang gar nicht. Paulus stellt lediglich fest, dass alle Schrift von Gott etc. etc. eine gottgehauchte Schrift IST. Wobei schon "IST" nicht einmal steht. Auch das wurde dogmatisch gesetzt wie es die Theologen wollen, nicht aber wie Paulus dachte.
Paulus trifft eine Feststellung über das Wort Gottes und beschreibt keine spezifische Wirkungsweise auf den Schreiber der Texte. Er erklärt uns aber den Nutzen. Außerdem redet er in diesem Zusammenhang nur vom AT. Hier interpretiert die Theolgie so viel hinein und alle Welt läuft dem nach.
Nochmals die Frage. Haucht Gott sein Wort aus oder ein? Anders gefragt: Gibt er uns das Wort oder wir ihm? Was wäre hier eine wilde Spekulation?
Da das aber an der Stelle gar nicht ausgesagt wird, wie ich gerade ausgeführt habe so ist schon das "in" für inspiriert bzw. "ein" für eingegeben eine spekulative Annahme.
Es muss dann einfach anders interpretiert werden, nicht mehr nicht weniger. Wenn man sich von der Theologie gefangenehmen lässt, weil man nicht erlaubt der Sache auf den Grund zu gehen, so ist nicht der Text dafür haftbar, noch weniger Gott, sondern man ist dann für den HG gar nicht weiter offen.
Ich sage es noch schärfer: Weder Paulus noch ein Theologe ersetzen den HG. Es war aber Paulus dem HG eindeutig näher als 10.000 Theologen. Also studiere ich lieber ihn als das viele Zeugs, das darüber hinaus dazu fabriziert wurde.