Hinter dem Satz: Wo kämen wir dahin, wenn jeder Hirtenjunge die Bibel lesen würde, fehlt der Satz Luthers: Dann hätten wir mehr Christen.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 10:28Da muss ich Dir einerseits einmal mehr recht geben - und das ist genau der Punkt, an dem ich insbesondere die RKK kritisiere. - Allerdings heißt dies umgekehrt auch: Die Evangelen haben zwar eine gute Pastorale, aber keine erkennbare Fundamental-Theologie. -- Und des weiteren: Die vielen Denominationen streiten doch ständig über fundamental-theologische Dinge (also: "intellektuell komplizierte" Sachen). - Würden alle die Klappe halten und sagen "Wir spüren Gott - und gut ist" bräuchten wir das alles nicht. Aber da es so ist, muss man "intellektuell kompliziert" dagegen halten.Elli hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 09:24
Ich finde das immer sehr schade, wenn die sogenannten Intellektuellen so kompliziert schreiben, dass nur Ihresgleichen ihre Erkenntnisse verstehen können.
Ich denke dabei an den Satz: Wo kämen wir dahin, wenn jeder Hirtenjunge die Bibel lesen würde.
Die Bibel ist für jeden Menschen geschrieben, für Hirtenjungen, Bauern, Handwerker und für Professoren, auch Minderbegabte. Das Wichtigste ist doch, von Gott lernen zu wollen. Ein Minderbegabter will mehr über den guten Hirten wissen, fragt vielleicht öfter nach. Er wird aber in seinem Wissen wachsen, wenn er lernen will. Das ist es vorauf es ankommt.
Will ein Akademiker nicht mehr wissen, weil er denkt, er wüsste schon alles, dann hat er das Wesentliche nicht, das heißt, in der Wahrheit Gottes wachsen zu wollen. Die Menge seines Wissens, verschafft ihm keinen Platz in Gottes Reich. In diesem Sinne haben Intellektuelle es oftmals schwerer, als einfach Strukturierte.
Luther hatte durchaus berechtigte Gründe die Ansichten (Theologie) der RKK zu kritisieren. Allen voran, wie so oft, ihre Geldgier und die diktatorische Unterdrückung des Volkes, genau in dem Sinne, wie die Pharisäer zur Zeit Jesus.
Ich bin keine Lutheranerin, dennoch, stehe ich hinter den Reformatoren.
Die Evangelen haben sich größtenteils von den einfachen Lehren der Reformatoren abgewandt. Luther hat zur seiner Zeit schon vor Unterwanderung jüdischen Denkens gewarnt, so, wie wir das jetzt im Dispensationalismus finden. Kaum eine Gemeinde die nicht von diesen Verwirrungen belastet ist.
Ich denke, dass wir über die Sühnetheologie, die täglich benötigte Gnade besser verstehen können.. Eine Lehre die uns bezeugt, dass wir in der Gnade Gottes leben müssen.Machst Du mal einen Thread dazu auf? - Da müsste erst mal geklärt werden, was "Sühne" eigentlich ist.Elli hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 09:24
Soweit so gut, dennoch fehlt etwas sehr Wichtiges, es fehlt die Sühnetheologie, in deren Verständnis wir die Gnade verstehen können.
Paulus beschreibt auch das Ziel, aber doch im Wesentlichen den Weg des Glaubens. Unser Aufgabe ist es, mit der Kraft Gottes, im Glauben zu bleiben.
Ja, wir sollten uns erstmal an das Wichtigste halten, warum musste unser Herr Jesus Christus stellvertretend für uns sterben. Glaubst du an den stellvertretenden Tod? Für mich eine der wichtigsten Fragen überhaupt, wenn ich mich mit Theologen unterhalten will.So einfach ist das nicht. - Denn das, woran wir uns halten, sind nicht die Offenbarungen an sich, sondern das, was wir davon verstehen und wie wir es verstehen. - WIR sind also das Problem. - Und schon muss man weiter fragen: "Was verstehen wir wie und warum?"Elli hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 09:24
Wir haben Gottes Offenbarungen in der Schrift, an diese sollen wir uns halten.
Das ist ja das Problem, Sünde, Reue und Buße und die damit verbundene Gnade kommt in der Lehre "Visio-Beatifica" nicht vor.Meinst Du die "Visio-Beatifica-" Lehre? - Klar - das kommt dort nicht vor, weil es ein anderes Thema behandelt.Elli hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 09:24
Wir müssen unseren Stolz ablegen, damit wir erkennen können, dass wir jeden Tag Gottes Barmherzigkeit benötigen. Darüber berichtet diese Lehre nicht.
Nur von einem Haus träumen reicht nicht. Man muss schon real anfangen, dafür braucht man Steine, Mörtel und Balken. Ich meine hier keine Werkgerechtigkeit, es geht um die Glaubensgerechtigkeit in der Sühnung durch Jesus Christus.
Wenn mans wirklich wissen will, sehe ich das alles gar nicht so kompliziert. Aus meiner Sicht, reicht ein normaler Hausverstand. So sehe ich meine Selbsteinschätzung.Und jetzt im Sinne des Threads zu klären: Ist Jesus inkarnierter Gott oder "nur" ein besonderer Mensch? - Und schon sind wir wieder in der Theologie, also den intellektuell komplizierten Sphären.
Über eine falsche verwirrende Dreieinigkeitslehre versteht der Gläubige oft nicht, wie denn auch? Zum Glück, muss der Glaube nicht unbedingt darunter leiden.
LG