Hiob hat geschrieben: ↑Do 17. Dez 2020, 18:45
Sunbeam hat geschrieben: ↑Do 17. Dez 2020, 16:40
Und bei deiner vielberufenen Meinungsverantwortung hätte die katholische KIrche spätestens nach den weltweiten Kindesmissbrauch ihren Laden doch eigentlich endlich einmal ehrlich machen sollen
Das waren Verfehlungen Einzelner und nicht des Systems. Die Missbrauchs-Rate innerhalb der Kirche ist größenordnungsmäßig nicht wesentlich anders als in der übrigen Bevölkerung. - Ich sehe hier ein anderes Motiv: Die säkularisierte Gesellschaft kann so wenig mit der geistlichen Macht der Kirche anfangen (und bekämpft sie), dass dies ein guter Einstieg war für eine Generalabrechnung. - Hier wünschte ich mir etwas mehr Befähigung und Bereitschaft zu kritischem Denken.
Genralabrechnung? Ich denke mal, das ist nichts weiter als katholische Demagogie. Denn nach dem nun auch der Herr Kardinal Rainer Woelki wegen Vertuschungsvorwürfen im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, und Woelki ist ja nun nicht irgendwer, so kannst du dir deine "Generalabrechnung"* als demagogischen Unfall in dein Tagebuch kritzeln.
Denn es vergeht doch praktisch kein Tag in dem nicht neue Fälle des Missbrauchs und der ungeheuerlichsten Vertuschungen an den Tag kommen, das kannst du wieder abwiegeln, aber es wird dir nur soweit nützen, bis der nächste Vertuschungs oder Missbrauch-Skandal fällig ist.
* Woelki hatte eingeräumt, 2015 Missbrauchsvorwürfe gegen einen mittlerweile verstorbenen Priester nicht nach Rom weitergemeldet zu haben.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... iskus.html
Nur eine Nachricht von unendlich vielen:
Der zurückgetretene Sprecher des Betroffenenbeirats des Erzbistums, Patrick Bauer, zeigte sich gegenüber dem „Stadt-Anzeiger“ „maßlos enttäuscht“ von den Geschehnissen in Köln.
Die katholische Kirche insgesamt sei „nicht mal mehr ansatzweise in der Lage, adäquat mit dem Missbrauchsskandal umzugehen. Die Bischöfe sind nicht in der Lage zur Aufarbeitung, zu einem angemessenen Umgang mit den Betroffenen.“
[sic!]
Alles nur "Generalbrechungen" nicht wahr, alles nur "Kirchenhetze" wie der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Zollitsch damals besinnungslos geiferte, um sich dann kleinlaut und demütig an den runden Tisch zu setzen...
Die katholische Kirche kann doch die unzähligen Missbräuche gar nicht in aller Konsequenz und Ehrlichkeit "aufarbeiten" weil ihnen dann, zumindest in Europa, ihre eigener Laden um die Ohren fliegt, nicht?