Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

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PeB
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Hallo Canon,
Canon hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:11 Der Gehorsam ihm gegenüber, Gott zu geben, was Gottes ist, das braucht es, um zu leben. Denn in Gott allein ist das Leben. Wer wird das leugnen? Wer ist Paulus? PeB hat es gut beschrieben und mir durchaus geholfen, ihn, den Paulus in seiner Situation, zu verstehen. So sollten wir nichts erfinden, nichts hinwegnehmen und nichts hinzufügen, beginnt nicht so die Offenbarung?
Wenn Paulus in Römer 13 sagt:
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet.
...bedeutet das nach meinem Gefühl doch nicht, dass man sich Jedem unterordnen soll, der als Obrigkeit behauptet wird. Sondern vielmehr sollen wir uns fragen: ist diese Person von Gott eingesetzt und ist sie daher Obrigkeit, der ich Gehorsam schulde?

War Kaiser Nero von Gott eingesetzt, so dass man ihm Gehorsam schuldig war? War Hitler von Gott eingesetzt, so dass man ihm Gehorsam schuldig war? Waren sie demnach Obrigkeiten für einen Christen im Sinne Gottes?

Die andere Frage lautet: ist Jemand Obrigkeit, weil ICH es ihm zuschreibe? Mein Steuersachbearbeiter betrachtet sich selbst womöglich NICHT als Obrigkeit mir gegenüber. Sollte ich ihn dennoch gegen sein eigenes Urteil als Obrigkeit über mich betrachten?

Hat mein Steuersachbearbeiter Gewalt über mich?
Denn auch davon spricht Paulus:
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.
Wer hat nun Gewalt über einen wiedergeborenen Christen?

LG
PeB
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Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

PeB hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:36 Hallo Canon,
Canon hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:11 Der Gehorsam ihm gegenüber, Gott zu geben, was Gottes ist, das braucht es, um zu leben. Denn in Gott allein ist das Leben. Wer wird das leugnen? Wer ist Paulus? PeB hat es gut beschrieben und mir durchaus geholfen, ihn, den Paulus in seiner Situation, zu verstehen. So sollten wir nichts erfinden, nichts hinwegnehmen und nichts hinzufügen, beginnt nicht so die Offenbarung?
Wenn Paulus in Römer 13 sagt:
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet.
...bedeutet das nach meinem Gefühl doch nicht, dass man sich Jedem unterordnen soll, der als Obrigkeit behauptet wird. Sondern vielmehr sollen wir uns fragen: ist diese Person von Gott eingesetzt und ist sie daher Obrigkeit, der ich Gehorsam schulde?

War Kaiser Nero von Gott eingesetzt, so dass man ihm Gehorsam schuldig war? War Hitler von Gott eingesetzt, so dass man ihm Gehorsam schuldig war? Waren sie demnach Obrigkeiten für einen Christen im Sinne Gottes?

Die andere Frage lautet: ist Jemand Obrigkeit, weil ICH es ihm zuschreibe? Mein Steuersachbearbeiter betrachtet sich selbst womöglich NICHT als Obrigkeit mir gegenüber. Sollte ich ihn dennoch gegen sein eigenes Urteil als Obrigkeit über mich betrachten?

Hat mein Steuersachbearbeiter Gewalt über mich?
Denn auch davon spricht Paulus:
Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.
Wer hat nun Gewalt über einen wiedergeborenen Christen?

LG
PeB
Nach deinem Gefühl, sagst du. Dein Gefühl, ist auch mein Gefühl. Ich fühle, das wir nur eine Obrigkeit haben, die heißt Jesus der Christus. Gefühlt sind wir ohne Gott nur ausgelieferte Untertanen, längst mit einer Nummer versehen. Wenn ein Jimmy Hendrix Drogen nimmt, ist er ein armes Opfer. Er ist excentrisch. Für den Normalo gilt: er ist ein Junky und crazy, insane. Wir haben eine so unglaublich versaute Welt, ich habe nur einen Herrn. Für den anderen Herrn gilt, er kann mir das Leben nehmen, aber nicht meine Seele. Die ist sicher im Herrn. Wofür sonst ist Jesus ans Kreuz gekommen, wenn nicht um zu zeigen, die Welt, ihr, ihr lieben weinenden Frauen, seid so böse, dass ihr Gott, eueren Heiland, ermordet sehen wollt und daran gefallen habt. Warum? Damit ihr getrost weiter böse sein könnt. Mehr Opfer kann Gott nicht darbringen, er ist es, der Opfert, wo es doch der Mensch sein sollte, der für Gott opfert. Das Ende am Kreuz, ist der Anfang vom Ende für die Welt. Ein Erlösungswerk, wer will das vergleichen?

Jetzt sind wir selber gefragt, wie würdigen wir dieses Opfer? Wie geht Treue? Was wird von uns erwartet?

Gefühlt, das Leben zu lassen, wird erwartet.

Ich hoffe, du findest nicht, ich wäre nicht auf dich eingegangen. Siehe es bitte als eine Parallele.

LG Canon
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Helmuth
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Helmuth »

Canon hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:51 Nach deinem Gefühl, sagst du. Dein Gefühl, ist auch mein Gefühl.
Gefühle sind trügerisch. Gerade die Gefühle betrügen mich oft am meisten. Es sind die Gedanken des eigenen Herzens, die meistens eine rein menschliche Sichtweise sind und keine göttliche. Daher zählt einmal das was Gott sagt und nicht mein Herz.

Um eine Bibelstelle wie Römer 13:1 zu erfassen, muss man das Gefühl ausschalten und nüchtern und sachlich an den Text herangehen. Es geht nicht anders.

Und wenn z.B. ein Verstoß gegen die Obrigkeit einem Gericht vorgelegt wird, muss der Richter wieder sein Gefühl ausschalten und darf den Fall nicht aufgrund seiner Meinung richten sondern auf Basis des Gesetzes und noch dazu ohne Ansehen der Person und unparteiisch.

Er darf also weder sagen: "So eine Frechheit, wie der Angeklagte mit dem Polizisten umgegangen ist, aber was haben wir von so einem Menschen schon zu erwarten." Er darf ebenso nicht sagen: "Das ist doch bitteschön nicht einmal ein Begatellfall, man gehe mir damit nicht auf die Nerven."

Er muss unvoreingenommen und nüchtern das Gesetzbuch aufschlagen und lesen, was geschrieben steht, was nun das Gesetz sagt über: "Widerstand gegen die Staatsgewalt".
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
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Untauglich

Beitrag von Anthros »

Das Göttliche wird seine Allmacht nicht auf eine "Obrigkeit" übertragen, wenn sie nicht genügend tauglich dafür ist.
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PeB
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:51 Ich hoffe, du findest nicht, ich wäre nicht auf dich eingegangen. Siehe es bitte als eine Parallele.
Absolut! Danke!
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Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

PeB hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:47
Canon hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:51 Ich hoffe, du findest nicht, ich wäre nicht auf dich eingegangen. Siehe es bitte als eine Parallele.
Absolut! Danke!
Danke Dir, mir ist das sehr wichtig.

LG Canon
Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

Michael hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:20
Um eine Bibelstelle wie Römer 13:1 zu erfassen, muss man das Gefühl ausschalten und nüchtern und sachlich an den Text herangehen. Es geht nicht anders.

Und wenn z.B. ein Verstoß gegen die Obrigkeit einem Gericht vorgelegt wird,
Bei Jesus wurde befunden, es gäbe einen Verstoß gegen die Obrigkeit. Vom Heilen am Sabbath angefangen, bis hin zur Äußerung, ha, egal.

Jedenfalls hatten die Juden auch so eine stringente Sicht auf ihre Worte, die nichts zuließen, außer ihren Worten. Da reihst du dich nahtlos ein. Genau so stirbt alles, genauso ist es gemeint, wenn es gesagt wird, der Buchstabe tötet. Ja, er tötet. Sogar Gott.

LG Canon
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Helmuth
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Re: Untauglich

Beitrag von Helmuth »

Anthros hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:32 Das Göttliche wird seine Allmacht nicht auf eine "Obrigkeit" übertragen, wenn sie nicht genügend tauglich dafür ist.
Das Göttliche? Was sind das für Wesen? Produkte deiner Phantasie? Wir haben kokrete Namen und den Sohn Gottes, der uns sein Wesen vermittelt. Dieser beauftragte Paulus das Evangelium zu den Heiden zu tragen.

So wurde er eines Tages getrieben von HG dazu veranlasst, sich hinzusetzen und einen "Brief an die Römer" zu schrieben. Er denkt dabei an viele Geschister, die aus Rom in die Provinzen Korinth und Ephesus vertrieben wurden, die er alle persönlich kennt. Der Ort war entweder Korinth oder Kenchära kurz vor seiner Rückreise von seiner 3. Mission zurück nach Jeruslaem

Das "Göttliche" war für ihn kein Hirngespinst, sondern trägt den Namen Jesus Chrsius, der sich Paulus oft geoffenbart hat. In dessen Auftrag dient und schreibt er. So schreibt er Römer 13:1 im Namen Jesu.

Man kann auch sagen er schreibt quasi an seiner statt. Sein Dienst wurde beglaubt durch den HG selbst und daher ist er mehr Ernst zu nehmen als Dr. Wischi Waschi von der theologischen Uni aus Kalkutta, der uns seine philsosphischen Weisheiten über das "Göttliche" lehrt.
Zuletzt geändert von Michael am Di 17. Nov 2020, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Untauglich

Beitrag von Anthros »

Michael hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:58 Das Göttliche? Was sind das für Wesen?
Du musst schon richtig lesen.
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PeB
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:20 Um eine Bibelstelle wie Römer 13:1 zu erfassen, muss man das Gefühl ausschalten und nüchtern und sachlich an den Text herangehen. Es geht nicht anders.
Ich hoffe, das Gefühl der Liebe zu Gott ist davon ausgenommen.
Michael hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:20 Und wenn z.B. ein Verstoß gegen die Obrigkeit einem Gericht vorgelegt wird
War der Pharao Obrigkeit über Moses?
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