Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

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Abischai
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Abischai »

Anthros hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 14:38Ist die Bibel ein erdkundliches Buch?!
Nö, die Bibel müssen wir jetzt hier nicht bemühen. Aber ein Vergleich der Aussagen lohnt. Die Bibel ist als Schriftensammlung gesehen ein historisches Buch bzw. eine Bibliothek, deren Ursprachen nicht immer leicht zu verstehen sind, mitunter gar nicht. Dafür gibt es gute Theologie, die das detailiert zu ergründen beauftragt ist.
Dort wo gute Theologie und gute Archäologie und gute Historik Hand in Hand arbeiten, kommen erstaunliche Ergebnisse heraus, die der Beachtung wert sind.
Die Bibel enthält aber noch weitere Aussagen, die für normale wissenschaftliche Herangehensweise unzugänglich ist: Prophetie. Das zu trennen und korrekt darzustellen ist auch Aufgabe der Theologie. Die Deutung der Prophetie allerdings entzieht sich jeder Wissenschaft, das ist reine Glaubenssache, also geistlich.

Die Aussagen der Bibel, die konkrete Zahlen betreffs der Flut anbelangen, sind nicht leicht einzuordnen, da das ja niemand, oder kaum jemand mit eigenen Augen gesehen haben wird. Daher ist hier "prophetisches" Wort anzunehmen, also Angaben, die Gott seinen Erdenknechten (Noah und seine Familie) "offenbart" hat.

So verstehe ich das.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Anthros
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Anthros »

Abischai hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 17:17 Nö, die Bibel müssen wir jetzt hier nicht bemühen.
Naturwissenschaftliches gehört hier nicht hin.
Zippo
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 13:50
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Hat Gott überhaupt Interesse daran gehabt, uns eine perfekte Chronologie der Menschheit zu bescheren ?
Du hast dir die Frage m.E schon im Prinzip beantwortet:
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Der Stammbaum mag ihm noch wichtig gewesen sein. Vor allem für die Juden war ja wichtig, daß ihr Messias aus Juda bzw. aus dem Hause Davids stammt. Es war ihnen wichtig , wegen der Prophezeiungen.
Genau darum geht es. Es geht nicht um exakte Jahrezahlen und sonstige Details, aber vergleiche das mit der eigenen Famileichronik. Jeder Mensch legt sich eine zu. Er will wissen, wer sein Vater, Großvater, Urgroßvater etc.
Da hört es aber auch schon auf. Und klar doch, Adam ist auch in meinem Stammbaum und Noah und wahrscheinlich Japhet. Da kann man schon ein wenig stolz sein, oder ?
Bei dir ist vielleicht noch der Ötzi drin.
Man kann ja so eine geneologische Untersuchung machen lassen, dann weiß man in etwa, welches Erbgut in einem drinsteckt. Kostet aber auch einiges. Also lassen wir das.

Bisher hat mir das Stammbaum und Chronologiegespräch nur gebracht, daß ich mir in etwa einen zeitlichen Rahmen gemacht habe, wann in der biblischen Geschichte was passiert ist. Das war vielleicht auch mal wichtig.
Und so sehr weichen diese Zahlen gar nicht so sehr von den wissenschaftlichen Erkenntnissen ab.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Abischai
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Abischai »

Anthros hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 17:46Naturwissenschaftliches gehört hier nicht hin.
Hä, wass'n das für 'ne Bemerkung?
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Zippo
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 14:26
Zippo hat geschrieben: So 27. Dez 2020, 13:50 Ich bin da jetzt kein Fachmann, ich habe nur ein paar Dokus im Zdf darüber gesehen, aber ich komme zu dem Schluß , daß diese Kontinentaldrift schon während der Schöpfung geschehen ist. 1 Mo 1,9
Ich möchte Dich mit einem ganz besonderen Detail erfreuen: Halte mal Amerika und Afrika zusammen, dann erkennst Du die Weiterführung des Amazonas in Afrika, wo das Flußtal deutlich noch zu erkennen, aber trocken ist. Als mir das zum ersten Mal auffiel, traute ich meinen Augen nicht. Das ist also gar nicht mal so lange her.
Daß die Landmassen mal zusammengehört haben, bezweifle ich nicht. Da gab es mal einen Superkontinent namens Pangäa, der sich in verschiedene Teile zerlegt hat. Gondswana ist nur ein Bestandteil.
Aber wann ist das passiert ? Die Bibel will uns dieses Ereignis eben nicht schildern. Da wüßte ich nur 1 Mo 1,9
Abischai
Nach der Flut kam die Zeit des schnellen Wechsels der Wüsten und Flachmeere. Die aufgewühlten Fluten zur Zeit der Sintflut waren gar nicht so sehr wild, es war nur viel.
Es kam ein "bisschen" Regen von oben (40 Tage und 40 Nächte), das gibt dann auch flutartige Überschwemmungen, aber das nur am Rande. Das meißte Wasser kam von unten ! Und dorthin verlief es sich dann auch wieder, also nach unten.

(Das tangiert dann das Thema der Steinkohle und die besondere Fossilierung in bis zu 20km Tiefe, aber das ist ein anderes, endloses Thema...)
40 Tage Regen, da kann schon mal was unter Wasser stehen und die Brunnen taten sich auf, der Grundwasserspiegel ist gestiegen. 1 Mo 7,11 Aber erklärt das solche Wassermassen ?
Oder ist die Erklärung mehr auf geistlicher Ebene zu suchen ?

Die Sintflut kam nach sieben Tagen, also am achten Tage und nun wurde mit der Arche ein Neuanfang gemacht. Lateinisch kann "arche" von arca=Kasten abgeleitet werden, altgriechisch bedeutet das Wort "arche" =Anfang. Es ist ein Wort, mit dem man den Ursprung aller Dinge bezeichnet, den Urgrund der Welt und die Ausgangsbasis der Weltentstehung. Quelle Wikipedia.

Da steckt auch eine Menge Symbolik in der Geschichte der Arche. Interessant auch, wenn man liest , daß der HERR selbst die Türe geschlossen hat. 1 Mo 7,16.
Was könnte das bedeuten ? Ist Noah, dessen Name "Ruhe" bedeutet nicht ein Bild für die gesamte gerette Menschheit , die durch das Kreuzeswerk zur Ruhe einkehrt und das jüngste Gericht Gottes überlebt ? Und Gott schließt die Pforten der Gemeinde.
Ich meine, daß der Sinn der Überlieferungen in der Bibel mehr in diese Richtung geht, als in die Richtung Naturwissenschaften.

Interessant ist auch, daß die Sintflut beendet wird, indem Gott einen Wind kommen läßt. 1 Mo 8,1. Es ist das gleiche Wort, wie für "Geist im Hebräischen, also "ruach".
Naturwissenschaftler würden wieder etwas lächeln, weil ein Wind nicht mal eben solche Wassermassen wegblasen kann. Aber geistlich gesehen läßt sich schon was damit anfangen ? Ist der Wind ein Sinnbild für den Heiligen Geist bzw. das Pfingstereignis ?

Das Wasser ist übrigens nicht über die Brunnen abglaufen, sondern Gott hat ja die Brunnen verstopft und ebenso die Fenster des Himmels und dann verliefen sich die Wasser. 1 Mo 8,2-3.
Was sagst du dazu , Abischai ? Wissenschaftlich ist das nicht nachzuvollziehen, was da passiert ist, aber es steckt irgendwie eine geistige Tiefe in dem Wort Gottes.

Gruß Thomas
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Abischai
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von Abischai »

Hallo Thomas!

Die Bibel ist wissenschaftlich durchaus haltbar, die Bibel muß bei der WIssenschaft nicht um Almosen betteln, eher umgekehrt. Was ich zu den Wassern schrieb, ist Geologie und Paläontologie, also Wissenschaft. Die Bibel benennt die unkommentierten Fakten, die in der Welt genau so vorgefunden werden. Die biblisch tiefgründigen Aussagen sprengen aber den Rahmen hier, meine ich.

Relevant ist übrigens die "Ursprache", von der wir aber nicht wissen, welche das wohl war (Noahs Muttersprache). Eine der ältesten bekannten dürfte sumerisch sein und akkadisch, später aramäisch. Griechisch (betr. "arche") ist relativ modern und schließt somit aus.

Aus rein seelsorgerlicher Sicht finde ich den Fakt auch ganz ergreifend, daß - Du erwähntest es extra - Jahweh die Tür schloß.

Es kamen alle möglichen unzähligen Tier in die Nähe der Arche, Noah hatte aber Befehl, eine ganz bestimmte Anzahl und Sortierung mit auf die Arche zu nehmen. Ich meine, er hatte die brutale Aufgabe, unzählige Tiere abzuweisen und wegzujagen. Das ist furchtbar. Meine Jüngste ist ein "Tierflüsterer", die kann mit Tieren umgehen wie niemand sonst. Und da habe ich etwas Einblick, wie sich sowas anfühlt.
Als dann aber der große "Cut" angesagt war, es kamen plötzlich Menschen auf die Arche zugerannt, da hätte Noah sie sicher gern mit aufgenommen, hätte es nicht fertiggebracht, seine Nachbarn, die Bauhelfer am Bau der Arche, abzuweisen.

Diesen brutalen "Job" hat Gott selbst erledigt und die Tür geschlossen. Das war Gnade.

Interessant ist auch folgender biblischer Zusammenhang.: Wenn Gott zuschließt, schließt niemand auf, und wenn er aufschließt, schließ niemand zu. Das sind absolute, irreversible Entscheidungen/Urteile.

Gott hat die Tür der Arche verschlossen, sie wurde nie wieder aufgetan !!
Noah und alles mit ihm verließ die Arche über das Dach !
So steht es geschrieben.

Herzliche Grüße,
Tobias

PS: Ich bin jetzt nicht auf alle Deine Fragen eingegangen, stelle die nochmal bitte, wenn es relevant ist.
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Re: Die "Riesen" im Lande Kanaan- Nachkommen Kains?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Hast du dich jetzt absichtlich verschrieben ? Wir haben natürlich viel über die Arche gesprochen.
Flüchtigkeitsfehler dienen immer der allgemeinen Erheiterung :)
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Ansonsten würde ich jetzt nicht einsehen, daß ein paar Jahrzehnte so wichtig sind ?
Vielleicht für Leute, die an die 100% ige Genauigkeit der Bibel glauben.
Gegen solche Leute richtete sich meine Argumentation.
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37Hat Gott überhaupt Interesse daran gehabt, uns eine perfekte Chronologie der Menschheit zu bescheren ?
Ich glaube, dass die biblischen Angaben mit dem zugänglichen Wissen der damaligen Zeit noch in Einklang standen. Später ging dann aber vieles verloren. Dafür können die Urheber der Schriften nichts. Gleich ob Geist Gottes oder menschliche Personen.
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Die Tiere der übrigen Kontinente waren vielleicht noch gar nicht geschaffen oder blieben unberührt.
Wieso Tiere der übrigen Kontinente ? Schwingt bei dir ein evolutionistisches Weltbild mit ? Ich nehme davon Abstand. Die Tiere, wie sich sich seit der Geschichtsschreibung verteilt über der Erde uns darstellen, das geschah erst nach der Flut. Über die vorsintflutlichen Verhältnisse auf der Erde können wir so gut wie nichts sagen. Ich stelle sie mir total anders vor. Noah holte nicht die Koalas aus Australien und führte sie später dorthin zurück. Nach herkömmlichen erdgeschichtlichen Modellen lebten die Koalas natürlich schon extrem viel länger als 6000 Jahre auf dem Gebiet des australischen Kontinents.
Zippo hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 12:37 Das Zeitalter der Menschheit kann man aber biblisch gesehen einigermaßen bestimmen. Archäologen bestreiten dagegen diesen Wahrheitsgehalt. Was machen die falsch , wenn sie sagen, daß die Mumie des Ötzi, 5300 Jahre alt ist ? Gestorben soll er aber zwischen 3359-3105 v. Chr. Da stimmt doch was nicht ? Quelle google Stichwort "Ötzi"
Die berechnen halt. Die Rechnungen sind wohl richtig, sagen aber deswegen noch nichts über die erdgeschichtliche Realität aus. Es ist gut, dass sich Menschen diese Mühen machen, aber man darf nicht von einer endgültigen Gewissheit ausgehen.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Riesen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Anthros hat geschrieben: Mo 28. Dez 2020, 10:36 Was biblisch als "Riesen" bezeichnet wird, wird für gewöhnlich körperlich verstanden.
Merkwürdig ist, dass das kaum in Frage gestellt wird. Tatsächlich ist das aber mehr als fraglich. Aber diese körperlichen Riesen dienen zweierlei Interessen. 1. den Fantasten, die ohne Fantastareien nicht glauben können. 2. Den Kritikern, denen die biblischen Geschichten auch deswegen unglaubwürdig scheinen und nicht die gewöhnliche Meinung diesbezüglich in Frage stellen, sondern gleich die ganze Bibel.
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Riesen und Beziehung

Beitrag von Anthros »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 08:25 1. den Fantasten, ... 2. Den Kritikern, ...
Dann bliebe ja noch die Frage, was haben sich denn die Bibelschreiber dazu eigentlich gedacht, wenn's einen wie auch immer gearteten Sinn geben soll?

Die Riesen geben mir nur einen Sinn, wenn sie mir einen Teil der seelisch-geistigen Entwicklung der Menschheit darstellen können und ich dies zu einem Gesamtbild setzen kann. Das Vergangene der Riesen ist gewissermaßen nicht weg, das Neue muss auf ihm aufbauen, sonst fehlt die Beziehung.
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Flut versus Riesen

Beitrag von Anthros »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 29. Dez 2020, 08:21 Über die vorsintflutlichen Verhältnisse auf der Erde können wir so gut wie nichts sagen.
Dazu bedarf es, die richtige Wissenschaft zu finden.

Was biblisch als Sintflut beschrieben wird, kann natürlich eine physische gewesen sein, doch im Sinne einer seelisch-geistigen Entwicklung. Sie kann sich physisch auswirken. Insofern kann hier von einer "Psychosomatik" gesprochen werden: Was sich seelisch beim einzelnen Menschen körperlich auswirkt, so bei der ganzen Menschheit auf den Körper der Erde.

Es muss physisch eine riesige Flut gewesen sein als Gegenbild zu den Riesen.
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